[...] Betrachtet man die in Kap. 8.2 dargestellten Forschungsergebnisse, so lässt sich eine deutliche Veränderung der Kindheit in den letzten Jahrzehnten konstatieren und es erhebt sich die Frage, wie diese, auch angesichts der bestehenden Umweltproblematik, wohl in ca. 30 Jahren aussehen mag. Kinder nutzen für ihr Spiel zu nehmend mehr Innen- statt Außenräume. Verschiedene gesundheitliche Schäden im physischen, psychischen und sozialen Bereich sind die Folge. Welche Kompetenzen müssen den Kindern heute vermittelt werden, damit sie morgen verbesserte Lebensbedingungen und -chancen haben und die sie umgebende Umwelt lebens- und liebenswerter gestalten können? Welche der Entwicklung dienenden Handlungsschritte müssen hierfür unternommen werden? Kann das Modell „Waldkindergarten“, das sich als Gegenwehr zu diesen einschneidenden Veränderungen begreift, eine kompensierende Erziehungsarbeit in der frühen Kindheit leisten? Aus welcher Notwendigkeit heraus wurden die ersten Waldkindergärten gegründet? Mussten sie entstehen? Auf welchem Stand ist die Waldkindergartenpädagogik als Teilareal der Umweltpädagogik heute und welche Zukunftschancen hat sie? Betrachtet man Kinder und Bäume, so lassen sich elementare Gemeinsamkeiten erkennen – beide wachsen und benötigen hierfür Raum und Zeit. Dies legt die Vermutung nahe, dass ein Waldkindergarten der ideale Ort für Kinder ist, sich in scheinbar grenzenlosen Raum-Zeit-Gefilden zu entwickeln. Hieraus leitet sich die globale Fragestellung der Arbeit ab: Ist der Waldkindergarten eine innovative Form der Kindergartenpädagogik, die den Bedürfnissen der Kinder gerecht wird, ihre optimale Entwicklung fördert und das kindliche Leben positiv beeinflusst? Intention dieser Arbeit ist es, Antwort auf diese Fragen zu finden. Dabei geht es nicht darum, flächendeckende Vergleiche zu bestehenden Alternativmodellen der Vorschulpädagogik zu ziehen oder eine komplette Aufstellung von Positiv- und Negativfaktoren in Bezug auf die kindliche Entwicklung vorzunehmen. Es soll, wie es auch der Übertitel der Arbeit „Be-g-reifen im Wald“ ausdrückt, erörtert werden, wie Kinder begreifen, indem sie greifen und wie sie daran reifen, denn „begreifen“ fängt im wahrsten Sinne des Wortes mit dem „Greifen“ an (Liemertz, 2002, S. 102 f.) oder wie Fröbel schon meinte: „Vor dem Begreifen kommt das Greifen.“ (Konzeption, Wakiga Erfurt, S. 12) und erfolgreiches „Begreifen“ lässt Kinder zweifelsohne auch reifen. [...]
