Auch Krankenhäuser haben immer stärker mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen. Immer weniger Personal soll die Versorgung der Patienten sicherstellen. Im Jahr 2014 wurden insgesamt 19,1 Millionen Patienten in Deutschlands Kliniken behandelt. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Zunahme von 1,9 %. Dabei reduzierte sich die Anzahl der Kliniken von 1.996 im Jahr 2013 auf 1.980 im Jahr 2014. Im Verhältnis dazu blieb die Bettenanzahl allerdings stabil.
Aufgrund der zunehmenden Behandlungsfälle und trotz der Schließung einiger Kliniken bleibt der Bedarf an stationärer Behandlung konstant, beziehungsweise steigt immer weiter an. Der Arbeitsaufwand der Ärzte in den noch bestehenden Kliniken wird größer und fordert immer mehr Zeit. Es bedarf also zusätzlichen ärztlichen Personals, welches für eine Entlastung sorgt. Eine Alternative könnte gut geschultes beziehungsweise ausgebildetes, von Ärzten delegiertes Pflegepersonal sein, das ärztliche Tätigkeiten übernimmt.
Es stellt sich also die Frage, ob es möglich ist, auch Pflegepersonal mit langjähriger Erfahrung in ihrem Arbeitsbereich eine Behandlungsaufklärung auf Anweisung eines Arztes durchführen zu lassen. Eine wichtige Frage, die sich anschließt ist, wer bei einer Aufklärung durch nicht ärztliches Personal am Ende haftbar ist. Diese Frage soll in der vorliegenden Arbeit diskutiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Fragestellung
- Aufbau und Ziel der Arbeit
- Die Behandlungsaufklärung
- Definition
- Einwilligung
- Mündliche Erfordernis
- Musteraufklärungsbogen zur Untersuchung des Dickdarmes
- Delegation ärztlicher Tätigkeiten
- Definition
- Delegierbare und nicht delegierbare Tätigkeiten
- Arten der Delegation
- Horizontale Delegation
- Vertikale Delegation
- Rechtliche Ansicht
- Behandlungsvertrag
- Arzthaftung bei der Delegation einer Behandlungsaufklärung
- Möglichkeiten des Pflegepersonals bei einer Aufklärung
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Delegation ärztlicher Tätigkeiten am Beispiel der Behandlungsaufklärung aus haftungsrechtlicher Sicht. Ziel ist es, die rechtlichen Rahmenbedingungen und die Möglichkeiten der Delegation von Aufklärungsaufgaben an nichtärztliches Personal zu untersuchen. Dabei werden die relevanten rechtlichen Grundlagen, die Haftungsrisiken und die praktischen Aspekte der Delegation betrachtet.
- Rechtliche Rahmenbedingungen der Delegation ärztlicher Tätigkeiten
- Haftungsrechtliche Aspekte der Behandlungsaufklärung
- Möglichkeiten und Grenzen der Delegation von Aufklärungsaufgaben an Pflegepersonal
- Praktische Umsetzung der Delegation in der Praxis
- Ethische Aspekte der Delegation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Motivation für die Arbeit und die Fragestellung vor. Sie beleuchtet den Hintergrund des Themas Delegation ärztlicher Tätigkeiten, insbesondere im Kontext des Fachkräftemangels im Gesundheitswesen.
Im zweiten Kapitel wird die Behandlungsaufklärung definiert und die rechtlichen Anforderungen an die Einwilligung des Patienten erläutert. Es wird auf die Notwendigkeit einer mündlichen Aufklärung sowie auf die Verwendung von Musteraufklärungsbögen eingegangen.
Kapitel drei beschäftigt sich mit der Delegation ärztlicher Tätigkeiten im Allgemeinen. Es werden verschiedene Arten der Delegation, wie horizontale und vertikale Delegation, definiert und die Grenzen der delegierbaren Tätigkeiten aufgezeigt.
Kapitel vier beleuchtet die rechtliche Ansicht zur Delegation von Behandlungsaufklärungen. Es werden die rechtlichen Grundlagen des Behandlungsvertrages und die möglichen Haftungsrisiken im Zusammenhang mit der Delegation von Aufklärungsaufgaben erörtert. Zusätzlich werden die Möglichkeiten des Pflegepersonals bei der Durchführung einer Aufklärung dargestellt.
Schlüsselwörter
Delegation ärztlicher Tätigkeiten, Behandlungsaufklärung, Einwilligung, Haftungsrecht, Arzthaftung, Pflegepersonal, Behandlungsvertrag, Fachkräftemangel, Gesundheitswesen.
- Quote paper
- Maren Meier (Author), 2016, Die Delegation ärztlicher Tätigkeiten auf nichtärztliches Personal am Beispiel der Patientenaufklärung. Diskussion der haftungsrechtlichen Konsequenzen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/317317
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