Der japanische Begriff „Zen“ entwickelte sich aus dem chinesischen Ch`an, das vom Sanskrit- Wort „dhyana“ abgeleitet ist und einen meditativen Zustand innerer Versenkung bezeichnet.
Der Zen-Buddhismus ist eine Schule des Mahayana- Buddhismus und gelangte im fünften und sechsten Jahrhundert von Indien her durch den legendären Bodhidharma nach China.
Die zentrale religiöse Praxis des Zen-Buddhismus ist die Meditation im Sitzen, die im Japanischen „Zazen“ bedeutet.
Das Charakteristische des Zen lässt sich in vier kurzen Aussagen zusammenfassen:
„(1) Zen versteht sich als besondere Überlieferung außerhalb der orthodoxen Lehre; wichtig sind (2) die Unabhängigkeit von der Autorität heiliger Schriften, (3) die Vermittlung der Lehre von Herz zu Herz, von Meister zu Schüler, und (4) die Schau des eigenen Wesens.“
Inhaltsverzeichnis
- 1. Zen Buddhismus
- 1.1 Was ist „Zazen“?
- 2. Zen-Begründer
- 3. Zen in Japan
- 4. Wesenszüge des Zen
- 5. Klosteralltag und Schulungspraxis
- 6. Zen Meditation
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit bietet eine Einführung in den Zen-Buddhismus, seine Geschichte, seine Praxis und seine zentralen Konzepte. Das Ziel ist es, einen umfassenden Überblick über diese bedeutende buddhistische Schule zu geben, ohne dabei in zu große Details zu gehen.
- Die Entstehung und Entwicklung des Zen-Buddhismus
- Die zentrale Rolle der Meditation (Zazen) im Zen
- Die Bedeutung von Bodhidharma und anderen wichtigen Persönlichkeiten
- Die Verbreitung des Zen in Japan und die Entstehung verschiedener Schulen
- Der Alltag und die Praxis in Zen-Klöstern
Zusammenfassung der Kapitel
1. Zen-Buddhismus: Der japanische Begriff „Zen“ entstammt dem chinesischen Ch'an und dem Sanskrit-Wort „dhyana“, welches einen meditativen Zustand beschreibt. Der Zen-Buddhismus ist eine Schule des Mahayana-Buddhismus, die über Bodhidharma nach China und später nach Japan gelangte. Die zentrale Praxis ist die sitzende Meditation (Zazen). Der Text betont die Unabhängigkeit des Zen von orthodoxer Lehre und heiligen Schriften sowie die direkte Meister-Schüler-Vermittlung. Die kurze Zusammenfassung des Wesens des Zen in vier Aussagen unterstreicht seine einzigartigen Merkmale.
1.1 Was ist „Zazen“?: Dieser Abschnitt erläutert die Zen-Meditation „Zazen“ als dreistufige Praxis zur Erleuchtung (Satori/Kensho). Er betont die Neuinterpretation von Ritualen im Zen, wobei alltägliche Handlungen durch Achtsamkeit zu Ritualen werden, wie Shunryu Suzuki hervorhebt. Die Achtsamkeit in alltäglichen Verrichtungen steht im Mittelpunkt dieses Abschnitts.
2. Zen-Begründer: Bodhidharma, ein buddhistischer Mönch aus Indien, gilt als Begründer des Zen, obwohl historisch gesicherte Fakten rar sind. Die Legende seines Weges nach China und seines neun Jahre dauernden Meditationsaufenthalts im Shaoling-Kloster wird erzählt. Der Abschnitt beleuchtet auch die drei Einflüsse auf die Entstehung des Zen: indischer Yoga, Mahayana-Meditation und -Philosophie sowie chinesische Philosophie, besonders der Taoismus. Bodhidharmas Beitrag wird als Hinzufügen der Mahayana-Meditation zum bereits existierenden Buddhismus in China dargestellt.
3. Zen in Japan: Dieser Abschnitt beschreibt die Ankunft des Zen-Buddhismus im 12. Jahrhundert in Japan durch Tendai-Mönche. Die Gründung der Rinzai- und Soto-Schulen durch Eisai und Dogen wird hervorgehoben, ebenso wie die unterschiedlichen Praktiken beider Schulen (Koan-Praxis in Rinzai, schlichtes Sitzen und Arbeit in Soto). Die Obaku-Schule als dritte, weniger bedeutende Schule wird kurz erwähnt, und der Abschnitt schließt mit einer Aussage über die heutige Verbreitung und Relevanz des Zen in Japan.