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort
Danksagung
EINLEITUNG
1 Editorial
1.1 Definitionen
1.2 Zielsetzung
1.3 Aufbau
EMPIRIE
2 Methodik empirischer Sozialforschung
2.1 Triangulation
2.2 Quantitative Sozialforschung
2.2.1 Schriftliche Befragung der deutschen Waldkindergärten
2.2.2 Elternfragebogen Waldkindergarten (Wakiga) Erfurt
2.3 Qualitative Sozialforschung
2.3.1 Teilnehmende Beobachtung
2.3.2 Interview
2.3.3 Fotografie & Tonbandaufnahme
HISTORIK
3 Geschichtliche Entwicklung
3.1 Entstehung der Vorschulerziehung in Deutschland
3.2 Entstehung der Wakigä
THEORIE
4 Formen von Wakigä
4.1 Der klassische Wakiga
4.2 Der integrierte Wakiga
4.3 Abweichende Formen
5 Aktuelle Zahlen & Fakten
6 Rechtliche Grundlagen
7 Finanzierung
8 Exkurs
8.1 Wald und Pflanzen in ihrer Nutz-, Schutz- & Erholungsfunktion
8.2 Wie steht`s um unsere Kinder?
8.3 Entwicklungspsychologische Grundlagen des Vorschulalters
9 Didaktisches Konzept der Waldkindergartenpädagogik
9.1 Wakiga als Beitrag zur Suchtprävention
9.1.1 „Natürliches Spielzeug“ vs. Industriell gefertigtes Spielzeug
9.1.2 Konzept „Spielzeugfrei“
9.2 Wakiga als Beitrag zur Entwicklungsförderung
9.2.1 Förderung der Sinne, Wahrnehmung & Kreativität
9.2.2 Förderung der Motorik & Psychomotorik
9.2.3 Förderung der physischen & psychischen Gesundheit
9.2.4 Förderung der kognitiven Kompetenzen
9.2.5 Förderung der sozialen & kommunikativen Kompetenzen
9.2.6 Ganzheitliche Förderung
9.3 Wakiga als Beitrag zur Umwelterziehung
9.4 Wakiga als Beitrag zur Integration
9.4.1 Multikulturelle Erziehung
9.4.2 Gemeinsame Erziehung „normaler“ & „besonderer“ Kinder
9.5 Wakiga als Beitrag zur Bildung
10 Erste Zwischenbilanz
PRAXIS
11 Alltag mit Einblicken in den Wakiga Erfurt
11.1 Ausstattung der Unterkunft, Kinder & Erzieher[*]
11.2 Tagesablauf & Strukturierung
11.3 Gesundheitsrisiken & andere Gefahren
11.4 Qualitätsdiskussion
11.4.1 Risiko- & Gefahrenminimierung
11.4.2 Eltern- & Öffentlichkeitsarbeit
11.4.3 Fachpersonal
12 Zweite Zwischenbilanz
SCHLUSS
13 Sozialarbeit/-pädagogik im Handlungsfeld „Waldkindergarten“
14 Kritische Diskussion
15 Fazit der empirischen Forschung
16 Zukunft Waldkindergartenpädagogik?
17 Abschlussbilanz
VERZEICHNISSE
18 Inhaltsverzeichnis
19 Quellenverzeichnis
20 Abkürzungsverzeichnis
21 Abbildungsverzeichnis
22 Tabellenverzeichnis
23 Bilderverzeichnis
24 Anhangsverzeichnis
ANHANG
Versicherung über das eigenständige Schreiben der Diplomarbeit
ANLAGE
25 CD-Rom mit Internetfragebogen, Diplomarbeit als pdf-Datei
[*] In der voliegenden Arbeit wird aufgrund einer besseren Lesbarkeit die männliche Form verwendet, dies impliziert natürlich auch immer die weibliche Form
1 Editorial
1997 schreiben Brückner/Friauf (S. 182) in Bezug auf die Kindergartenpädagogik: „Die große Zeit der Erneuerungen scheint im Moment vorbei zu sein“, doch wirft man einen Blick auf die Waldkindergartenbewegung, muss diese Aussage m.E. vorsichtig geäußert werden. Das Thema „Waldpädagogik“ und im Speziellen „Waldkindergarten“ ist seit seiner Gründungszeit nach wie vor ein hochaktuelles Thema, welches auch zukünftig in der wissenschaftlichen Diskussion und Weiterentwicklung stehen wird. Seit ca. 10 Jahren ergänzen und bereichern die Waldkindergärten die umweltpädagogisch-orientierten Bildungseinrichtungen in Deutschland und auch im europäischen und nicht-europäischen Ausland ist die Gründungswelle in vollem Gange.
