Die Standortpolitik ist für Kommunen ein bedeutender Aspekt für ihre Existenzsicherung geworden. Die Kommunen profitieren von einer positiven Entwicklung der kommunalen Wirtschaft. Ansässige Unternehmen und deren Wachstum sichern den Wohlstand und das Einkommen der Bevölkerung, dieses wirkt sich wiederum positiv auf das Gemeinwesen der Kommune aus.
Allerdings befinden sich Kommunen einer Region häufig in einem Standortwettbewerb. Denn neben der Pflege von bereits ansässigen Unternehmen, ist auch die Ansiedlung neuer Unternehmen durchaus interessant für die Entwicklung der Kommunen. Die Wirtschaftsförderung ist deshalb von enormer Wichtigkeit für die Kommunen, um erfolgreich im ständigen Standortwettbewerb zu sein.
Die Förderung bezieht sich auf die Unterstützung der Unternehmen in konkreten Anliegen sowie den Unternehmen zugleich ein erfolgreiches Wirtschaften zu erlauben. Demzufolge sind die Erwartungen an die Wirtschaftsförderung gestiegen und leiden unter einem Defizit an finanziellen und personellen Ressourcen.
Sind die weichen Standortfaktoren bei der Standortwahl ausschlaggebend und werden deshalb auch in der Standortpolitik stärker berücksichtigt??
Die Standortpolitik ist für Kommunen ein bedeutender Aspekt für ihre Existenzsicherung ge- worden. Die Kommunen profitieren von einer positiven Entwicklung der kommunalen Wirt- schaft. Ansässige Unternehmen und deren Wachstum sichern den Wohlstand und das Ein- kommen der Bevölkerung, dieses wirkt sich wiederum positiv auf das Gemeinwesen der Kommune aus. Allerdings befinden sich Kommunen einer Region häufig in einem Standort- wettbewerb. Denn neben der Pflege von bereits ansässigen Unternehmen, ist auch die Ansied- lung neuer Unternehmen durchaus interessant für die Entwicklung der Kommunen. Die Wirt- schaftsförderung ist deshalb von enormer Wichtigkeit für die Kommunen, um erfolgreich im ständigen Standortwettbewerb zu sein. Die Förderung bezieht sich auf die Unterstützung der Unternehmen in konkreten Anliegen sowie den Unternehmen zugleich ein erfolgreiches Wirt- schaften zu erlauben. Demzufolge sind die Erwartungen an die Wirtschaftsförderung gestie- gen und leiden unter einem Defizit an finanziellen und personellen Ressourcen. (vgl. Beucher 2009: 595f)
Standortfaktoren liefern die Begründung der Unternehmen für eine Standortwahl. Hier ist zwischen harten und weichen Standortfaktoren zu unterscheiden. Harte Standortfaktoren sind quantifizierbar und in Zahlen zu messen. Sie können direkten Einfluss auf die Gewinn- und Verlustrechnung eines Unternehmens haben. Weiche Standortfaktoren wirken sich zwar in der Regel nicht unmittelbar in der betriebswirtschaftlichen Rechnung aus, gewinnen aber zunehmend an Bedeutung. (vgl. Beucher 2009: 597) Daher stelle ich die These auf, dass die weichen Standortfaktoren bei der Standortwahl ausschlaggebend sind und deshalb auch in der Standortpolitik stärker berücksichtigt werden sollten. Am Beispiel der Kreisstadt Gross-Gerau werden Gründe aufgeführt, um diese These zu bekräftigen.
Zu den weichen Faktoren gehören unternehmensbezogene Faktoren wie das Image der Stadt, die Hochschulforschung, die Kooperation der Verwaltung sowie das örtliche „Wirtschafts- klima“ und die Effektivität der lokalen Wirtschaftsverbände. Dazu gibt es personenbezogene Faktoren wie das Wohnumfeld, die sozialen Einrichtungen, das Kulturangebot und der Frei zeitwert. (vgl. Korn/ van der Beek/Fischer 2010: 25) Des Weiteren sind auch Familienfreund- lichkeit, Einkaufsmöglichkeiten, die Bildungseinrichtungen sowie die Nahversorgung bedeutende personenbezogene weiche Standortfaktoren. (vgl. Steinrücken 2011: 57f)
Gross-Gerau ist mit 24400 Einwohnern die Kreisstadt des Landkreises Gross-Gerau und liegt inmitten des Rhein-Main Gebiets. Der Strukturwandel, die Globalisierung und die Folgen der Wirtschaftskrise ließen auch die Kreisstadt nicht unangetastet. 1950 war der Kreis Gross- Gerau der am stärksten industrialisierte Landkreis in der Bundesrepublik Deutschland. Durch die angesprochenen Veränderungsprozesse wird auch die Standortpolitik Groß-Geraus vor neue Aufgaben gestellt. Jahrelange große Arbeitgeber der Kommune wie FAGRO und Süd- zucker AG gaben in den letzten Jahren ihre Standorte in Gross-Gerau auf. Die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt als Produktionsstandort verläuft ungünstig und die Lücken der beiden größten Arbeitgeber wurden nicht geschlossen. Die Standortpolitik versucht dem Struktur- wandel und dessen Folgen durch einen Imagewechsel zu entgegnen. Die Zukunftssicherung basiert im Wesentlichen auf dem „Integrierten Stadtentwicklungskonzept 2020“. Die Wohn- möglichkeiten wurden optimiert, die Kinderbetreuung ausgebaut und die Seniorenarbeit wei- terentwickelt. Die Stadtentwicklung zielt darauf ab die Stadt familienfreundlicher zu gestal- ten. Auch die „Stadtverschönerung“ wurde ins Auge gefasst. Teile der Innenstadt wurden zur Fußgängerzone umstrukturiert und die Grünanlagen der Stadt wurden vermehrt. Die Aktion „Fläche sucht Nutzer“ zielt im Rahmen der Innenstadtverschönerung darauf ab, die leer ste- henden Geschäfte in der Innenstadt wieder zu nutzen. (vgl. http://www.gross- gerau.de/images/bgi/dld/Standortbroschüre_04-05-2012_12-20-07.pdf zuletzt aufgerufen am: 19.2.2013)
Die Kultur und der Bildungssektor erhalten seit Einführung des neuen Stadtkonzepts eine vermehrte und gesteigerte Aufmerksamkeit. Es gibt sechs Grundschulen, zwei Mittelstufen- schulen und zwei Oberstufengymnasien. Des Weiteren gibt es eine Fachoberschule und ein berufliches Gymnasium. Im Zuge des neuen Stadtkonzepts setzt Gross-Gerau kulturell Ak- zente. Die Kreisstadt versucht über das gesamte Jahr Kultur von ganz besonderer Qualität zu bieten. Angefangen bei Lesungen, Ausstellungen und Theater geht das Angebot bis hin zu regelmäßigen Kunstgalerien und Konzerten. (vgl. http://www.gross- gerau.de/images/bgi/dld/Standortbroschüre_04-05-2012_12-20-07.pdf zuletzt aufgerufen am: 19.2.2013)
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- Arbeit zitieren
- Thomas Bäcker (Autor:in), 2013, Wirtschaft und Kommunalpolitik. Sind harte oder weiche Standortfaktoren entscheidend?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/311811
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