Erdbeben – Tsunamis – Kriege, es gibt viele Geschehnisse und Schicksale auf der Welt, welche die Frage aufwerfen, warum es so viel ungerechtes Leid auf der Welt geben muss. Der Auszug aus dem Theaterstück „Draußen vor der Tür“ des früh verstorbenen Dichters und Kriegsheimkehrers Wolfgang Borchert klagt für das Leid konkret Gott an. Ist Gott für das Leid der Menschen verantwortlich? Sind die Menschen selber daran schuld?
Die Hausarbeit stellt einen Versuch dar, die wesentlichen Aspekte der zu klären mit dem Ziel, eine Unterrichtseinheit für die Grundschule zu entwerfen, welche durchgeführt und reflektiert wird.
Zu Beginn der Arbeit werden einige Facetten des theologisch-philosophischen Diskurses über das Theodizee-Problem aufgerollt. In einem nächsten Schritt werden relevante soziologische und entwicklungspsychologische Aspekte angeführt, welche für die Vorstellung von Theodizee bei Kindern von Relevanz sind. Darauf folgt ein Blick in pädagogische Entwürfe, welche als theoretischer Überbau der Unterrichtseinheit dienen sollen. Dem werden didaktisch-methodische Konzeptionen hinzugefügt. Anhand dieser fundierten Grundlage wird ein Unterrichtsentwurf zum Thema Leid und Gott erstellt, empirisch erprobt, ausgewertet und reflektiert.
Inhaltsverzeichnis
- Die Frage nach Leid und Gott im Religionsunterricht
- Das Theodizee-Problem
- Phänomenologie der Theodizee
- Biblische Grundlage
- Das Buch Ijob
- Die Theologie des Buches Ijob
- Lösungsversuche
- Neuinterpretation des Übels
- Funktionalisierungen des Leids
- Gott als ein mitleidender Gott
- Modifikation der Eigenschaften Gottes
- Güte
- Allwissenheit
- Allmacht
- Unmöglichkeit der Verbesserung der Naturgesetze
- Willensfreiheit
- Erkenntnisse aus der Hirnforschung
- Konsequenzen für die Theodizee
- Neuinterpretation des Übels
- Zwischenfazit
- Soziologisch-Entwicklungspsychologische Verortung
- Eckdaten aus Kinder- und Jugendstudien
- Gottesbild
- Religion in verschiedenen Milieus
- Kirchennahe Milieus
- Kirchendistanzierte Milieus
- Kirchenkritische Milieus
- Entwicklungspsychologischer Blickwinkel
- Gottesverständnis und Gottesvorstellungen
- Todesvorstellungen von Kindern
- Theodizee-Konzepte von Kindern
- Eckdaten aus Kinder- und Jugendstudien
- Pädagogischer Blickwinkel
- Verdrängen von Tod und Leid oder differenziert über Gott reden
- Präzise Beantwortung der Theodizeefrage oder Fördern der Kompetenz der Kinder beim Stellen und Beantworten von Fragen
- Verkürzt oder differenziert von Gott reden
- Unzeitgemäßes Zerreden oder Pünktlichkeit im Handeln und Reden
- Didaktisch-methodische Aspekte
- Theologisieren mit Kindern
- Didaktik der Theodizee-Frage
- Unterrichtspraktische Überlegungen
- Verortung im Lehrplan
- Elementarisierung
- Elementare Strukturen
- Elementare Erfahrungen
- Elementare Zugänge
- Elementare Wahrheiten
- Elementare Lernwege
- Kompetenzerwartungen
- Verlaufsplan der Unterrichtseinheit
- Didaktisch-methodische Begründungen
- Reflexion der Unterrichtseinheit
- Auswertung der Unterrichtsmaterialien
- Bewertung der Methoden
- Analyse der Ergebnisse der Kinder
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit setzt sich zum Ziel, die wesentlichen Aspekte der Theodizee-Frage im Kontext des Religionsunterrichts in der Grundschule zu beleuchten und anhand dieser Erkenntnisse eine Unterrichtseinheit zu entwickeln, durchzuführen und zu reflektieren.
- Das Theodizee-Problem und seine philosophisch-theologischen Grundlagen
- Relevante soziologische und entwicklungspsychologische Aspekte zur Vorstellung von Theodizee bei Kindern
- Pädagogische Entwürfe zur didaktischen Gestaltung der Theodizee-Frage im Grundschulkontext
- Entwicklung und Durchführung einer Unterrichtseinheit zum Thema Leid und Gott
- Empirische Erprobung, Auswertung und Reflexion der Unterrichtseinheit
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel widmet sich der Frage nach Leid und Gott im Religionsunterricht und stellt die Relevanz des Themas im Kontext der Grundschule heraus. Im zweiten Kapitel wird das Theodizee-Problem in seiner philosophisch-theologischen Dimension beleuchtet. Die Phänomenologie der Theodizee, ihre biblische Grundlage und verschiedene Lösungsversuche werden analysiert. Das dritte Kapitel befasst sich mit soziologischen und entwicklungspsychologischen Aspekten, die für das Verständnis von Theodizee bei Kindern relevant sind. Das vierte Kapitel präsentiert pädagogische Entwürfe, die als theoretischer Überbau der Unterrichtseinheit dienen sollen. Das fünfte Kapitel widmet sich didaktisch-methodischen Konzeptionen, die für die Gestaltung der Unterrichtseinheit relevant sind. Im sechsten Kapitel wird ein Unterrichtsentwurf zum Thema Leid und Gott erstellt, der im siebten Kapitel empirisch erprobt, ausgewertet und reflektiert wird. Das achte Kapitel fasst die zentralen Erkenntnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Theodizee, Leid, Gott, Religionsunterricht, Grundschule, Entwicklungspsychologie, Soziologie, Pädagogik, Didaktik, Unterrichtsentwurf, Empirie, Reflexion
- Citar trabajo
- Laura Smith (Autor), 2015, Die Theodizee-Frage in der Grundschule, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/311604
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