Wissenschaftler haben die Gefahren der „Naturentfremdung“ und „Umweltproble-matik“ längst erkannt und publik gemacht. Umso verwunderlicher ist es, dass ein solch aktuelles Thema in der öffentlichen Diskussion unserer heutigen Gesellschaft kaum vertreten und bekannt ist. Dabei gibt es tiefgreifende Gründe, warum „naturnahe Pädagogik“ stärker ins Blickfeld öffentlicher Diskussionen rücken sollte. Sie ist kein zeitlich befristeter Modetrend, sondern Antwort auf den starken Gesellschaftswandel und die daraus „veränderte Lebenssituation unserer Kinder“ (Hepp-Hoppentaler, www.bundesverband-waldkinder.de, 28.01.2004). Zahlreiche, wissenschaftlich fundierte Studien bestätigen diese Annahme. Kap. 8.3 beschäftigt sich näher mit dieser Thematik. Laut einer Studie von Dr. Brämer (http://staff-www.uni-marburg.de/~braemer, 17.12.2003)[1], bei der Fragebögen von je 1200 Schüler aus Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen ausgewertet wurden, leidet die Jugend am sog. „Bambi-Syndrom“ als Ergebnis einer verfehlten Naturschutzpädagogik. Eine realitätsferne Betrachtungsweise macht sich breit, d.h. konkret: eine Nichtidentifikation des Menschen als „Naturwesen“ geht mit einer moralisierenden, verniedlichenden Anschauung der Natur einher. „Ganz offen-sichtlich ist die Natur für Kinder und Jugendliche ein armes süßes Bambi, dass man einerseits hegen und pflegen muss, andererseits aber nicht anfassen darf, um es nicht zu gefährden“ (ebd.). Die verheerende Umweltproblematik ist also durchaus im Bewusstsein der jungen Generationen. Doch statt an der Basis anzusetzen, d.h. bereits im Elementarbereich verantwortungsbewussten Umgang mit Natur zu vermitteln und umweltwidrigem Verhalten entgegenzuwirken, wird
bspw. „das kontinuierliche Aussterben von Tierarten durch Neuschöpfungen wieder ausgeglichen“; gemeint sind damit Tamagotchi, Furby und Co. (Breuer, 2001d, S. 92). Obwohl die Bewegungsfreiheit der Kinder und Jugendlichen heute schon genügend eingeschränkt wird (vgl. Kap. 8.2), schließen sie sich freiwillig auch noch selbst aus der Natur aus. Fragt man aber nach schönen Kindheits-erinnerungen, erzählen die meisten Erwachsenen Begebenheiten in und/oder mit der Natur und auch heute noch wählen sie den Wald, um sich von der täglichen, häufig industriellen Arbeit zu erholen. Mehr als die Hälfte aller deutschen Erwachsenen sind Wanderfreunde (Brämer, 2003, S. 23). Ebenso nutzt die Freizeitgesellschaft - vorwiegend Jugendliche - den Wald, um mit Mountainbikes die Waldwege zu erobern; doch anders Kinder: Für die meisten ist „der Wald ein fremder Ort, der höchstens bei schönem Wetter aufgesucht wird“ (Häberling, 1999, S. 6). Dies ist m.E. hauptsächlich ein „Symptom“ technisierter, urbanisierter und industrieller Kulturen. In Bolivien und Namibia bspw. können Kinder im Vorschulalter nahezu alle Pflanzen ihrer Umgebung beim Namen benennen[2]. Diese Diskrepanz in unserer Gesellschaft, zwischen der Naturentfremdung auf der einen und dem „Zurück zur Natur!“ auf der anderen Seite, eröffnet den Handlungs-spielraum der Waldpädagogik. Insbesondere Joseph Cornell, der als „Pionier der Beschreibung von Naturerfahrungsspielen mit Kindern“ gilt (IBE, 2000, S. 33), Prof. Dr. Roland Gorges, Forscher auf dem Gebiet „Waldkindergartenpädagogik“ und Prof. Dr. Norbert Huppertz, der den „Lebensbezogenen Ansatz“ entwickelt hat, haben sich seit Jahren dieser Wissenschaftsdisziplin angenommen, sodass man sie als „Opinion Leader“ der Waldkindergartenliteratur bzw. der Literatur zu Naturerfahrungen mit Kindern bezeichnen kann. Selbstverständlich dürfen viele andere Natur- und Kinderfreunde nicht vergessen werden, die ihre ganze Arbeitskraft und -energie der Waldkindergartenpädagogik widmen.
