Existiert in Europa eine öffentliche Meinung? Gibt es ein Gefühl der gemeinsamen
europäischen Öffentlichkeit?
Ein Großteil der Bürger denkt kaum in europäischen Dimensionen. Das Handeln vieler
Politiker wird von nationalstaatlichen Gesichtspunkten aus geprägt. Um den
Integrationsprozess aber weiter voranzubringen ist es dringend von Nöten das
Öffentlichkeitsdefizit abzubauen, Entscheidungen transparenter zu machen und
Europa den Bürgern nahe zu bringen.
(K)eine Meinung in Europa? – Der Beantwortung dieser Frage möchte ich mich in der
vorliegenden Hausarbeit stellen. Besonderes Augenmerk möchte ich dabei auf die
Rolle der Medien werfen, da ihnen ein wesentlicher Anteil dieser Entwicklung
zugestanden werden muss.
Um diese Aufgabe in Angriff zu nehmen, werde ich am Anfang der Arbeit auf den
Begriff der Öffentlichkeit eingehen und Aufgaben, sowie Funktionen der Medien
erklären. Auch die Kriterien der Politikvermittlung sollen an dieser Stelle erläutert
werden.
Danach werde ich mich mit dem Stand und den Problemen der Herausbildung einer
europäischen Öffentlichkeit auseinandersetzen und dabei im Besonderen auf den
Zeitungs-/ Zeitschriftenmarkt eingehen.
Anschließend wird es dann um den Charakter der europäischen Öffentlichkeit gehen
und es werden bereits vorhandene Anzeichen für dessen Entstehung aufgezeigt.
Um die Arbeit abzuschließen werden dann die Ergebnisse in einer Schlussbetrachtung
zusammengeführt und eine Bewertung zum Stand der Entwicklung einer
europäischen Öffentlichkeit dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Begriff der Öffentlichkeit
Aufgaben und Funktion der Medien
Politikvermittlung
Herausbildung einer europäischen Öffentlichkeit
Der besondere Charakter der europäischen Öffentlichkeit
Schlussbetrachtung
Anhang
Literaturverzeichnis
Einleitung
Existiert in Europa eine öffentliche Meinung? Gibt es ein Gefühl der gemeinsamen europäischen Öffentlichkeit?
Ein Großteil der Bürger denkt kaum in europäischen Dimensionen. Das Handeln vieler Politiker wird von nationalstaatlichen Gesichtspunkten aus geprägt. Um den Integrationsprozess aber weiter voranzubringen ist es dringend von Nöten das Öffentlichkeitsdefizit abzubauen, Entscheidungen transparenter zu machen und Europa den Bürgern nahe zu bringen.
(K)eine Meinung in Europa? – Der Beantwortung dieser Frage möchte ich mich in der vorliegenden Hausarbeit stellen. Besonderes Augenmerk möchte ich dabei auf die Rolle der Medien werfen, da ihnen ein wesentlicher Anteil dieser Entwicklung zugestanden werden muss.
Um diese Aufgabe in Angriff zu nehmen, werde ich am Anfang der Arbeit auf den Begriff der Öffentlichkeit eingehen und Aufgaben, sowie Funktionen der Medien erklären. Auch die Kriterien der Politikvermittlung sollen an dieser Stelle erläutert werden.
Danach werde ich mich mit dem Stand und den Problemen der Herausbildung einer europäischen Öffentlichkeit auseinandersetzen und dabei im Besonderen auf den Zeitungs-/ Zeitschriftenmarkt eingehen.
Anschließend wird es dann um den Charakter der europäischen Öffentlichkeit gehen und es werden bereits vorhandene Anzeichen für dessen Entstehung aufgezeigt.
Um die Arbeit abzuschließen werden dann die Ergebnisse in einer Schlussbetrachtung zusammengeführt und eine Bewertung zum Stand der Entwicklung einer europäischen Öffentlichkeit dargestellt.
Begriff der Öffentlichkeit
Öffentlichkeit gibt es immer dann, wenn Menschen Informationen oder Signale austauschen oder wenn Menschen andere beobachten beziehungsweise von anderen beobachtet werden (Rötzer 1999: S. 35). Es gibt also ein Geflecht von sich gegenseitig beeinflussenden und überlagernden, aber auch unabhängig voneinander existierenden Räumen der Öffentlichkeit.