4. Wesenszüge des Zen: Neben der Meditation wird das Arbeitsethos als zentrales Element der Zen-Praxis betont, wobei alle Tätigkeiten als Tätigkeiten Buddhas angesehen werden (Suzuki Shozan). Die Bedeutung der täglichen körperlichen Arbeit (Samu) speziell in der Rinzai-Schule wird hervorgehoben. Dies unterstreicht den ganzheitlichen Ansatz des Zen, bei dem Erleuchtung auch im Alltag gefunden werden kann.
5. Klosteralltag und Schulungspraxis: Dieser Abschnitt beschreibt den Alltag in Zen-Klöstern, der von Spenden, Betteln und Selbstversorgung geprägt ist. Ein strenger Tagesablauf mit Regeln und Disziplin, inklusive täglicher Rezitationen, Meditation, einwöchigen Meditationsphasen, nächtlichem Zazen und (in Rinzai-Klöstern) Koan-Praxis, wird detailliert dargestellt. Die Unterschiede zwischen Rinzai und Soto-Klöstern bezüglich der Koan-Praxis und der Fragestunden (Mondo) werden erläutert.
Schlüsselwörter
Zen-Buddhismus, Zazen, Satori, Kensho, Bodhidharma, Rinzai-Zen, Soto-Zen, Koan, Meditation, Achtsamkeit, Erleuchtung, Klosteralltag, Arbeitsethos, Mahayana-Buddhismus.
Häufig gestellte Fragen zum Text "Zen Buddhismus"
Was ist der Inhalt des Textes "Zen Buddhismus"?
Der Text bietet eine umfassende Einführung in den Zen-Buddhismus. Er behandelt die Geschichte, die Praxis und die zentralen Konzepte des Zen, von seinen Ursprüngen in Indien über seine Entwicklung in China bis hin zu seiner Verbreitung und verschiedenen Schulen in Japan. Der Text umfasst ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Kapitelzusammenfassungen und ein Glossar mit Schlüsselbegriffen.
Welche Themen werden im Text behandelt?
Der Text behandelt unter anderem die Entstehung und Entwicklung des Zen-Buddhismus, die Bedeutung der Meditation (Zazen), die Rolle wichtiger Persönlichkeiten wie Bodhidharma, die Verbreitung des Zen in Japan und die Entstehung verschiedener Schulen (Rinzai und Soto), den Alltag und die Praxis in Zen-Klöstern, sowie den Wesenszug des Zen, inklusive Arbeitsethos und Achtsamkeit im Alltag.
Was ist Zazen und welche Rolle spielt es im Zen-Buddhismus?
Zazen ist die zentrale meditative Praxis im Zen-Buddhismus. Der Text beschreibt Zazen als eine dreistufige Praxis zur Erleuchtung (Satori/Kensho) und betont die Bedeutung von Achtsamkeit in allen alltäglichen Handlungen.
Wer gilt als Begründer des Zen-Buddhismus?
Bodhidharma, ein buddhistischer Mönch aus Indien, gilt traditionell als Begründer des Zen, obwohl historische Belege begrenzt sind. Der Text beleuchtet seine Legende und seinen Einfluss auf die Entwicklung des Zen, der aus der Verschmelzung indischen Yoga, Mahayana-Meditation und chinesischer Philosophie resultierte.
Welche Schulen des Zen-Buddhismus werden im Text erwähnt?
Der Text erwähnt die Rinzai- und Soto-Schulen als die wichtigsten Schulen des Zen in Japan, sowie die weniger bedeutende Obaku-Schule. Er hebt die Unterschiede in ihren Praktiken hervor, wie beispielsweise die Koan-Praxis in der Rinzai-Schule und das schlichte Sitzen und Arbeiten in der Soto-Schule.
Wie sieht der Alltag in einem Zen-Kloster aus?
Der Text beschreibt den strengen Tagesablauf in Zen-Klöstern, der von Meditation (Zazen), körperlicher Arbeit (Samu), Rezitationen und (in Rinzai-Klöstern) Koan-Praxis geprägt ist. Die Selbstversorgung durch Betteln und Spenden spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Die Unterschiede zwischen Rinzai und Soto-Klöstern bezüglich der Koan-Praxis und der Fragestunden (Mondo) werden ebenfalls erklärt.
Welche Schlüsselbegriffe sind im Zusammenhang mit dem Zen-Buddhismus wichtig?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Zen-Buddhismus, Zazen, Satori, Kensho, Bodhidharma, Rinzai-Zen, Soto-Zen, Koan, Meditation, Achtsamkeit, Erleuchtung, Klosteralltag, Arbeitsethos und Mahayana-Buddhismus.
Für wen ist dieser Text geeignet?
Dieser Text ist eine Einführung in den Zen-Buddhismus und eignet sich für Leser, die sich einen umfassenden Überblick über diese buddhistische Schule verschaffen möchten, ohne in zu große Details einzutauchen.
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- Else Gallert (Author), 2007, Zen-Buddhismus. Eine Übersicht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/313508