Die vorliegende stichpunkthaltige Prüfungsvorbereitung befasst sich mit den gesellschaftlich und politisch relevanten Ereignissen und Begebenheiten des deutschen Kaiserreiches unter Wilhelm II. im Zeitraum von 1890 – 1918. Äußerst detailreich, wenn nicht sogar pedantisch wurden sämtliche Informationen zusammengefasst und erläutert, damit ein intensiver Einblick in die Materie vermittelt werden kann. Geld hinterlegt finden sich Zusammenfassungen zeitgenössischer Berichte, den sogenannten Quellen.
Für Prüfungsvorbereitungen jeder Art, sei es eine Klausur, eine Abitur oder sogar eine Semesterarbeit, eignet sich diese Zusammenfassung bestens und kann auch darüber hinaus vielseitig eingesetzt werden. Nach den stichwortartigen Ausführungen wurde ein selbst verfasster Informationstext beigefügt, welcher die wichtigsten Informationen thematisch (nicht länger chronologisch) angeht und näher erläutert.
Die Wilhelminische Zeit
Vorwort
Die nun folgende Arbeit befasst sich mit den gesellschaftlich und politisch relevanten Ereignissen und Begebenheiten des deutschen Kaiserreiches unter Wilhelm II. Im Zeitraum von 1890 – 1918. Äußerst detailreich, wenn nicht sogar pedantisch wurden sämtliche Informationen zusammengefasst und erläutert, damit ein intensiver Einblick in die Materie vermittelt werden kann. Geld hinterlegt finden sich Zusammenfassungen zeitgenössischer Berichte, den sogenannten Quellen. Für Prüfungsvorbereitungen jeder Art, sei es eine Klausur, eine Abitur oder sogar eine Semesterarbeit, eignet sich diese Zusammenfassung bestens und kann auch darüber hinaus vielseitig eingesetzt werden. Nach den stichwortartigen Ausführungen wurde ein selbst verfasster Informationstext beigefügt, welcher die wichtigsten Informationen thematisch (nicht länger chronologisch) angeht und näher erläutert.
- 1890 – 1918 wird als „ wilhelminische Zeit“ bezeichnet, grenzt sich von „ Bismarck – Ära “ ab.
- Sturz Bismarcks bedeutete Ende der Einschränkung deutscher Macht.
- Demagogischer Kaiser will Deutsches Reich verdiente Weltgeltung verschaffen, missachtet dabei alle diplomatische Klugheit.
- Nachfolgende Kanzler (Caprivi, Hohenlohe-Schillingsfürst, Bülow, Bethman Hollweg) nicht so prägend wie Bismarck.
- Wilhelm II. wollte seine Macht nicht von durchsetzungsfähigen Kanzlern einschränken lassen.
- Kaiser greift aktiver in Politik ein, jedoch bleibt Einfluss weiter gering.
- Außenpolitik unter Wilhelm II. fehlt die klare Linie, ist unberechenbar.
- Kanzler bestimmen nur zum Teil Außenpolitik, Kaiser gleichermaßen, gibt aber häufig äußeren Einflüssen nach.
- Viele Prestigegedanken und Säbelrasseln, unüberlegtes und großspuriges Reden, Selbstüberschätzung und Machtbewusstsein durch den Kaiser vermittelt.
=> Löst bei Großmächten Befremdung und Misstrauen aus.
- Außenpolitik lässt sich in 2 Epochen aufteilen, ist abhängig von gesamteuropäischer Entwicklung.
- Nationalismus im Deutschen Reich ist im Wandel.
- Innenpolitische Trennung der „Bismarck-Ära“ von der „wilhelminischen Zeit.“
- Nationalismus wurde zum Integrationsmittel im Deutschem Reich.
- Militär prägte im hohen Maße das öffentliche Leben.
- Offiziere hatten großes öffentliches Ansehen, Bürger liebten Paraden und Uniformen, gesellschaftlich anerkannt worden, wenn man den Nationalismus manifestierte. Sogar ehemalige Gegner (Fürsten, Konservative) wurden national integriert.
- Militär prägte konservative Ausrichtung des Nationalismus, Monarch hatte Oberbefehl.
- Reichsnationalismus unter Wilhelm II. hat liberale Ziele verloren.
- Wurde konservativ, aggressiv, militaristisch und auch antisemitisch geprägt, Kadavergehorsam zur Regierung erwartet.
