Als Folge der rasanten Veränderung von Märkten, Produkten und Kunden sind heutige Unternehmen vor die Herausforderung gestellt, ihre Organisationsstrukturen und Arbeitsprozesse den veränderten Rahmenbedingungen anzupassen. Es verwundert daher nicht, dass zahlreiche Managementkonzepte in der Diskussion sind, die die Optimierung von Produktionsabläufe in Unternehmen bezwecken. Konzepte wie Total Quality Management , Lean Management oder auch Kaizen seien hier als Beispiele genannt.
Ein Wandelkonzept, welches sich deutlich von den genannten Konzepten unterscheidet und diverse Diskussionen ausgelöst hat, ist das Business Process Reengineering. Business Process Reengineering wurde Mitte der 90er Jahre in Amerika von den beiden Wirtschaftswissenschaftlern Michael Hammer und James Champy entwickelt, um Unternehmen, welche stark in eine Krise geraten sind, radikal zu erneuern. Im Gegensatz zu Konzepten wie Total Quality Management lehnt Business Process Reengineering sukzessive, also schrittweise, Verbesserungen bei Unternehmen in der Krise ab. Das jeweilige Unternehmen soll daher in seiner gesamten Organisation fundamental und radikal neu umgestaltet werden, um den Prozessen und den Bedürfnissen der Kunden im Markt gerecht zu werden.
Laut der Theorie werden Quantensprünge in den Kriterien wie Kosten , Qualität, Service und Zeit durch Business Process Reengineering erzielt. Business Process Reengineering konnte durchaus bei amerikanischen Unternehmen sichtbare Erfolge erzielen. Die Unternehmen Kodak und IBM Credit konnten nach Durchführung des Business Reengineerings Halbierung der Durchlaufzeiten und Verdoppelung der Produktivität vermelden. Die Durchlaufzeit bei Bearbeitung eines Kreditantrages wurde beispielsweise bei IBM Credit von 7 Tagen auf 4 Stunden gesenkt. Neben diesen deutlich sichtbaren Erfolgen darf allerdings nicht verkannt werden, dass ebenso viele Reengineering Projekte drastisch gescheitert sind.
Besonders außerhalb des amerikanischen Raumes ist dieses der Fall gewesen. Gerade in Europa haben sich durch Business Process Reengineering nicht immer die gewünschten Ergebnisse eingestellt. Laut Untersuchungen haben gerade ein Sechstel der Unternehmen die gewünschten Ergebnisse von Business Process Reengineering erreicht
Diese Bachelorabschlussarbeit will das Konzept nun auf deutsche Industrieunternehmen untersuchen und prüfen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
1.1. Problemstellung und Ziele der Bachelorarbeit
1.2. Aufbau der Bachelorarbeit
2. Theoretische Grundlagen
2.1. Das Wandelkonzept des Business Process Reengineering
2.2. Die drei neuen Ideen des Business Process Reengineering
2.2.1. Die Prozess-Idee
2.2.2. Die Triage-Idee
2.2.3. Die Idee der informationellen Vernetzung
2.3. Vom Business Process Reengineering zur Prozessorganisation
3. Gründe für Business Process Reengineering
3.1. Ökonomische Gründe
3.1.1. Wettbewerbsdruck durch Globalisierung
3.1.2. Kürzere Produktlebenszyklen
3.1.3. Wandel vom Verkäufermarkt zum Käufermarkt
3.2. Technologische Gründe
3.2.1. Wachsende Bedeutung der Informationstechnologie
3.3. Soziale Gründe
3.3.1. Paradigmenwechsel in Organisationen
3.3.2. Demografischer Wandel
4. Hauptteil
4.1. Beispiele von Business Process Reengineering in deutschen Industrieunternehmen
4.1.1. Volkswagen AG
a. Auslöser für Business Process Reengineering bei der Volkswagen AG
b. Durchführung des Business Process Reengineering bei der Volkswagen AG
c. Ergebnis des Business Process Reengineering bei der Volkswagen AG
4.1.2. Deutsche Shell AG
a. Auslöser für Business Process Reengineering bei der Deutschen Shell AG
b. Durchführung des Business Process Reengineering bei der Deutschen Shell AG
c. Ergebnis des Business Process Reengineering bei der Deutschen Shell AG
4.2. Zwischenfazit
4.3. Kritische Auseinandersetzung mit dem Konzept
des Business Process Reengineering
4.3.1. Potenziale von Business Process Reengineering in Unternehmen
4.3.1.1. Ökonomische Potenziale
a. Verkürzung der Durchlaufszeiten
b. Senkung von Kosten
c. Steigerung der Produktivität
d. Erhöhung der Kundenzufriedenheit
e. Steigerung der Innovationsfähigkeit
4.3.1.2. Soziale Potenziale
a. ( Teilweise) Erhöhung der Mitarbeiterbindung
4.3.2. Risiken von Business Process Reengineering in Unternehmen
4.3.2.1. Ökonomische Risiken
a. Radikalität des Wandelkonzeptes als ökonomisches Risiko
b. Falsche Erwartungen an Business Process Reengineering
c. Die Entlassungsproblematik beim Business Process Reengineering
d. Einseitige Prozess- und Kundenorientierung
4.3.2.2. Soziale Risiken
a. Fehlende Berücksichtigung von mentalen und kulturellen Gegebenheiten
b. Business Process Reengineering, ein technokratischer Ansatz?
5. Schlussteil
5.1. Fazit
Literaturverzeichnis
- Quote paper
- Konrad Christoph Steiner (Author), 2015, Das amerikanische Wandelkonzept des Business Process Reengineering, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/312445
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