Der Anteil von erneuerbaren Energien auf dem deutschen Energiemarkt hat in den vergangen Jahren einen deutlichen Zuwachs erfahren. Mit 10,1% der Primärenergie und 16,1% des verbrauchten Stroms wurde 2011 so viel Energie wie nie zuvor aus „grünen“ Energieträgern gewonnen.
Eine besonders große Rolle kommt hier Windenergieanlagen zu, die im Vergleich zu Wasserkraft und auch Photovoltaikanlagen nach wie vor große Zuwachsraten zu verzeichnen haben. Im Jahr 2011 betrug der Anteil der Windenergie am Erneuerbaren-Energien-Mix rund 38%. Diese Aufwärtstendenz der Windenergie wird auch zukünftig weiter bestehen.
Andere Erneuerbare Energien haben ihr Potential am Standort Deutschland entweder bereits ausgeschöpft - hier ist in erster Linie die Wasserkraft zu nennen - oder sind zu unrentabel, um mit einem weiteren Ausbau die ehrgeizigen Ziele, die seitens der Bundesregierung und der einzelnen Bundesländer angestrebt werden, zu erreichen.
Im vergangenen Jahrzehnt war eine starke Zunahme der installierten Windleistungen durch Onshore-Anlagen zu verzeichnen, wobei sich der Zubau in den letzten Jahren verlangsamt hat. Lag die Zuwachsrate zwischen 1990 und 2003 bei über 20%, fiel diese seit 2007 auf unter 10% ab.
Hierbei muss jedoch berücksichtigt werden, dass diese Entwicklung dennoch als Erfolg gewertet werden muss. Zum einen reduzieren sich die geeigneten, d.h. wirtschaftlich profitablen Standorte bei einer Zunahme von Windenergieanlagen. Zum anderen werden die Hindernisse für den Neubau von Anlagen höher, wenn neue Standorte für Windenergieanlagen ausgewiesen werden müssen.
Dass nach wie vor ein starkes Nord-Süd-Gefälle bei der Betrachtung der Standorte von Windenergieanlagen vorhanden ist, ist dabei nicht ausschließlich auf das Windaufkommen zurückzuführen. Gerade Baden-Württemberg hat in den vergangenen Jahren einen schnelleren Ausbau der Windenergieanlagen durch entsprechende Gesetzgebung verhindert und somit einen Rückstand gegenüber anderen Bundesländern aufzuholen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Windenergienutzung in Deutschland
- Windenergieerlass Baden-Württemberg
- Zielsetzungen
- Planungsgrundlagen
- Altes Landesplanungsgesetz Baden-Württemberg
- Neues Landesplanungsgesetz Baden-Württemberg
- Planungshinweise im Windenergieerlass
- Windhöffigkeit
- Naturschutzbelange in der Regional- und Bauleitplanung
- Abstände aus Gründen des Lärmschutz
- Landschaftsbild
- Immissionsschutzrechtliche Genehmigung
- Umweltverträglichkeitsprüfung
- Öffentlichkeitsbeteiligung
- Schattenwurf und Diskoeffekt
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Windenergieerlass Baden-Württembergs und dessen Auswirkungen auf den Ausbau der Windenergie im Land. Sie analysiert die Zielsetzungen des Erlasses, die zugrundeliegenden Planungsgrundlagen und die konkreten Planungshinweise. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Berücksichtigung von Naturschutzbelangen, Lärmschutz und dem Landschaftsbild.
- Der Rückstand Baden-Württembergs im Ausbau der Windenergie im Vergleich zu anderen Bundesländern.
- Die Zielsetzungen und Planungsgrundlagen des Windenergieerlasses Baden-Württemberg.
- Die Berücksichtigung von Naturschutzbelangen, Lärmschutz und Landschaftsbild in der Planung von Windenergieanlagen.
- Die immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren.
- Der Einfluss des neuen Landesplanungsgesetzes auf den Ausbau der Windenergie.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Windenergienutzung in Deutschland: Die Einleitung beschreibt den deutlichen Zuwachs erneuerbarer Energien in Deutschland, wobei die Windenergie eine besonders wichtige Rolle spielt. Trotz hoher Zuwachsraten in der Vergangenheit hat sich das Wachstum in den letzten Jahren verlangsamt, bedingt durch die Verknappung geeigneter Standorte und zunehmende Hindernisse beim Neubau von Anlagen. Baden-Württemberg weist im Vergleich zu anderen Bundesländern einen erheblichen Rückstand beim Ausbau der Windenergie auf, was nicht allein auf das Windaufkommen zurückzuführen ist, sondern auch auf eine bisher restriktivere Gesetzgebung. Die Arbeit kündigt an, die Gründe für den langsamen Ausbau zu untersuchen und die Möglichkeiten des neuen Landesplanungsgesetzes und des Windenergieerlasses zur Verbesserung der Situation zu beleuchten.