- Stolz auf Einheit, Macht und Stärke des Reiches.
- Brutales Vorgehen gegen Bedrohungen, außen = Feinde, Innen = Opposition (SPD, Zentrum, Juden)
- Zur Zeit von Wilhelm II. strebte man internationale Vormachtstellung an.
- Nationalismus im Ausland auch groß, Preußen war kein Einzelfall, Massenphänomen der Zeit.
- Aufgabe des Künstlers sei Erziehung des Volkes, arbeitende Klassen sollen sich am Ideal erfrischen.
- Gesellschaft und Kultur verzeichnen um die Jahrhundertwende einen deutlichen Modernisierungsschub.
- 1. Mai 1890 Zum ersten Mal „Protest- und Gedenktag“ mit Massenstreiks und Massendemonstrationen in ganzer Welt begangen. Arbeiter, welche den 1. Mai feiern werden ausgesperrt.
- 1. Oktober 1890 Sozialistengesetz wegen fehlender Mehrheit im Reichstag ausgelaufen.
- SPD erhält 1,5 Mio. Wählerstimmen, erreicht Mehrheit im Reichstag, jedoch schwächen Koalitionen und Mehrheitswahlrechte der Opposition Erfolg ab.
- 1890 - 1896 Rhodes als Ministerpräsident der Kapkolonie.
- Cecil Rhodes war Präsident der Kap-Kolonie und Gründer von Simbabwe.
- Wollte Empire unbedingt ausbauen, zur Not gegen Regierung (Subimperialismus).
- Vertrat national-rassistische Interessen, welche langsam im Volk aufkamen.
- 1890 – 1906/07 heroische Phase des deutschen Imperialismus.
- Imperialismus bekommt mehr Anhänger, deutsche Intelligenz vertrat Idee zunehmend.
- Kanzler entschließt sich Rückversicherungsvertrag mit Russland nicht zu verlängern, wegen Widerspruch zum Zweibund.
- Diplomatisch ungeschickte Überbringung der Nachricht und verworrene Leitung des Deutschen Reiches irritieren Russland.
- 1890 Helgoland-Sansibar-Vertrag mit England geschlossen.
- Deutsches Reich gewinnt strategisch wichtiges Helgoland und Zugang von Deutsch-Südwestafrika zu Sambesi-Fluss für einige Gebiete in Ostafrika und Gebietsansprüche auf Insel Sansibar.
- Bismarck nannte Vertrag unter Caprivi so, um Bild zu vermitteln, Deutsches Reich habe wertvolle Insel Sansibar gegen Felsen in Nordsee eingetauscht.
=> Russland denkt, Deutsches Reich hätte Kurs gewechselt.
- 1890er Frauen durften extern Abitur machen.
- Einwohner erkannten Möglichkeit, über Reichstag und Öffentlichkeit, politischen Einfluss zu nehmen.
- 1890er Jahre: Öffentliche, politische Auseinandersetzungen führen zur politischen Mobilisierung.
- Neben Arbeitern (sozialistische freie Gewerkschaft) und Unternehmern (Centralverband deutscher Industrieller) formierten sich immer mehr Menschen zu Interessengruppen.
- 1890er Protestantische Bauern schließen sich zum Bund der Landwirte zusammen und verkünden ihre Interessen.
- Parteien werben verstärkt um Wähler durch längere Wahlkämpfe, häufigere Versammlungen und Flut an Flugblättern.
=> Taktik erfolgreich, da Wahlbeteiligung von 85%.
- Sozialdemokraten und Zentrumspartei erfolgreich, liberale Parteien büßen Verluste ein.
- Reichstagswahlen wurden aufgewertet, politisches Bewusstsein der Bürger geweckt/verstärkt.
- Heftigkeit der Interessenkämpfe als unangenehm empfunden, als Sieg egoistischer Standesinteressen, Störung der Harmonie.
- Sozialgruppen hatten mindestens eine Partei, welche sie vertrat:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
- Regierung wurde nicht vom Reichstag entschieden, daher kein Zwang zur Kooperation, fehlende Kompromissbereitschaft.
- Führte zu Problemen bei der Koalitionsbildung in der Weimarer Republik.
- Arbeiterschaft wurde zur selbstbewussten Sozialgruppe auch wenn Einfluss der SPD im Reichstag beschränkt blieb.
- Seit den 1890er hat deutsche Außenpolitik außenpolitischen Spannungen verstärkt.
