Die Aufgaben von Leiterinnen in Bildungseinrichtungen sind vielfältig. Es müssen sehr komplexe Tätigkeiten aus den unterschiedlichsten Bereichen beherrscht werden. Auf die meisten Anforderungen wird die angehende Schulleitung in der Regel im Rahmen ihres Studium vorbereitet. Dennoch ist nicht davon auszugehen, dass die Einstellung neuer Mitarbeiter dazu gehört und die dafür notwendigen Kompetenzen erworben wurden. Durch das methodische Vorgehen des Vier-Komponenten-Instruktionsdesign-Modells (4CID) kann man diesem Problem begegnen.
Die vorliegende Hausarbeit versucht anhand des Instructional Designs (kurz ID) einen Schulungsentwurf zu konzipieren, um die Kompetenz "als Leiterin einer Berufsschule eine Mitarbeiterstelle neu besetzen" in anderer Art zu vermitteln. Anwendung findet hierbei das von van Merriënboer und Kirschner in den 90igern entwickelte 4CID, welches durch die „Ten Steps to Complex Learning“ zu einem Blueprint für die jeweilige Lernumgebung führt.
Das 4CID besteht darin, die vier notwendigen Bestandteile für komplexes Lernen 1. Lernaufgaben (learning tasks), 2. unterstützende Informationen (supportive information), 3. Just-in-Time Informationen (JiT information) und 4. Üben von Teilaufgaben (Parttask practice) gemeinsam in einem Lehrplan-Entwurf miteinander in Verbindung zu setzen, um so praxisnahe und authentische Lernumgebungen gestalten zu können. Die vier Basiskompetenzen stehen in Wechselbeziehung zueinander und strukturieren den Lernprozess. Die Zielgruppe, in diesem Fall Leiterinnen von verschiedenen Bildungseinrichtungen, wird so in die Lage versetzt, mit den erworbenen Kompetenzen die Aufgabe "eine Mitarbeiterstelle neu besetzen" meistern zu können. Nach van Merriënboer ist es möglich, neuerworbenes Wissen auf unterschiedliche Anforderungen im Alltag anzuwenden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zielsetzung
- Das 4CID Modell
- Szenario
- Überblick
- Theoretischer Exkurs
- Pfadabhängigkeit
- Unterschied Didaktik und Instruktionsdesign
- Bezugstheorien des 4CID
- Hierarchische Kompetenzanalyse
- Hierarchiefunktion
- Hierarchieerstellung
- (Non-)Rekkurente Fertigkeiten
- Bildung von Aufgabenklassen
- Funktion
- Vereinfachende Annahmen und Aufgabenklassen
- Entwicklung von Lernaufgaben
- Lernaufgaben
- Variabilität
- Mediale Unterstützung
- Prozeduale und unterstützende Informationen
- Unterstützende Informationen
- Prozeduale Informationen
- Part-task Practice
- Didaktische Szenarien zur Integration in das 4C/ID-Modell
- Fallmethode und Famulatur
- Fidelity
- Verortung im ADDDIE-Phasenmodell
- Stärken-Schwächen-Abschätzung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit zielt darauf ab, anhand des Instructional Designs (ID) einen Schulungsentwurf zu konzipieren, der die Kompetenz einer Leiterin einer Berufsschule, eine Mitarbeiterstelle neu zu besetzen, vermittelt. Das 4CID-Modell, ein Blueprint für komplexe Lernumgebungen, dient als Grundlage für diesen Entwurf. Die Arbeit analysiert die notwendigen Kompetenzen und entwickelt Lernaufgaben, die die Teilnehmerinnen in die Lage versetzen, die Aufgabe im realen Kontext zu meistern.
- Anwendung des 4CID-Modells in der Praxis
- Entwicklung eines Schulungsentwurfs für die Kompetenz „Neueinstellungen“
- Hierarchische Kompetenzanalyse und Bildung von Aufgabenklassen
- Integration von Lernaufgaben, unterstützenden Informationen und Part-task Practice
- Einbezug von didaktischen Szenarien zur Integration in das 4C/ID-Modell
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt die Zielsetzung der Hausarbeit. Sie stellt das 4CID-Modell vor und skizziert das Szenario, auf dem der Schulungsentwurf basiert. Der theoretische Exkurs beleuchtet die Pfadabhängigkeit, den Unterschied zwischen Didaktik und Instruktionsdesign sowie die Bezugstheorien des 4CID-Modells. Die hierarchische Kompetenzanalyse analysiert die notwendigen Kompetenzen für die Aufgabe „Neueinstellungen“. Es werden Aufgabenklassen gebildet und Lernaufgaben entwickelt, die die Teilnehmerinnen in die Lage versetzen, die Aufgabe zu meistern. Darüber hinaus werden prozeduale und unterstützende Informationen sowie Part-task Practice-Elemente integriert. Die Arbeit schließt mit einer Diskussion der didaktischen Szenarien zur Integration in das 4C/ID-Modell und einer Stärken-Schwächen-Abschätzung des Entwurfs.
Schlüsselwörter
4CID-Modell, Instructional Design, Kompetenzanalyse, Aufgabenklassen, Lernaufgaben, Part-task Practice, Neueinstellungen, Schulungsentwurf, Berufsschule, Leitungskompetenz
- Quote paper
- Daniela Rupprecht (Author), 2015, Neubesetzung einer Mitarbeiterstelle nach dem Vier-Komponenten-Instruktionsdesign-Modell (4CID), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/312880
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