Über die Lebenswelt zur Zeit des Alten Testaments gibt es nur wenige Informationen. Vorrangig erzählen uns das Alte Testament selbst sowie archäologische Funde etwas über die damaligen Menschen und ihren Alltag.
Diese Arbeit widmet sich den Tätigkeiten (Berufen) der Männer zur Zeit des Alten Testaments und gibt einen Überblick über bisherige Forschungserkenntnisse.
Der Großteil der Israeliten lebte von der Landwirtschaft und Viehzucht. Die bäuerliche Bevölkerung agierte weitgehend autark, d. h. sie versorgte sich sowohl mit Lebensmitteln als auch handwerklich selbst. Die Frauen bereiteten die Nahrung über das Kochen der Speisen und das Backen von Brot aus den eigenen Erzeugnissen zu, die Männer waren in der Lage, Lederwaren sowie einfache Werkzeuge herzustellen und bauten ihre primitiven Häuser mithilfe der Nachbarn.
Die verschiedenen Handwerke organisierten sich in Zünften und sammelten sich innerhalb einer Stadt in bestimmten Straßen oder bildeten lokale Zentren im Land. Es sind u. a. „Gilden der Zimmerleute vom Zimmertal, der Byssusarbeiter von Beth Asbea und der Töpfer von Netaim […] [und] Gedera“ im Alten Testament überliefert. Eigens für den Bedarf des Königs errichtete Werkstätten waren vorhanden. Einige Gewerbe wurden nomadisch betrieben, sodass beispielsweise Waffenschmiede im Land umherzogen. Wahrscheinlich wurde, wie bei den Babyloniern üblich, das Handwerk in den Familien vererbt, d. h. der Vater lehrte dem Sohn die notwendigen Fertigkeiten und Kunstgriffe.
Dennoch stand Israel in seiner Entwicklung weit hinter den fortschrittlichen Babyloniern und Ägyptern zurück, mit Heatons Worten formuliert: „Nach modernen Maßstäben steckte die israelitische Industrie noch in ihren Kinderschuhen – oder besser: sie war ein ausgesprochenes Wickelkind“. In sämtlichen Bereichen blieben sie von der Einfuhr jeglicher Rohstoffe aus dem Ausland abhängig und waren wirtschaftlich generell zu schwach, als dass Fortschritt, Innovationen und Aufschwung möglich gewesen wären.
Inhaltsverzeichnis
- Allgemeines
- 1 Allgemeines
- Hirtenleben
- 2 Hirtenleben
- Fischfang
- Jagd
- Bauhandwerk
- Metallhandwerk
- Textilhandwerk
- Weitere Berufe
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit den Tätigkeiten der Männer zur Zeit des Alten Testaments, insbesondere mit Berufen außerhalb der Landwirtschaft. Die Arbeit analysiert verschiedene Berufsgruppen, ihre Arbeitsbedingungen, Werkzeuge und gesellschaftliche Bedeutung. Dabei werden sowohl biblische Quellen als auch historische und archäologische Erkenntnisse berücksichtigt.
- Berufliche Tätigkeiten der Männer im Alten Testament
- Berufe außerhalb der Landwirtschaft
- Soziale und wirtschaftliche Aspekte der Arbeitswelt
- Werkzeuge und Arbeitstechniken
- Vergleich mit anderen Kulturen und Zivilisationen
Zusammenfassung der Kapitel
Allgemeines
Dieses Kapitel beleuchtet die allgemeine Lebenswelt der Israeliten und die Bedeutung der Landwirtschaft und Viehzucht. Es wird die Autarkie der bäuerlichen Bevölkerung sowie die Bedeutung der Handwerkskunst in der damaligen Zeit hervorgehoben.
Hirtenleben
Dieses Kapitel beschreibt die Arbeit des Hirten und die Herausforderungen, denen er sich im Alltag stellte. Es wird die Bedeutung der Schafzucht, die Arbeitsbedingungen und die Rolle der Sklaven in der Hirtenwirtschaft beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Altes Testament, Berufsleben, Landwirtschaft, Viehzucht, Handwerk, Hirten, Fischfang, Jagd, Bauhandwerk, Metallhandwerk, Textilhandwerk, soziale Strukturen, Arbeitsbedingungen, Werkzeuge, historische Quellen.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2014, Tätigkeiten der Männer zur Zeit des Alten Testaments. Berufe in der Bibel außerhalb der Landwirtschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/317199