- 1890er Amerikanische, imperiale Ideologie bekommt ökonomische Komponente.
- Aufstieg zur Industriemacht und größtem Agrarmittelexporteur führte dazu, dass Ausweitung des amerikanischen Wirtschaftsraumes unverzichtbar wurde. Absatzmärkte boten Ausweg aus Überproduktion und federten Wachstumskrisen.
- Amerikanische Wirtschaft war dynamisch und provozierte stets sozialen Wandel.
- Florierender Außenhandel verteidigt amerikanischen Lebenswandel und innere Machtstruktur.
- Amerikanische Kolonialisierung hatte 3 Ziele.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
- Amerikanischer Imperialismus war eher informell, da Freihandelsimperium durch gesicherte Stützpunkte geschaffen.
- Wollte keine Kolonien mit teurer militärischen und politischen Verantwortungsübernahme.
- Seit 1890 tritt Blockbildung ein, welche friedensbewahrende Politik zum Prinzip des Gleichgewichts der Großmächte betreibt sowie Bestrebungen unternimmt einen allgemeinen, großen Krieg zu verhindern.
- 1891 „Alldeutscher Verband“ gegründet, setzte sich für Imperialismus ein.
- Ausuferndes weltpolitisches Denken mit forderndem und hegemonialen Unterton setzte sich durch.
- Fehlende deutsche Anerkennung mischt sich mit Überzeugung eigener Kraft, nationaler Stolz mischt sich mit Mutmaßung.
- 1892 Militärkonvention zwischen Russland und Frankreich.
- Russland nähert sich Frankreich, da von deutscher Außenpolitik irritiert.
- 1892 Brief von Nama Häuptling Witbooi an Häuptling Frederick von Bethanien (540/M3).
- Witbooi schreibt für beider Wohl, will sich versichern, ob Frederick dem Weißen Herrmann in Nomtsas wohnen lässt.
- Ist dagegen, will Weißen keine Farmplätze überlassen.
- Afrika ist Land roter Häuptlinge, man habe gleiche Farbe und Lebensart, mit Gesetzen die ausreichend sind.
- Geltende Gesetze ordnen Dinge in Frieden und Brüderlichkeit, nicht mit Härte und Strenge.
- Gemeinschaft von Gefolgsleuten zweier Häuptlinge ist friedlich, keine Gesetze über Wasser, Weideland, Wege wegen Geld.
- Fremde dürfen umsonst durchs Land reisen, es umsonst nutzen; das reicht den Eingeborenen.
- Gesetze der Weißen diskriminieren Einheimische, sind unausführbar und bedrücken von allen Seiten.
- Keine Rücksicht auf Umstände der Person.
- Ist ungehalten da Häuptlinge von Großnamaqualand (Deutsches Protektorat) Weißen zu viele Rechte und Einfluss geben.
- Deutsches Reich gibt vor, uns vor anderen, gewaltsamen Nationen zu schützen, jedoch sieht er das Deutsche Reich als eben eine dieser Nation an, da es mit Gewalt regiert und Verbote aufstellt. => Ankunft der Deutschen führt nicht zu Frieden, denn sie rühmen sich ihrer Macht und Werke zu sehr.
- Kulturelle Unterschiede:
- Urvölker sind gastfreundlich (19-25), Einheimische haben Gesetze für Fairness und Frieden (14-16).
- Wasser, Weide und Wege für Reisende ohne Gegenleistung, unabhängig von Herkunft / Hautfarbe.
- Deutsche stellen afrikanischen Völkern unmenschliche Gesetze auf (25-29).
- Keine Rücksicht auf Lebensumstände der Einheimischen (29-30).
- Deutsche wollen nur Profit machen (19-21).
- Arroganz der Deutschen (43) - Deutsche regieren mit Gewalt (39-40).
- Missverständnisse:
- Ankunft der Deutschen bringt keinen Frieden und Sicherheit, sondern Krieg und Gewalt (39-42).
=> Deutsches Reich versichert Urvölkern Schutz vor feindlichen Nationen, ist aber selbst eine feindliche Nation.
- Unverständnis des anderen Stammes, welcher sich unter deutschen „Schutz“ stellt (32-34).
- Deutschen soll keine afrikanische Gastfreundschaft angeboten werden.
- Zuwachs und Organisation der Frauenbewegung.