1.1 Definitionen
Der Autorin ist es wichtig, im Vorfeld der Betrachtungen einige Begriffe näher zu beleuchten und sie in Verbindung zueinander zu setzen. Kinder sind u.a. soziale Wesen mit dem Recht auf Erziehung zu „eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten“ und dem „Recht auf Förderung ihrer Entwicklung“ (§ 1 Abs. 1 KJHG, www.datenschutz-berlin.de, 31.01.2004). Dementsprechend unterliegt die Gesellschaft der Pflicht, diese Kinderrechte
einzulösen, d.h. die Kinder u.a. in eine übersichtliche, stabile Gruppe einzugliedern, unterhaltsame wie anregende Bildung zu gewährleisten und durch ein ausgewogenes Verhältnis von freiem Spiel und angeleiteter Pädagogik zu erziehen. Für Huppertz (2004, S. 16) bedeutet dies explizit: Kinder benötigen menschliche Zuwendung, soziale Einbindung, anregende Bildung, orientierende Führung (Erziehung), Anerkennung, Raum, Zeit, Nahrung, Wärme, gute Luft und „Kinder müssen ´etwas bewegen` können“ – im wörtlichen wie im übertragenen Sinne. Ziel ist es also, die Kinder durch eine Pädagogik, die sich an der Lebenssituation der Kinder, an ihren individuellen Interessen, Bedürfnissen, Wünschen und Kompetenzen orientiert, ganzheitlich zu fördern. Dies soll und muss m.E. heutzutage in den frühen Lebensjahren neben der Erziehung durch die Eltern auch mittels Kindergarteneinrichtungen geschehen, welche die „Pflege, Erziehung und Bildung der Kinder vom vollendeten Lebensjahr bis zum Beginn der Schulpflicht“ (ebd.) sinnvoll ergänzen sollen. Waldkindergärten wollen dies ebenso realisieren wie Regelkindergärten. Beide Formen gleichen sich faktisch, da im Waldkindergarten Kinder ebenso spielen und lernen, basteln und malen, singen und toben wie im Regelkindergarten. Allerdings gibt es deutliche Unterschiede, die einen Kindergarten zum Waldkindergarten machen. Der wohl größte Unterschied zum Regelkindergarten ist der tägliche und während der Öffnungszeit der Einrichtung dauerhafte Aufenthalt der Kinder im Wald. Dieser vollzieht sich bei fast allen Witterungsverhältnissen. Lediglich bei extremer Wetterlage wird eine Notunterkunft aufgesucht. Regional bedingt werden inzwischen auch andere Naturräume neben dem Wald genutzt, sodass vereinzelt auch sogenannte „Natur-kindergärten“, „Farmkindergärten“, „Strand- und Inselkindergärten“ „Erlebniskin-dergärten“, „Wanderkindergärten“ und „Bewegungskindergärten“ entstanden sind. Da sich hinter den Konzepten de facto das Gleiche verbirgt und die meisten der derartigen Kindergärten den Wald als Aufenthaltsraum aufsuchen, werden solche Einrichtungen als „Wald- und Naturkindergärten“ bezeichnet. Im Folgenden wird aber nur der Begriff „Waldkindergarten“ (oder kurz: Wakiga) verwendet werden.
1.2 Zielsetzung
Betrachtet man die in Kap. 8.2 dargestellten Forschungsergebnisse, so lässt sich eine deutliche Veränderung der Kindheit in den letzten Jahrzehnten konstatieren und es erhebt sich die Frage, wie diese, auch angesichts der bestehenden Umwelt-problematik, wohl in ca. 30 Jahren aussehen mag. Kinder nutzen für ihr Spiel zu-nehmend mehr Innen- statt Außenräume. Verschiedene gesundheitliche Schäden im physischen, psychischen und sozialen Bereich sind die Folge. Welche Kompetenzen müssen den Kindern heute vermittelt werden, damit sie morgen verbesserte Lebensbedingungen und -chancen haben und die sie umgebende Umwelt lebens- und liebenswerter gestalten können? Welche der Entwicklung dienenden Handlungsschritte müssen hierfür unternommen werden? Kann das Modell „Waldkindergarten“, das sich als Gegenwehr zu diesen einschneidenden Veränderungen begreift, eine kompensierende Erziehungsarbeit in der frühen Kindheit leisten? Aus welcher Notwendigkeit heraus wurden die ersten Waldkindergärten gegründet? Mussten sie entstehen? Auf welchem Stand ist die Waldkindergartenpädagogik als Teilareal der Umweltpädagogik heute und welche Zukunftschancen hat sie? Betrachtet man Kinder und Bäume, so lassen sich elementare Gemeinsamkeiten erkennen – beide wachsen und benötigen hierfür Raum und Zeit. Dies legt die Vermutung nahe, dass ein Waldkindergarten der ideale Ort für Kinder ist, sich in scheinbar grenzenlosen Raum-Zeit-Gefilden zu entwickeln. Hieraus leitet sich die globale Fragestellung der Arbeit ab:
Ist der Waldkindergarten eine innovative Form der Kindergartenpädagogik, die den Bedürfnissen der Kinder gerecht wird, ihre optimale Entwicklung fördert und das kindliche Leben positiv beeinflusst?
