Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt die Anzahl der an Störungen des zentralen Nervensystems leidenden Menschen aktuell auf mehr als eine Milliarde weltweit. Zu derartigen Erkrankungen zählt unter anderem die Demenzerkrankung, welche nicht nur für Betroffene und deren Angehörige sehr belastend ist, sondern in der Häufigkeit ihres Auftretens auch dem Gesundheitssystem enorme Kosten verursacht. Schätzungen der WHO zufolge, wird sich die Anzahl der Demenzerkrankungen im europäischen Raum, bis zum Jahr 2050 fast verdoppeln.
Aufgrund der sozialen, ökonomischen und ethischen Relevanz dieser Thematik, welche sich aus dem Leidensdruck der Betroffenen einerseits und den nicht unerheblichen Kosten, die sich unter anderem durch Krankenhausaufenthalte, Arbeitsausfälle und Betreuung andererseits ergeben, ist die Erforschung dieser Erkrankung auch zukünftig erforderlich, gleichwohl die Humangenomforschung in den vergangenen Jahren bereits neue Erkenntnisse und Therapiemöglichkeiten eröffnen konnte.
In diesem Zusammenhang stellt sich die gesundheitlich-ökonomisch wichtige Frage, welche Therapiemöglichkeiten zum jetzigen Zeitpunkt existieren und welche präventiven Maßnahmen den Ausbruch der Krankheit Demenz in Zukunft verzögern oder das Leiden der Betroffenen mindern können.
Einen interessanten Ansatz zur Beantwortung dieser Fragestellung stellt das Konzept „Silviahammet“ dar, welches 1996 auf Initiative der Königin Silvia von Schweden, entwickelt wurde.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Hinführung zum Thema
- Aktueller Forschungsstand die Betreuung demenziell erkrankter Menschen betreffend
- Die Demenz-Erkrankung
- Das Betreuungskonzept,,Silviahemmet"
- Clinical Reasoning
- Fallbeispiel und Angaben zur Person
- Pre-Assesment
- Cue Acquisition
- Hypothesis evaluation
- Cue Interpretation
- Evaluation der Hypothesen
- Diskussion
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Projektarbeit befasst sich mit der Betreuung demenziell erkrankter Menschen und setzt sich zum Ziel, das Konzept „Silviahemmet“ in den Kontext des „Clinical Reasoning“ zu stellen. Es wird untersucht, wie das Konzept im klinischen Alltag angewendet werden kann, um die Bedürfnisse und die Lebensqualität von Menschen mit Demenz zu verbessern.
- Das Konzept „Silviahemmet“ als palliatives Pflegekonzept für Menschen mit Demenz
- Der Einsatz von „Clinical Reasoning“ in der Betreuung von Menschen mit Demenz
- Die Anwendung des „Silviahemmet“-Konzepts im Rahmen des „Clinical Reasoning“
- Die Bedeutung von nichtmedikamentösen Therapieformen bei der Betreuung von Menschen mit Demenz
- Die Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Demenz und deren Angehörigen
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Das erste Kapitel führt in das Thema Demenz ein und beleuchtet die steigende Anzahl der Demenz-Erkrankungen weltweit. Dabei wird die Bedeutung der Erforschung der Demenz und die Suche nach effektiven Behandlungs- und Präventionsmaßnahmen hervorgehoben. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit dem aktuellen Forschungsstand der Betreuung demenziell erkrankter Menschen und gibt einen Überblick über die Demenz-Erkrankung und das Konzept „Silviahemmet“. Im dritten Kapitel wird das Konzept des „Clinical Reasoning“ vorgestellt, mit einem konkreten Fallbeispiel und einer detaillierten Analyse des Prozesses.
Schlüsselwörter (Keywords)
Demenz, Silviahemmet, Clinical Reasoning, Betreuung, Pflege, Lebensqualität, nichtmedikamentöse Therapie, palliative Pflege, Angehörige, Fallbeispiel, psychopathologisches Symptombild, kognitives Training, Begleiterkrankungen, Komplikationen, präventive Maßnahmen, therapeutische Maßnahmen, medikamentöse Therapie.
- Arbeit zitieren
- Andrea Schöngruber (Autor:in), 2015, Clinical Reasoning. Betreuung demenziell erkrankter Menschen unter Berücksichtigung des Konzepts „Silviahemmet“, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/314648