Jeder Beruf verfügt über ein berufliches Selbstverständnis welches die Berufstätigen während ihrer Tätigkeit entwickeln und über das sie sich in ihrer Berufsrolle identifizieren. Berufliches Selbstverständnis ist damit auch Bestandteil der Pflegeberufe und soll dazu beitragen, dass die Pflegekräfte fähig und bereit sind, ihr eigenes Handeln zu begründen und zu reflektieren. Durch diese Begründung und Reflexion wird es möglich, eigene Verantwortung für pflegerische Aufgaben zu übernehmen und somit selbstbewusst den eigenen Beruf nach innen und außen zu vertreten. Berufliches Selbstverständnis im Pflegebereich bedeutet aber auch zu erkennen, dass aktuelles Wissen dem Wandel unterliegt und eine kontinuierliche berufliche Weiterentwicklung notwendig ist, was dauerhafte Fachlichkeit und Expertise hervorbringt. Letztlich bedeutet „Berufliches Selbstverständnis“ auch, sich in die Anleitung und Begleitung der zukünftigen Pflegekräfte beispielsweise innerhalb der Praxisanleitung einzubringen und die Bedeutung des eigenen Berufes berufspolitisch und gesellschaftlich zu vertreten. Letzteres kann durch das Engagement in einem Berufsverband erfolgen.
Um einen ersten Anstoß zur Entwicklung dieses beruflichen Selbstverständnisses zu geben, ist das Fasch Berufskunde Bestandteil vieler Ausbildungen – so auch in der Pflege. Hierbei entstanden die folgenden Präsentationen, die dazu dienen sollen, Auszubildenden im Pflegebereich erste Einblicke in ihre zukünftige Berufsrolle zu geben.
Jeder Beruf verfügt über ein berufliches Selbstverständnis welches die Berufstätigen während ihrer Tätigkeit entwickeln und über das sie sich in ihrer Berufsrolle identifizieren. Berufliches Selbstverständnis ist damit auch Bestandteil der Pflegeberufe und soll dazu beitragen, dass die Pflegekräfte fähig und bereit sind, ihr eigenes Handeln zu begründen und zu reflektieren. Durch diese Begründung und Reflexion wird es möglich, eigene Verantwortung für pflegerische Aufgaben zu übernehmen und somit selbstbewusst den eigenen Beruf nach innen und außen zu vertreten. Berufliches Selbstverständnis im Pflegebereich bedeutet aber auch zu erkennen, dass aktuelles Wissen dem Wandel unterliegt und eine kontinuierliche berufliche Weiterentwicklung notwendig ist, was dauerhafte Fachlichkeit und Expertise hervorbringt. Letztlich bedeutet „Berufliches Selbstverständnis“ auch, sich in die Anleitung und Begleitung der zukünftigen Pflegekräfte beispielsweise innerhalb der Praxisanleitung einzubringen und die Bedeutung des eigenen Berufes berufspolitisch und gesellschaftlich zu vertreten. Letzteres kann durch das Engagement in einem Berufsverband erfolgen.
Um einen ersten Anstoß zur Entwicklung dieses beruflichen Selbstverständnisses zu geben, ist das Fasch Berufskunde Bestandteil vieler Ausbildungen - so auch in der Pflege. Hierbei entstanden die folgenden Präsentationen, die dazu dienen sollen, Auszubildenden im Pflegebereich erste Einblicke in ihre zukünftige Berufsrolle zu geben.
Januar 2016
Horst Kolb; BA, MSc, MA
Berufskunde
Berufliches Selbstverständnis entwickeln 1
Berufskunde / Berufliches Selbstverständnis entwickeln Begriffsbestimmung „Pflege“
In der Wissenschaftstheorie wird unterschieden in:
- Materialobjekt (lat. obiectum materiale)
= das Objekt oder die Gesamtheit aller Objekte, auf die die Erkenntnis gerichtet ist
- Formalobjekt (lat. obiectum formale)
= die spezielle Hinsicht, unter der die betreffenden Gegenstände (Materialobjekte) untersucht werden
(Schöndorf 2010)
Berufskunde / Berufliches Selbstverständnis entwickeln
Begriffsbestimmung „Pflege“
Materialobjekte und Formalobjekte einzelner Wissenschaften
- beide Begriffe spielen für die Definition von Wissenschaften eine wichtige Rolle
- dasselbe Materialobjekt kann von mehreren Wissenschaften erforscht werden
- der spezielle Aspekt oder das Formalobjekt ist maßgebend für die Abgrenzung einer Wissenschaft gegen eine andere, die sich eventuell auf dieselben konkreten Sachverhalte beziehen kann
Berufskunde / Berufliches Selbstverständnis entwickeln Begriffsbestimmung „Pflege“
Materialobjekte und Formalobjekte einzelner Wissenschaften
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Berufskunde / Berufliches Selbstverständnis entwickeln Begriffsbestimmung „Pflege“
Pflege Φ Medizin
„Ein Pflegeproblem besteht dann, wenn die für die Bewältigung des Alltags notwendige Unabhängigkeit und das Wohlbefinden des Pflegebedürftigen beeinträchtigt sind und diese nicht eigenständig kompensiert werden können.“
(MDS 2005:19)
Berufskunde / Berufliches Selbstverständnis entwickeln Begriffsbestimmung „Pflege“
Pflege Φ Medizin
„Pflegeprobleme beschäftigen sich mit .pflegerischen Problemen“ und nicht mit medizinischen Diagnosen.