Intention dieser Arbeit ist es, Antwort auf diese Fragen zu finden. Dabei geht es nicht darum, flächendeckende Vergleiche zu bestehenden Alternativmodellen der Vorschulpädagogik zu ziehen oder eine komplette Aufstellung von Positiv- und Negativfaktoren in Bezug auf die kindliche Entwicklung vorzunehmen. Es soll, wie es auch der Übertitel der Arbeit „Be-g-reifen im Wald“ ausdrückt, erörtert werden, wie Kinder begreifen, indem sie greifen und wie sie daran reifen, denn „begreifen“ fängt im wahrsten Sinne des Wortes mit dem „Greifen“ an (Liemertz, 2002, S. 102 f.) oder wie Fröbel schon meinte: „Vor dem Begreifen kommt das Greifen.“ (Konzeption, Wakiga Erfurt, S. 12) und erfolgreiches „Be-greifen“ lässt Kinder zweifelsohne auch reifen. Kinder kommen „faustisch“ auf die Welt (Häfner, 2002, S. 42), d.h. sie wollen greifen, begreifen und reifen. Leistet der Waldkindergarten hier unterstützende und pädagogisch wertvolle Arbeit? Neben den zu erörternden Fragen sollen folgende Hypothesen Beachtung finden:
1. Waldkindergärten bilden ein zukunftsweisendes Modell für industriestaatliche Vorschulpädagogik.
2. Waldkindergärten eignen sich für alle Kinder.
3. Waldkindergärten sind in besonderem Maße förderlich für die kindliche Gesamtentwicklung.
Um die vorangestellten Fragen zu beantworten und Hypothesen zu bestätigen oder ggf. zu wiederlegen, wurden eine ausführliche Literaturrecherche sowie eine Kombination unterschiedlicher empirischer Untersuchungen durchgeführt.
1.3 Aufbau
Der Inhalt der vorliegenden Arbeit gliedert sich in einen theoretischen und einen praktisch-empirischen Teil. Ein eigenständiges Methodenkapitel widmet sich eingangs der Diskussion zu Verwendung der Forschungsinstrumente, Durchführung der angewandten Methoden und Evaluation der erhaltenen Daten. Die Theorieabschnitte sollen im Anschluss die historische Entwicklung des Kindergartens allgemein und des Waldkindergartens speziell aufzeigen. Nach Erläuterung der formellen, rechtlichen und finanziellen Hintergründe wird eine ausführliche Darstellung des aktuellen Wissenstandes bzgl. der Qualität von Waldkindergartenpädagogik und deren konzeptionellen Ziele vorgenommen. Diese stützen sich auf einen eingefügten Exkurs, der den Anspruch erhebt, Argumente für die Waldkindergartenpädagogik zu erläutern. Anknüpfend an die theoretischen Hintergründe dieser Arbeit beschreiben die folgenden Kap. die praktische Umsetzung des Konzepts „Waldkindergarten“, teilweise anhand des Praxisbeispiels „Evangelischer Waldkindergarten Erfurt“ in Thüringen, wo die Autorin eine zweiwöchige Hospitation im Zeitraum: 22.03.2004 bis 02.4.2004 absolvierte. Die einzelnen Ergebnisse aus den qualitativen und quantitativen Untersuchungen finden im laufenden Text Beachtung, vor allem, um Aussagen aus wissenschaftlichen Quellen schlüssig zu untermauern. Alle erarbeiteten Informationen und Erkenntnisse bzgl. Theorie und Praxis werden also mittels statistischer Ergebnisse eingehend analysiert. Der Schluss der Arbeit setzt sich kritisch mit den vorangegangenen Erläuterungen auseinander, zeigt die sozialarbeiterische/-pädagogische Relevanz des Themas auf und fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Forschungsarbeit zusammen.
[...]
[1] Anm. Aut.: Studie aus Zeitschrift „TOP Natur“ H. 52, auch über das Institut für Erziehungs-wissenschaften der Universität Marburg, Wilhelm-Röpke-Str. 6b, 35032 Marburg beziehbar
[2] Erfahrung der Autorin (Aut.) bei mehrmonatigen Auslandsaufenthalten
- Quote paper
- Janina Kuhlmann (Author), 2004, Be-g-reifen im Wald - Ausführungen zum aktuellen Stand der Waldkindergartenpädagogik in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/31628
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