- 1894 „Bund deutscher Frauenvereine“ (BDF) vereint einzelne Frauenvereine.
- Kämpft mit Heterogenität der Ziele, weshalb nach außen wenig stark.
- Befürworten traditionelle Ehe und Familienform, lehnen radikale Gruppen ab, jedoch Menschenrechte für Frauen gefordert.
- Weibliche Sozialarbeit, verbesserte Bildungs- und Berufschancen gefordert, jedoch keine politische Mitsprache.
- Trennung von bürgerlicher und sozialistischer Frauenbewegung, letztere wurde parteipolitisch angesehen.
- Frauenemanzipation entstand als logische Konsequenz, da Befreiung vom Kapitalismus auch Befreiung der Frauen ist.
- Frauenarbeit ist Befreiung der Frau, aber auch notwendiges Übel des Kapitalismus', Gespaltenheit über diese Frage.
- Es gab Veränderungen in Bildung und Beruf, jedoch nur sehr langsam.
- Kindergärtnerinnen-Seminare wurden abgehalten, Frauen zum Telegrafenamt, Bahn und Postdienst zugelassen.
- Frauen in speziellen Schulen für einige Berufe ausgebildet.
=> Industrialisierung, gesellschaftliche Modernisierungen und Frauenbewegungen verändert Rolle der Frau nachhaltig.
- 1894 sino-japanischer Krieg um Korea bricht aus.
- 1894 Französisch-russischer Zweibund läutet Beginn deutscher Isolation ein.
- Innerhalb von nur 4 Jahren wurde Bismarcks zentrales Prinzip (Verhinderung eines Zweifronten Krieges) verspielt.
- Deutsches Reich müsste sich nun mit England anfreunden, um Gegengewicht zu Russland zu haben, steht aber in 3 zentralen Bereichen mit England im Konflikt.
- 1. Deutscher Imperialismus überschneidet sich mit englischen Interessen.
- 2. Deutsche Flottenpolitik schürt Misstrauen von England.
- 3. Wirtschaftliche Expansion des Deutschen Reiches verstärkt die europäische Konkurrenzsituation.
- 1894 – 1905 Amtszeit von Gouverneur Leutwein in Deutschsüdwestafrika.
- 1894 Leutwein schließt Vertrag mit Maherero, welcher nördlichste Landesgrenze der Herero festlegt - Hererogebiet halbiert.
- 1894 Reichstagsgebäude gebaut worden, so hoch wie der Dom (- Anlehnung an Italien).
- 1895 Gründung von Rhodesien (Simbabwe).
- Japan besiegt China und erklärt Unabhängigkeit Koreas, China muss hohe Reparationszahlungen an Japan leisten.
- Frankreich, England, Russland, Amerika und Japan übten Druck auf geschwächtes China aus.
- Russland hatte Interesse an China, wegen Kontinentalimperialismus durch Unterdrückung und Einverleibung.
- 3 Objektbereiche Russlands.
- 1. Einfluss auf Türkei wahren um Meeresengen vom schwarzen Meer zum Mittelmeer zu kontrollieren.
- 2. Durchdringen nach Persien.
- 3. Indirekte Kontrolle über Mandschurei um wirtschaftliche Erschließung Chinas zu fördern. => Russland wollte kein Überseekolonialreich, sondern eigenen Grenzen ausdehnen.
- Mitte der 1890er Interesse europäischer Großmächte an Ostasien.
- Aktive Beteiligung durch England und Frankreich.
- 1896 Imperiale Konkurrenten vergönnen Deutschem Reich seine Bedeutung.
- Zweite Phase des deutschen Imperialismus zeichnet sich durch Einrichtung und Stabilisierung direkter Herrschaft aus. => Folgen sind Machtexpansion und Kolonialkriege.
- 1896 Krüger-Depesche von Wilhelm II.
- Anlass sind Gegensätze der Buren in Transvaal und Oranje, welche Engländern volle Gleichberechtigung vorenthalten.
- 1895 Gruppe freiwilliger, englischer Soldaten dringt in Transvaal ein – ohne Kenntnis Englands - und wird geschlagen.
- Wilhelm II. beglückwünscht Präsident der Buren in Telegramm und erklärt Deutsches Reich zur befreundeten Macht.
- Einmischen Wilhelms II. in englische Interessen sorgt für Entsetzen in englischer Bevölkerung.
- 1896 - 1899 Eroberung des Sudans durch UK.