Sie findet aber nicht nur statt. Öffentlichkeit kann ebenso gut inszeniert werden. Mit Hilfe der Medien wird sie dann kanalisiert und an den Betrachter gebracht (vgl. Rötzer 1999: S. 35).
Gleichzeitig gilt, dass etwas, was nicht beobachtet wird oder gar keine Aufmerksamkeit auf sich zieht, als öffentlicher Akteur nicht vorhanden ist (Rötzer 1999: S. 41).
Aufgaben und Funktionen der Medien
Zu den klassischen Medien werden die Presse, der Hörfunk, sowie das Fernsehen gezählt. Auf Grund ihres hohen Verbreitungsgrades, ihrer Vielfalt und Auflagen werden sie unter dem Begriff der Massenmedien zusammengefasst. Sie wenden sich indirekt und einseitig an ein unbegrenzt großes, anonymes Publikum.
In der Demokratie werden den Massenmedien Presse, Hörfunk und Fernsehen drei einander zum Teil stark überschneidende Funktionen zugeordnet:
- Information,
- Mitwirkung an der Meinungsbildung,
- Kontrolle und Kritik (IzpB 2000: S. 3).
Bedingt durch die Größe von Gesellschaften kommt der Informationsfunktion eine entscheidende Rolle zu. Mittels der Medien werden handelnde Personen, Wähler, Parteimitglieder und andere Akteure indirekt in Kontakt gebracht. Sie sollen so vollständig, sachlich und verständlich wie möglich informiert werden, wirtschaftlich, politische und soziale Zusammenhänge begreifen, die demokratische Verfassungsordnung verstehen und über die Absichten und Handlungen aller am politischen Prozess Beteiligten unterrichtet werden (vgl. IzpB 2000: S. 3). Sie verfügen damit über gute Voraussetzungen, um sich am politischen Geschehen zu beteiligen – sei es durch die Teilnahme an Wahlen, sei es durch aktive Mitarbeit in Parteien oder Bürgerinitiativen und so weiter (Maaßen 1996: S. 98).
Durch die Wirklichkeitsvermittlung besitzen die Medien gerade bei der Meinungsbildungsfunktion eine hohe Verantwortung. Die Möglichkeit an dieser teilzuhaben ist gerade für Gruppen (zum Beispiel Kirchen, Gewerkschaften, Unternehmerverbände), die in Parlamenten vertreten sind, und dadurch in den Medien mehr Beachtung finden, höher. Umso wichtiger ist es Randgruppen und Minderheiten nicht zu vernachlässigen oder gar ganz außen vor zu lassen.
Da in einer modernen, differenziert strukturierten Gesellschaft eine Vielzahl von mehr oder weniger großen, zum Teil in Konkurrenz zueinander stehender Interessengruppen existiert, gehört es auch zu den Aufgaben der Medien, diesen Meinungspluralismus in einem angemessenen Verhältnis wiederzuspiegeln (IzpB 2000: S. 4) Der einzelne hat dadurch die Möglichkeit, sich über das Informations- und Meinungsklima zu orientieren. Ob er sich eingliedert oder eine Gegenposition zu vorgefundenen Verhaltensnormen aufbaut, ist ihm überlassen (Maaßen 1996: S. 98).
Zur Kritik- und Kontrollfunktion ist zu sagen, dass in einem demokratischen System diese Funktion natürlich zu aller erst der Opposition zukommt. Jedoch wird diese unterstützt durch die Berichterstattung der Medien (s.o. Begriff der Öffentlichkeit: [...] was nicht beobachtet wird oder gar keine Aufmerksamkeit auf sich zieht, als öffentlicher Akteur nicht vorhanden ist.). Sie stellen Öffentlichkeit her, indem sie informieren – manchmal auch über Vorgänge und Missstände, die sonst dem Publikum verborgen blieben. Wichtig ist diese Funktion vor allem da, wo Selbstkontrolle oder andere Mechanismen versagen (vgl. Maaßen 1996: S. 99).
Seit Mitte der siebziger Jahre wird den Medien noch eine weitere Funktion zugeschrieben: das Agenda-Setting. Dieser Ansatz geht davon aus, dass die Medien zunehmend Einfluss auf die Themen hätten, die die Menschen interessieren und über die sie nachdenken. Dadurch werden Massenmedien in die Lage versetzt Themen zu besetzen beziehungsweise zu entscheiden, welche Themen in der Öffentlichkeit keine Rolle spielen sollen (vgl. Maaßen 1996: S. 87).
[...]
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