Pflegeprobleme können durch pflegerische Maßnahmen (Pflegemaßnahmen) beeinflusst werden.“
(MDS 2005:19)
Berufskunde / Berufliches Selbstverständnis entwickeln Geschichte der Pflege
Pflege ist wahrscheinlich so alt, wie die Menschheit
Mütter pflegten bereits bei den Urmenschen
ihre Kinder, Männer und Verwandte
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
- Hilfe nach Verletzungen (= Medizin) und anschl. Pflege beispielsweise nach Jagdunfällen, kriegerischen Auseinandersetzungen etc.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Berufskunde / Berufliches Selbstverständnis entwickeln Geschichte der Pflege
- Bereits im alten Ägypten sind auf Papyrus-Rollen Hinweise zu Kinderpflege gegeben
- Erste Erwähnung von Pflegekräften in Indien (2000 v. u. Z):
„Der Pflegende sei voller Hingabe an den Kranken, unterrichtet und
geschickt in seiner Arbeit (Zenneck2012:1118)
Berufskunde / Berufliches Selbstverständnis entwickeln
Geschichte der Pflege
- In Griechenland existierten „Nosokomien“ (Stätten in denen Kranke gepflegt wurden) (z. B. in Epidauros), wovon sich der Begriff „nosokomiale Infektion“ herleitet
- In diesen Nosokomien standen Betten (Kline [altgriech. Κλίνη]) wovon sich die Begriffe „Klinik“, „klinisch“ etc. herleiten
Berufskunde / Berufliches Selbstverständnis entwickeln
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Benedikt von Nursia (480 - 547): Gründer des Benediktinerordens.
Festlegungen für den Umgang und die Pflege von Kranken „Nursia“ wurde im Englischen zu „Nurse“
für Pflegerin; [Kranken]-Schwester. (Zenneck 2012:1118)
Berufskunde / Berufliches Selbstverständnis entwickeln Geschichte der Pflege
Christlich motivierte Pflege:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
- Hildegard von Bingen (1098 - 1179)
(Benediktinerin):
- Verfasste erstes europäisches System zur Krankheitslehre
- Pflege und Medizin waren (noch) nicht getrennt
Berufskunde / Berufliches Selbstverständnis entwickeln Geschichte der Pflege
Christlich motivierte Pflege: Ritterorden
- Im Kontext der Kreuzzüge (1096 bis 1270) entstanden Ritterorden
- Ritterorden versorgten und pflegten ihre Verwundeten
- ursprünglich zu Schutz, Geleit, Pflege der Pilger ins Heilige Land und Verteidigung der heiligen Stätten gegen den Islam gegründet
- später pflegten sie auch ihre Ordensbrüder in der Heimat
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
- manche existieren und arbeiten noch heute
(Wappen des Deutschen Ordens)
Berufskunde / Berufliches Selbstverständnis entwickeln Geschichte der Pflege / HAUSAUFGABE
Sehen Sie sich in diesem Zusammenhang folgende Internetseiten an:
http://www.deutscher-orden.de/
http://www.deutscher-orden.at/
http://www.haus-suavitas.at/tvpo3/
http://www.ordenswerke.de/suchthilfe-soziotherapie-kronach-haus-
fischbachtal.php#
http://www.krankenhaus-friesach.at/
Berufskunde / Berufliches Selbstverständnis entwickeln Geschichte der Pflege / HAUSAUFGABE
Sehen Sie sich in diesem Zusammenhang folgende Internetseiten an: http://www.iohanniter.de/die-iohanniter/iohanniterorden/ http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte des Johanniterordens http://de.wikipedia.org/wiki/Johanniterorden
http://de.wikipedia.org/wiki/Lazarus-Orden http://de.wikipedia.Org/wiki/Kategorie:Geistlicher Ritterorden Literatur 4teachers.de (2013): Stichwort Urmenschen. Online im Internet unter: http://www.4teachers.de. Koblenz
Schöndorf, Harald (2010): Gegenstand/Objekt. In: Brugger, Walter & Schöndorf, Harald (Hrsg.): Philosophisches Wörterbuch. Freiburg im Breisgau: Alber Verlag Medizinischer Dienst der Spitzenverbände der Krankenkassen e. V. (MDS) (2005):
[...]
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