- Bülow formuliert deutsches Drängen nach Anerkennung am Prägnantesten.
- 1897 Reichskanzler Bülow: „ Deutschland soll einen Platz an der Sonne bekommen.“
- Deutschland soll „Hammer oder Amboss“ auf Weltbühne genannt werden.
- Bruch mit Selbstschutz hin zu aggressiverem Vorgehen.
- Wandel zur Weltpolitik, da Kraftgefühl, Aufbruchstimmung und Wunsch etwas in Welt zu ändern in Bevölkerung verbreitet.
- Motivation war deutsche Großmannssucht aber auch Angst eigenes Ansehen und Macht vor Großmächten zu verlieren, welche sich im Hochimperialismus befanden.
- Deutschlands Eintritt in Weltpolitik kam zu spät, weshalb territorialen Besitzungen an Interesse anderer Großmächte stießen.
- Konfliktpotenzial hoch, obwohl Kolonialpolitik nur Prestige- und Demonstrationspolitik.
- 1897 Kiautschou mit Hafen Tsingtau zur deutschen Kolonie erhoben, unter Vorwand der Ermordung deutscher Missionare.
- 1897 Wilhelm II. proklamiert Weltpolitik solle Großmachtstellung des Deutschen Reiches sichern.
- Präsens auf Weltmeeren zu zeigen sei notwendig,
- 1897 ⅔ der Rinder von Herero sterben an Viehpest.
- Herero befinden sich in wirtschaftlicher Abhängigkeit zu Europäern, müssen ihr Land als Geschäftsobjekt ansehen.
- 20. Jahrhundert in ganz Europa Phase der Hochrüstung.
- Als Deutschland Reichsflotte aufrüstete, entstanden viele Flottenvereine zur Unterstützung.
- Matrosenanzug für Kinder wurde populär (bis heute) => Symbol für neue Weltpolitik.
- Wenig Ansätze zur Beschränkung der Rüstung, blieben aber unbeachtet.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
- Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen zur Behebung der inneren, wirtschaftlichen Probleme.
- Ankurbelung der Konjunktur insgesamt (mehr Arbeit, mehr Wachstum, neue Industriezweige entstehen - Synergieeffekte)
- Neue deutsche Außenpolitik war hektisch und ziellos.
- Diplomatie pendelte zwischen Parteiergreifung für Russland oder England => Deutsches Reich entfremdete sich von beiden.
- Bismarcks Bündnissystem war für Kanzler zu kompliziert und zerbrach.
- Bildinterpretation (12)
- zentrale Bildelemente:
Schriftzug in Reichsfarben. aufgehende Sonne mit Reichskrone - Tradition und Zukunft (Aspekt: Platz an Sonne).
Leuchtturm = Sicherheit, Zivilisation (mit Reichsflagge).
Kriegsschiff mit Matrosen und Schiffe (ggf. auch Handelsschiffe zur See) - Militärischer Fortschritt und Präsenz.
Eichenblätter - Bezug zur deutschen Eiche (Stärke, Beständigkeit).
- Interpretation:
Propagandawirkung, Nationalismus, Militarismus, Kaiserverehrung => Vertrauen in Politik Wilhelms II. gestärkt worden.
Flottenrüstung: Flottengesetze, Konkurrenz zu England (Wettrüsten). => Botschaft entspricht dem Zeitgeist der nationalistischen Parteien und einem Großteil der Bevölkerung.
- Kritische Einschätzung:
Erster Weltkrieg führte zu Materialschlachten und industriellem Krieg.
Untergang und nicht Aufgang des deutschen Kaiserreiches 1918/19.
- 1898 – 1912 Flottengesetze vom Reichstag beschlossen.
- Deutsches Reich geriet in Konkurrenz zur Seemacht England.
- SPD erfuhr innere Krise, da vorhergesagter Zerfall des Kapitalismus zu lange dauert. Einige Parteimitglieder forderten Kompromissbereitschaft mit dem Reichstag und Abkehr von Isolation im Reichstag.
- 1898 Eduard Bernstein: Zuschrift an den Parteitag der SPD (428/M6).
- Kommunistisches Manifest war richtig, was Entwicklungen der modernen Gesellschaft im Allgemeinen kennzeichnete.
- Jedoch sind einige Schlussfolgerungen falsch, vor allem im Zeitraum, welcher für die Entwicklungen benötigt wurde.
