Im Jahre 2009 jährte sich zum zweitausendsten Mal die Varusschlacht, ein historisches Ereignis der römischen Expansionspolitik, welches langfristig den Verlauf der Geschichte maßgeblich beeinflusste. Jedoch liegt die Lokalisierung des Schlachtfeldes erst wenige Jahre zurück. Jahrhunderte blieb der genau Standort ungeklärt, da das Wissen über die „Varuskatastrophe", ihren Beteiligten, ihrem Verlauf sowie dem ungefähren Ort und schließlich von ihrer Wirkung auf die Zeitgenossen, ausschließlich von den römischen und griechischen Autoren überliefert wurden.
Der römische Geschichtsschreiber Publius Cornelius Tacitus schildert in seinem Werk „Germania" aus dem Jahre 98 n. Chr. über das germanische Land, so wie die Sitten und Kulturen der Menschen dir dort beheimatet waren. Ebenfalls gibt er in Auszügen wieder, dass die Varusschlacht im Teutoburger Wald in den Landen der Germanen stattfand. Jedoch fehlen Informationen über den genaueren Ort , da sich der Teutoburger Wald nach Auffassung antiker Gelehrter durch ein breites Areal in Germanien durchzog. Diese Andeutungen reichten für Jahrhunderte nicht aus, um das Schlachtfeld zu ermitteln, bis ein Hobbyarchäologe im Jahre 1987 einen römischen Münzschatz in Kalkriese entdeckte.
Diese Arbeit soll den Verlauf der Varusschlacht in Ansätzen wiedergeben und die Forschungsgeschichte der Varusschlacht bis zum Zeitpunkt der Archäologischen Ausgrabungen analysieren. Dazu gehören die Berichte der Autoren zum Thema, wie auch die ersten Theorien über den Austrageort der Schlacht.
Zu Beginn der Untersuchung werden die Römer und die Germanen hinsichtlich der Varusschlacht vorgestellt. Daraufhin wird auf die entscheidenden Charaktere der Schlacht bezuggenommen, um ihre Bedeutung näher zu beleuchten. Im weiterem Schritt folgt die Auseinandersetzung mit schriftlichen Überlieferungen und der historischen Forschung nach der Lokalisierung des Schlachtfeldes. Zum Ende werden die Archäologische Arbeitsschritte zu den Ausgrabungen betont und die daraus resultierende Funde kurz aufgelistet und bewertet. Im Schlussteil folgt das Fazit mit eigener Meinung zum Thema.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Die Kulturen der Varusschlacht
- Wer waren die Römer?
- Wer waren die Germanen?
- Besondere Charaktere der Varusschlacht
- Publius Quinctilius Varus
- Arminius
- Schriftliche Überlieferungen zur Varusschlacht
- Die Suche nach dem Ort der Varuskatastrophe
- Die Suchgrabungen auf dem Oberesch und der systematischen Ausgrabungen mit Schnitt 7
- Schlussteil
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Arbeit soll den Verlauf der Varusschlacht in Ansätzen wiedergeben und die Forschungsgeschichte der Varusschlacht bis zum Zeitpunkt der archäologischen Ausgrabungen analysieren. Dazu gehören die Berichte der Autoren zum Thema, wie auch die ersten Theorien über den Austrageort der Schlacht.
- Vorstellung der Römer und Germanen im Kontext der Varusschlacht
- Analyse der entscheidenden Charaktere der Schlacht
- Auswertung der schriftlichen Überlieferungen und der historischen Forschung zur Lokalisierung des Schlachtfeldes
- Zusammenfassung der archäologischen Arbeitsschritte und Funde
- Einleitung der Ergebnisse in ein Fazit mit eigener Meinung.
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Varusschlacht ein und beschreibt die Bedeutung dieses historischen Ereignisses für den Verlauf der Geschichte. Sie beleuchtet den langen Zeitraum, in dem der genaue Ort der Schlacht unklar blieb und wie die schriftlichen Überlieferungen der römischen und griechischen Autoren das Wissen über die Varuskatastrophe prägten.
- Die Kulturen der Varusschlacht: Dieses Kapitel befasst sich mit den Kulturen der Römer und Germanen, die an der Varusschlacht beteiligt waren. Es wird gezeigt, dass die Oberbegriffe "Römer" und "Germanen" nicht explizit Völker wiedergeben, sondern Kulturgemeinschaften, die sich in ihrer Lebensweise und Weltvorstellung konfrontierten.
- Wer waren die Römer?: Dieser Abschnitt erläutert die Geschichte Roms von der Gründung 753 v. Chr. bis zum Aufstieg zur Vormacht am Mittelmeer. Es werden die wichtigsten Instrumente der römischen Außenpolitik, wie Diplomatie und Militär, sowie die Struktur und Stärke der römischen Legionen beschrieben. Der Abschnitt beschreibt die Rolle von Publius Quinctilius Varus als Statthalter Germaniens und die Folgen der Varusschlacht für die römische Expansionspolitik.
- Wer waren die Germanen?: Dieser Abschnitt beleuchtet die Herausforderungen der Erforschung der germanischen Geschichte und das Fehlen von eigenen schriftlichen Quellen. Er beschreibt die Germanen als Bevölkerungsgruppe rechts des Rheins, die in verschiedenen Gruppen und Verbänden zwischen Rhein, Donau und Weichsel siedelten. Es werden die Klischees von den wilden Völkern des Nordens, die durch die römischen Autoren geprägt wurden, und die daraus resultierenden Vorstellungen über die Germanen analysiert.
- Besondere Charaktere der Varusschlacht: Dieser Abschnitt stellt die beiden wichtigsten Figuren der Varusschlacht vor: Varus, den römischen Statthalter Germaniens, und Arminius, den germanischen Fürsten.
- Publius Quinctilius Varus: Dieser Abschnitt beschreibt die Lebensgeschichte von Varus und seine Rolle als Statthalter Germaniens. Es wird die politische Situation im römischen Reich zu der Zeit der Varusschlacht beleuchtet.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Schlüsselwörter der Arbeit sind: Varusschlacht, römische Expansionspolitik, Germanen, Römer, Arminius, Publius Quinctilius Varus, Teutoburger Wald, Kalkriese, archäologische Ausgrabungen, Schriftliche Überlieferungen, historische Forschung.
- Citar trabajo
- Bruno Firus (Autor), 2014, Die Varusschlacht. Untersuchung der Schlacht anhand von historischen Texten von der Antike bis zur Moderne, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/313890