Der Shareholder Value hat sich in den vergangenen Jahren immer mehr als zentrale unternehmenspolitische Zielsetzung etabliert. Seinen Ursprung hat die Unternehmensausrichtung
am Shareholder Value in der allgemein als Pionierwerk der
wertorientierten Unternehmensführung angesehenen Veröffentlichung „Creating Shareholder Value“ von Alfred Rappaport. Die der wertorientierten Unternehmensführung
zugrunde liegende Idee ist, dass alle Unternehmensaktivitäten auf die Steigerung des Vermögens der Eigentümer ausgerichtet sein müssen. Als Auslöser der steigenden Bedeutung der Wertorientierung werden die im Zuge der Globalisierung und Liberalisierung veränderten Rahmenbedingungen an den
internationalen Kapitalmärkten angesehen. Unter den Unternehmen besteht ein starker Wettbewerb um Beteiligungskapital, da den Aktionären eine hohe Anzahl
an Anlagemöglichkeiten zur Verfügung steht. Somit ist es für kapitalmarktorientierte Unternehmen essentiell, den Wert des Unternehmens für die Eigentümer zu steigern.
Eine weitere wichtige Entwicklung ist, dass Unternehmen zunehmend nach Geschäftsbereichen organisiert sind. Der Trend zu einer Delegation von Entscheidungskompetenzen
und einer damit verbundenen Dezentralisierung ist schon seit
geraumer Zeit auszumachen. Untermauert wurde diese Entwicklung insbesondere durch die verstärkte Einführung von Holdingkonstruktionen, die durch ein hohes Maß an Delegation gekennzeichnet sind. Unternehmen werden als Portfolio von
Geschäftsfeldern strukturiert, die eine hohe Flexibilität hinsichtlich Umstrukturierungen, Akquisitionen oder Desinvestitionen der Teileinheiten ermöglichen.
Mit der Ausrichtung vieler Unternehmen an der Steigerung des Shareholder Value als zentrale unternehmenspolitische Zielsetzung, steigt die Notwendigkeit des Einsatzes von Performancegrößen, die geeignet sind, den Erfolg der einzelnen
Geschäftsbereiche aus einer wertorientierten Perspektive zu beurteilen. In der Literatur wurde bereits früh festgestellt, dass die sogenannten traditionellen Kennzahlen diesbezüglich erhebliche Mängel aufweisen. Ausgehend von dieser Kritik hat sich eine Vielzahl von unterschiedlichen wertorientierten Managementkonzepten entwickelt, die vielfach von Beratungsgesellschaften konzipiert wurden. [...]
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einführung
- Problemstellung
- Gang der Untersuchung
- Grundlagen
- Definition Geschäftsbereich
- Erfolgsbeurteilung als Teil des Controllings
- Anforderungen an die Erfolgsbeurteilung
- Entscheidungsrelevanz
- Kontrollrelevanz
- Anreizverträglichkeit
- Kommunikationsfähigkeit
- Wirtschaftlichkeit
- Zusätzliche Anforderungen an ein Beteiligungscontrolling
- Eignung traditioneller Erfolgsgrößen für die Erfolgsbeurteilung
- Periodenerfolg
- Zielkongruenz
- Maßgenauigkeit
- Renditekennzahlen
- ROI
- ROE
- Fazit zur Eignung traditioneller Erfolgsgrößen
- Eignung CVA vs. SVA für die Erfolgsbeurteilung
- CVA
- CFROIIRR
- Algebraischer CFROI
- Kritische Würdigung des CFROI-Konzeptes
- Kapitalkosten
- Eignung CVA
- SVA
- Ermittlung des Shareholder Value
- SVA als Performancemaß
- Eignung des SVA
- Vergleich CVA vs. SVA und Fazit
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die Bachelor-Arbeit befasst sich mit der Erfolgsbeurteilung von Geschäftsbereichen unter Verwendung des Cash Value Added (CVA) und des Shareholder Value Added (SVA). Ziel der Arbeit ist es, die Eignung dieser beiden Erfolgsgrößen für die Erfolgsbeurteilung von Geschäftsbereichen zu untersuchen und zu bewerten. Dabei werden sowohl die theoretischen Grundlagen als auch die praktische Anwendung der beiden Konzepte betrachtet.
- Bewertung der Eignung von CVA und SVA für die Erfolgsbeurteilung von Geschäftsbereichen
- Analyse der Stärken und Schwächen von CVA und SVA im Vergleich zu traditionellen Erfolgsgrößen
- Untersuchung der Relevanz von Kapitalkosten für die Erfolgsbeurteilung
- Bewertung der Anwendbarkeit der beiden Konzepte in der Praxis
- Diskussion der Implikationen für das Beteiligungscontrolling
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Problemstellung und den Gang der Untersuchung darstellt. Im zweiten Kapitel werden die Grundlagen der Erfolgsbeurteilung von Geschäftsbereichen erläutert, wobei insbesondere die Definition des Begriffs "Geschäftsbereich" und die Einordnung der Erfolgsbeurteilung in den Kontext des Controllings im Vordergrund stehen.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit den Anforderungen an die Erfolgsbeurteilung. Dabei werden die Kriterien Entscheidungsrelevanz, Kontrollrelevanz (inklusive Anreizverträglichkeit und Kommunikationsfähigkeit), Wirtschaftlichkeit sowie zusätzliche Anforderungen an ein Beteiligungscontrolling betrachtet.
Im vierten Kapitel werden die traditionellen Erfolgsgrößen, wie der Periodenerfolg und Renditekennzahlen (ROI und ROE), hinsichtlich ihrer Eignung für die Erfolgsbeurteilung von Geschäftsbereichen untersucht. Die Stärken und Schwächen dieser Größen werden dabei kritisch beleuchtet.
Kapitel 5 widmet sich der Eignung von CVA und SVA für die Erfolgsbeurteilung. Die jeweiligen Konzepte werden detailliert erläutert und anhand von Beispielen illustriert. Dabei werden auch die Kapitalkosten als wichtiger Faktor bei der Erfolgsbeurteilung betrachtet.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen wie Erfolgsbeurteilung, Geschäftsbereich, CVA, SVA, Kapitalkosten, Beteiligungscontrolling, traditionelle Erfolgsgrößen, Entscheidungsrelevanz, Kontrollrelevanz, Anreizverträglichkeit, Kommunikationsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit. Die Arbeit soll den Leser mit den wichtigsten Konzepten und deren Anwendung in der Praxis vertraut machen.
- Citation du texte
- Carl-Jonathan Bertheau (Auteur), 2011, Erfolgsbeurteilung von Geschäftsbereichen mit Cash Value Added (CVA) vs. Shareholder Value Added (SVA), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/313582