- Engels stimmt diesem rückhaltlos zu, in Schrift: „Klassenkämpfe in Frankreich.“
- Marx setzte Kapitalismus Zeitfrist, dann würde er untergehen, nun ist nicht nur mehr Zeit vergangen, sondern sind auch noch weitere, neue Formen des Kapitalismus entstanden, welche Marx nicht vorhersah.
- Gesellschaftliche Verhältnisse nicht so verändert wie im Manifest beschrieben, Anzahl der Besitzenden ist sogar gestiegen.
- Vermehrung des gesellschaftlichen Reichtums durch wachsende Anzahl an Kapitalisten, nicht durch sinkende Zahl an Kapitalmagnaten - Mittelschicht ändert ihren Charakter, verschwindet jedoch nicht.
- Konzentrierung erfolgt nicht durchgängig mit gleicher Kraft und Geschwindigkeit.
- In vielen Produktionszweigen erfüllt sich Prognose von Marx, in kleineren und Landwirtschaft jedoch nicht.
- Gewerbestatistik weist außerordentlich abgestufte Gliederungen von Betrieben auf, keine Größenklasse geht unter.
- Veränderungen innerer Strukturen und gegenseitige Beziehungen der Betriebe hält Kapitalismus am Leben.
- 1898 Vorstoß in den Sudan durch UK.
- Bevölkerung fordert USA zur Seemacht zu machen, darum gab es Kolonien in Übersee.
- Amerikanisch-spanischer Krieg wegen dem Kubaaufstand.
- Folgen: Kuba wird zur Republik, Amerika bekommt Philippinen, Guam und Puerto Rico. => Markiert Übergang zum unverhüllten, amerikanischen Kolonialismus.
- Spanien wurde aus Mittelamerika verdrängt, Inselbrücke nach Ostasien gebaut, Karibik wurde zum amerikanischem Meer gemacht, Kanalzone gesichert.
- 1898 Faschoda Krise.
- Frankreich wollte von Zentralafrika zum Nil, jedoch stand dieses Vorhaben im Konflikt mit dem der Engländer.
- In Faschoda treffen französische und englische Truppen aufeinander.
- Krise wird durch Vertrag gelöst, da Frankreich Freundschaft mit England gegen Deutsches Reich erstrebte
- Lösung ohne Eingreifen des Deutschen Reiches gefunden.
- England gibt nun isolierte Stellung auf und sucht festen Bündnispartner.
- Durch feindliche Bündnisse denkt deutsche Regierung, dass England sowieso auf Deutsches Reich angewiesen sei, weshalb es sich nicht fest binden wollte.
- 1899 Rosa Luxemburg in Bezug auf Bernstein (428/M7).
- Bernstein benennt sozialistisches Programm als idealistisch, jedoch wird sein Brief nur als theoretische Begründung gesehen.
- Theorie von Bernstein (Gewerkschaften, Kampf um Sozialreform, Demokratisierung politischer Einrichtungen) wurde soweit von Sozialisten umgesetzt, einziger Unterschied liegt in Ausführung.
- Gewerkschaftlicher und parlamentarischer Kampf vergrößert politischen Einfluss der Proletarier.
- Nach Bernsteins Revisionismus (= Hinterfragen einer allgemein anerkannten sozialen Position) soll in der Theorie unmittelbare Resultate aufweisen, was jedoch wegen Unmöglichkeit und Zwecklosigkeit politischer Mitsprache schwer ist.
- Resultate sollten sein:
Hebung der materiellen Lage der Arbeiter.
Einschränkung der kapitalistischen Ausbeutung vorantreiben.
Erweiterung der gesellschaftlichen Kontrolle.
- Beide Seiten sind sich einig, Lage der Arbeiter verbessern zu müssen. Landläufige Auffassung zur sozialistischen Bedeutung des gesellschaftlichen und politischen Kampfes ist Vorbereitung der Arbeiter auf sozialistische Umwälzung.
- Bernsteins Meinung: Kampf dient zur Einschränkung der kapitalistischen Ausbeutung, Antreiben zum Umdenken der Kapitalisten um sozialistische Umwälzung im objektivem Sinne herbeizuführen. => Beide Meinungen sind unterschiedlich.
[...]
- Quote paper
- Mike G. (Author), 2016, Die gesellschaftlichen und politischen Ereignisse des deutschen Kaiserreichs unter Wilhelm II. 1890-1918, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/317825
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