Der adäquate und souveräne Umgang mit Mitarbeitern, insbesondere deren Führung und Motivation gehören zu den schwierigsten Aufgaben des Personalmanagements. Die Globalisierung der Märkte, Veränderungen der Unternehmen, der Fachkräftemangel und der demographische Wandel stellen Unternehmen, Mitarbeiter und deren Führungskräfte zunehmend vor neue Herausforderungen.
Teams setzen sich oftmals aus einer Vielzahl verschiedener Persönlichkeiten zusammen, die nicht nur aus unterschiedlichen Generationen sondern auch aus verschiedenen Nationalitäten stammen und damit über einen individuellen kulturellen Background verfügen können. Darüber hinaus besitzen die einzelnen Mitarbeiter diverse Qualifikationen und berufliche Werdegänge mit individuellen Erfahrungen und Erwartungen. Nicht zu vergessen sind moderne virtuelle Teams, deren Mitarbeiter über große Entfernungen koordiniert und geführt werden müssen oder Projektteams, welche aus Mitarbeitern verschiedener Abteilungen und Unternehmen zusammengesetzt sind, um spezielle Projekte erfolgreich umzusetzen. All diese Faktoren erfordern von Führungskräften neben fachlichen Qualifikationen zunehmend methodische und soziale Kompetenzen.
In der wissenschaftlichen und personalwirtschaftlichen Literatur finden sich vielfältige klassische und moderne Ansätze, die praktische Handlungsempfehlungen für den Umgang mit Mitarbeitern theoretischen oftmals psychologisch basierten Erkenntnissen ableiten. Aus diesem reichhaltigen Angebot muss eine Führungskraft nun jene Ideen selektieren, die einerseits seinem Wesen entsprechen und andererseits auf das zu führende Team angewendet werden können. Schnell wird sie dabei feststellen, dass der eigene Führungsalltag lediglich ansatz- und näherungsweise in einem der Bücher dargestellt wird, was eine begrenzte Anwendbarkeit der Theorien und Praxisleitfäden impliziert. Somit bleibt einer Führungskraft nicht selten nur die Möglichkeit, sich selbst auf das Spielfeld zu begeben. Dort muss sie die offenen und unausgesprochenen Regeln des Teams lernen, den individuellen Umgang mit den Mitarbeitern erproben und eigene Taktiken der Führung entwickeln. Das ist häufig ein konfliktbeladenes Unterfangen mit einem permanenten Spannungsverhältnis zwischen den Belangen der Teammitglieder, den (An-)Forderungen der Geschäftsführung bzw.Unternehmensleitung und den eigenen Bedürfnissen, welches nicht ohne regelmäßiges und konstruktives Feedback auskommt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Analyse der 360-Grad-Beurteilung
- Ausgewählte Einzeltechniken der Personalbeurteilung
- Vorteile der 360-Grad-Beurteilung
- Kritische Betrachtung der 360-Grad-Beurteilung
- Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen und deren Einflüsse auf das Personalmanagement der Zukunft
- Zukünftige Anforderungen an die 360-Grad-Beurteilung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der 360-Grad-Beurteilung, einer Methode der Personalbeurteilung, die in vielen Unternehmen Anwendung findet. Die Arbeit analysiert die Methode und ihre Anwendung in der Praxis und beleuchtet die Vor- und Nachteile sowie die Herausforderungen, die mit der 360-Grad-Beurteilung verbunden sind.
- Die 360-Grad-Beurteilung als Instrument der Personalentwicklung
- Die Bedeutung von Feedback und Selbstreflexion im Rahmen der 360-Grad-Beurteilung
- Die Herausforderungen bei der Implementierung und Anwendung der 360-Grad-Beurteilung
- Die Auswirkungen der 360-Grad-Beurteilung auf die Mitarbeitermotivation und -zufriedenheit
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt die 360-Grad-Beurteilung als Methode der Personalbeurteilung vor und erläutert ihre Funktionsweise. Es werden die verschiedenen Perspektiven und Akteure, die an der Beurteilung beteiligt sind, vorgestellt. Das zweite Kapitel analysiert die verschiedenen Einzeltechniken der Personalbeurteilung und setzt diese in Bezug zur 360-Grad-Beurteilung. Es werden die Vor- und Nachteile der 360-Grad-Beurteilung im Vergleich zu anderen Methoden der Personalbeurteilung diskutiert. Das dritte Kapitel beleuchtet die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, die Einfluss auf das Personalmanagement der Zukunft haben und die Bedeutung der 360-Grad-Beurteilung in diesem Kontext. Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit den zukünftigen Anforderungen an die 360-Grad-Beurteilung, die sich aus den Veränderungen im Arbeitsmarkt und den neuen Anforderungen an die Mitarbeiterentwicklung ergeben.
Schlüsselwörter
Personalmanagement, 360-Grad-Beurteilung, 360-Grad-Feedback, Multisource-Assessment, Mitarbeiterentwicklung, Führungskräfteentwicklung, Feedback, Selbstreflexion, Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen, Demographischer Wandel, Globalisierung.
- Arbeit zitieren
- Louna Sbou (Autor:in), 2011, Vorgesetztenbeurteilung. Methode der Zukunft oder der Vergangenheit?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/316102
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