Jede individuelle Entscheidung birgt ein Risiko in sich. Im Alltag sowohl zu Hause als auch im Job müssen wir Entscheidungen treffen, die unsere Zukunft maßgeblich beeinflussen.
Manche Entscheidungen sind einfach, während andere eine ausgeprägte Untersuchung der vorliegenden Umstände erfordern. Studieren? Wenn ja, wo und was? – Investieren? Wenn ja, wie viel und in was?
Jede Entscheidung öffnet einen neuen Weg und beinhaltet die Möglichkeit sich falsch zu entscheiden. Investitionen können verlustreich enden, der Studiengang könnte zu schwer oder enttäuschend sein, … Es lohnt sich daher, die Chancen und Risiken, die jenen Entscheidungen zu Grunde liegen genauer zu betrachten. Eine falsche Risikoanalyse kann dazu führen eine fehlerhafte Entscheidung zu treffen und letztendlich Verlust zu generieren. In einer Gewinn maximierenden Wirtschaft ist eine genaue Risikoanalyse von großer Bedeutung, um Verluste weitreichend einzugrenzen. Jedoch kommt es in regelmäßigen Abständen zu Wirtschaftskrisen (die sogenannten spekulativen Blasen). In den ersten zwei dritteln des 19. Jahrhunderts traten jene sogar regelmäßig in 10 Jahresabständen auf (1816, 1826, 1837, 1847, 1857, 1866). Danach jedoch weniger regelmäßig aber beständig (1873, 1907, 1921, 1929). Die jüngste Wirtschaftsgeschichte beschreibt die Finanzkrise anhand der Immobilienblase in den USA von 2007 bis 2010.
Es erscheint eindeutig, dass es dieses Phänomen der Blasenbildung ein regelmäßiger, gar normaler Prozess wirtschaftlicher Geschichte ist und doch führen solche Krisen zu hohen Verlusten oft aufgrund falscher Risikobewertung und daraus resultierenden Fehlinvestitionen. Wie kommt es jedoch zu solch massiven Fehleinschätzungen? Man spricht in diesem Zusammenhang von spekulativen Manien bzw. von irrationalem Verhalten, welches zur unmittelbaren Verschärfung der Krise führt.
Die folgende Ausarbeitung befasst sich mit der Frage, wie verzerrte Risikowahrnehmung zu spekulativen Manien bzw. Blasenbildung führen kann. Dafür wird zuerst Risiko definiert, um dann auf verschiedene Risikowahrnehmungsmechanismen einzugehen und deren Hinführung zu spekulativen Manien auf der Grundlage eines allgemeinen Krisenverlaufs zu erklären.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Risiko
Risikowahrnehmung
Behavioral Finance
Heuristiken und Fehlwahrnehmung
Availability
Anchoring
Erfahrungsbedingte Heuristik
Confirmation Bias
Overconfidence
Hyperprecision
Pseudosicherheit
Hindsight Bias
Weitere Einflussfaktoren
Typische Blasenbildung
Spekulative Manie und Rationalität der Wirtschaftsakteure
Mögliche Fehlentscheidung aufgrund verzerrter Risikowahrnehmung
Einfluss auf die Blasenbildung
Beispiel anhand der Immobilienblase 2007-2010
Konklusion
Literaturverzeichnis
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