Das Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick des wissenschaftlichen Theoretischen Standpunktes bezüglich der Rationalität im Allgemeinen und der Rational Choice Theorie (RC) im Besonderen wiederzugeben. Darüber hinaus wird insbesondere auf die Anwendbarkeit in der Politikwissenschaft wert gelegt. Außerdem soll das Downs Paradox erläutert und diskutiert werden.
Die aus den USA kommende Weltwirtschaftskrise, der Zusammenbruch des Immobilienmarkts (Suprime crisis) 2007 und der Untergang der Bank Lehman Brothers 2008 haben die Welt erschüttert und wird noch länger Auswirkungen auf unsere Wirtschaft haben. Die ganze Weltwirtschaft wurde getroffen. Diesmal kam der Auslöser aus der Mitte der reichen Länder.
Eine ganze Wissenschaft, nämlich die Wirtschaftswissenschaften, wird seitdem stärker in Frage gestellt, da sie dieses Phänomen nicht vorausgesehen hat.
Die philosophischen Wurzeln des dominierenden Wirtschaftsliberalismus seit Adam Smith verlieren an theoretischer Legitimation. Aber was ist der Grundstein dieses Standpunkts? Es ist die angenommene rationale Handlungsweise der Menschen, beziehungsweise der Wirtschaftsakteure – sei es ein Konsument, ein Investor oder ein Staat.
Aber wie wird Rationalität begründet, definiert, begrenzt und angewendet? Dieser Frage soll im Folgenden nachgegangen werden.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Philosophische Wurzeln der Rationalität
- Rational Choice im Theoretischen Dschungel
- Das Downs Paradox oder Voting Paradox
- Die Debatte und neue Erkenntnisse des Wählerverhalten und der Politischen Ökonomie
- Altruistische Theorie des Wahlverhalten von Edlin, Gelman und Kaplan
- Modified Altruistic modell- Unequal altruism
- Irrationnalität statt Ignoranz - “Rational Ignorance versus Rational Irrationality”.
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Arbeit widmet sich dem wissenschaftlichen Diskurs um Rationalität, speziell im Kontext der Rational Choice Theorie (RC). Sie strebt danach, ein umfassendes Verständnis dieser Theorie zu vermitteln und ihre Anwendung in der Politikwissenschaft, insbesondere im Hinblick auf das Downs Paradox, zu beleuchten.
- Die philosophischen Grundlagen des Konzepts der Rationalität
- Die Entwicklung und Anwendung der Rational Choice Theorie in den Sozialwissenschaften
- Die Analyse des Downs Paradox und seiner Implikationen für das Verständnis von Wählerverhalten
- Die Debatte um alternative Erklärungen des Wählerverhaltens, wie z.B. altruistische Modelle und die Rolle von Rationaler Ignoranz
- Die Grenzen und Herausforderungen der Rational Choice Theorie in der Praxis
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Einleitung: Diese Einleitung führt in die Thematik ein und beleuchtet die aktuelle Relevanz des Themas im Kontext der Weltwirtschaftskrise und der Kritik am Wirtschaftsliberalismus.
- Philosophische Wurzeln der Rationalität: Dieses Kapitel erkundet die historischen Wurzeln des Rationalitätsbegriffs und zeichnet die Entwicklung von der antiken griechischen Philosophie bis zur Aufklärung nach. Die Bedeutung von Denkern wie Platon, Aristoteles, Descartes, Leibnitz und Spinoza für die Begründung der modernen Rationalität wird hier beleuchtet.
- Rational Choice im Theoretischen Dschungel: Dieses Kapitel stellt die Rational Choice Theorie (RC) vor und analysiert ihre Grundannahmen und ihren Einfluss auf die Sozialwissenschaften. Der Fokus liegt auf der Übertragung der neoklassischen "Agent Theory" auf die politische Soziologie und die Annahme des homo oeconomicus.
- Das Downs Paradox oder Voting Paradox: In diesem Kapitel wird das Downs Paradox vorgestellt, das die scheinbare Irrationalität von Wahlverhalten beleuchtet. Die theoretischen Grundlagen und die Bedeutung des Paradoxons für die Wahlforschung werden hier diskutiert.
- Die Debatte und neue Erkenntnisse des Wählerverhalten und der Politischen Ökonomie: Dieses Kapitel beleuchtet aktuelle Debatten und neue Erkenntnisse in der Wahlforschung, die über den Rahmen der Rational Choice Theorie hinausgehen. Altruistische Modelle des Wahlverhaltens, die Rolle von Rationaler Ignoranz und die Kritik an der Annahme der Rationalität im Wahlprozess werden hier untersucht.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Konzepten der Rationalität, der Rational Choice Theorie, dem Downs Paradox, dem Wählerverhalten, der Politischen Ökonomie, dem methodologischen Individualismus, dem homo oeconomicus, altruistischen Modellen, Rationaler Ignoranz und den Grenzen der Rationalität in der Praxis.
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- Timo Hirschauer (Autor), 2014, Rationalität von Wirtschaftsakteuren. Rational Choice Theorie, Downs Paradox und Wahltheorien, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/315672