Windenergieerlass Baden-Württemberg: Dieses Kapitel analysiert den Windenergieerlass Baden-Württemberg als zentrale Maßnahme zur Förderung des Ausbaus der Windenergie im Land. Es beleuchtet die Zielsetzungen des Erlasses, die sich auf einen beschleunigten und gleichzeitig umweltverträglichen Ausbau konzentrieren. Die Kapitel untersuchen die Planungsgrundlagen, insbesondere das alte und neue Landesplanungsgesetz, und erläutert die spezifischen Planungshinweise bezüglich Windhöffigkeit, Naturschutz, Lärmschutz und Landschaftsbild. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren, einschließlich Umweltverträglichkeitsprüfung und Öffentlichkeitsbeteiligung. Die Kapitel zeigt, wie der Erlass versucht, die verschiedenen Interessen von Energieversorgung, Umweltschutz und Akzeptanz in der Bevölkerung zu vereinen.
Schlüsselwörter
Windenergie, Baden-Württemberg, Windenergieerlass, Landesplanungsgesetz, Naturschutz, Lärmschutz, Landschaftsbild, Immissionsschutz, erneuerbare Energien, Regionalplanung, Bauleitplanung, Umweltverträglichkeitsprüfung, Öffentlichkeitsbeteiligung.
FAQ: Windenergieerlass Baden-Württemberg
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert den Windenergieerlass Baden-Württembergs und seine Auswirkungen auf den Ausbau der Windenergie im Land. Sie untersucht die Zielsetzungen des Erlasses, die Planungsgrundlagen, konkrete Planungshinweise und die Berücksichtigung von Naturschutzbelangen, Lärmschutz und Landschaftsbild.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit beleuchtet den Rückstand Baden-Württembergs im Windenergieausbau, die Zielsetzungen und Planungsgrundlagen des Erlasses, die Berücksichtigung von Naturschutz, Lärmschutz und Landschaftsbild, die immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren und den Einfluss des neuen Landesplanungsgesetzes.
Welche Planungsgrundlagen werden im Erlass berücksichtigt?
Der Erlass basiert auf dem alten und neuen Landesplanungsgesetz Baden-Württembergs. Die Arbeit vergleicht diese und analysiert ihren Einfluss auf die Windenergieplanung.
Welche Aspekte des Naturschutzes werden betrachtet?
Die Arbeit untersucht, wie der Erlass Naturschutzbelange in der Regional- und Bauleitplanung berücksichtigt. Konkrete Aspekte sind die Windhöffigkeit und der Schutz des Landschaftsbildes.
Wie wird der Lärmschutz im Erlass behandelt?
Der Erlass beinhaltet Planungshinweise zu Abständen von Windkraftanlagen, um Lärmschutz sicherzustellen. Die Arbeit analysiert diese Vorgaben im Detail.
Welche Rolle spielt das Landschaftsbild?
Die Arbeit untersucht die Berücksichtigung des Landschaftsbildes bei der Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen gemäß dem Erlass.
Wie gestaltet sich das immissionsschutzrechtliche Genehmigungsverfahren?
Die Arbeit beschreibt das Genehmigungsverfahren, einschließlich Umweltverträglichkeitsprüfung und Öffentlichkeitsbeteiligung, wie es im Windenergieerlass festgelegt ist.
Welchen Einfluss hat das neue Landesplanungsgesetz?
Die Arbeit analysiert den Einfluss des neuen Landesplanungsgesetzes auf den Ausbau der Windenergie in Baden-Württemberg und wie dieser im Erlass umgesetzt wird.
Was ist das Fazit der Arbeit?
(Das Fazit ist nicht explizit in den bereitgestellten FAQs enthalten, sondern würde die Ergebnisse der Analyse des Windenergieerlasses zusammenfassen. Es würde die Effektivität des Erlasses hinsichtlich des Ausbaus der Windenergie unter Berücksichtigung der verschiedenen Interessen (Umweltschutz, Akzeptanz in der Bevölkerung, Energieversorgung) bewerten.)
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Windenergie, Baden-Württemberg, Windenergieerlass, Landesplanungsgesetz, Naturschutz, Lärmschutz, Landschaftsbild, Immissionsschutz, erneuerbare Energien, Regionalplanung, Bauleitplanung, Umweltverträglichkeitsprüfung, Öffentlichkeitsbeteiligung.
- Citar trabajo
- Alois Weiß (Autor), 2013, Windenergieerlass Baden-Württemberg. Planungsgrundlagen, Planungshinweise und immissionsschutzrechtliche Genehmigung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/316152