Die vorliegende Arbeit untersucht die Tragweite des Analogiebegriffes für die Praxis des Studiums Scientific Programming – eine Kombination von Informatik- und Mathematikgrundstudium. Der Analogiebegriff wird eng in Zusammenhang mit dem Modellbegriff entwickelt. Der Ablauf besteht darin, zunächst an einem Beispiel die Begriffe Modell und Analogie zu entwickeln, dann Modell und Analogie angesichts von Beispielen aus dem Studiengang Scientific Programming zu entwickeln und dabei eine eigenständige Sicht der Bildung von Analogien vorzustellen, um schließlich die Ergebnisse zusammenzufassen.
In der Arbeit ist dem Autor aufgefallen, dass viele Problemlösungen dadurch erreicht werden, dass man aufgrund von gelösten Beispielen die Lösung der neuen Aufgabe vorantreibt. Mit anderen Worten ist die neue Lösung analog zu einer vorliegenden Lösung zu entwickeln. Dies erleichtert und beschleunigt die Lösung von Problemen. Auch in dem Studium Scientific Programming erarbeitet man oftmals Lösungen, die auf schon gefundenen Lösungen aufsetzen. Hier stellt man sich die Frage, ob das förderlich für die Aneignung des Stoffes ist. Solche analogen Lösungsstrategien verdeutlichen den abstrakten Gehalt der Theorie, und man wird sie von dieser Perspektive aus rechtfertigen. Die Frage ist dann aber, wie die Beispiele – hier das gelöste Beispiel aus der Vorlesung und Übung bspw. welches analog zu einer neuen Aufgabe ist – den abstrakten Gehalt veranschaulichen.
Auf diesem Hintergrund hat der Autor sich allgemein das Problem vorgelegt, wie Analogien in Problemlösungen funktionieren, und wie dies mit dem Begriff des Modells zusammenhängt. Beispiele können schon als Modell beschrieben werden, so dass die Analogiebeziehung zwischen zwei Beispielen als Modellbeziehung begriffen werden kann. Dann stellt man sich die allgemeine Frage, wie die Analogie dieser Beispiele/Modelle gewonnen werden kann, und was das damit zu tun hat, dass die der Analogie zugrundeliegende Abstraktion eine allgemeine Theorie veranschaulicht. Damit leistet die Arbeit einen Beitrag dazu, die oftmals nur unbewusst eingesetzten Analogien in dem Studium bewusst durchdringen zu können.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Motivation
1.2 Vorgehen in der Arbeit
1.3 Einführung in das Thema
2 Begriffliche Besinnung auf Modell und Analogie
2.1 Ein Ausgangsbeispiel
2.2 Der Analogiebegriff
2.3 Der Modellbegriff
3 Beispiele und ihre Interpretation
3.1 Rechnernetze
3.1.1 Das OSI-Schichtenmodell
3.1.2 Paketvermittelte Netze
3.1.3 Internet-API
3.1.4 Weitere Beispiele
3.2 Beispiele aus der Programmierung
3.2.1 Ein theoretischer Rahmen
3.2.2 Binärer Suchbaum
3.2.3 Copy and Paste
3.3. Einfache Konzepte
3.3.1 Stack
3.3.2 Queue
3.4 Gewinnung von Regeln zur Abstraktion
4 Fazit
5 Abbildungsverzeichnis
6 Glossar
7 Fragebogen
8 Literaturverzeichnis
- Quote paper
- Richard Kunstwadl (Author), 2016, Der Analogie- und Modellbegriff. Konzepte und Interpretation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/313954
-
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X.