Die Große Säkularisation von 1803 wurde durch die gesellschaftlichen und machpolitischen Ereignissen im Europa des 18. und beginnendem 19. Jahrhunderts entschieden in die Wege geleitet. Seine Konsequenzen haben die Kirche bis heute maßgeblich verändert.
Um der Komplexität des Themas gerecht zu werden, bedarf es bereits vorab einer begrifflichen Klärung zentraler Begriffe, welche in diesem Kontext oft verwechselt werden können.
Säkularisierung ist zu verstehen als Loslösung des Einzelnen und der Gesellschaft von kirchlichen Vorstellungen und Bindungen im ideellen Bereich. Also kann man hierbei auch von einer Verweltlichung sprechen.
Säkularisation bezeichnet ein konkret geschichtliches Phänomen, nämlich die Aufhebung geistlicher Territorien, also Gebiete, welche von einem geistlichen Landesfürst regiert wurden, wie beispielsweise das Hochstift Passau. Weiter bedeutet Säkularisation auch die Enteignung kirchlichen Besitzes durch die staatliche Gewalt. Zwei weitere Begriffe, welche es in diesem Kontext zu unterscheiden gilt, sind die Herrschaftssäkularisation und die Gütersäkularisation.
Inhaltsverzeichnis
- Terminologische Klärungen
- Säkularisierung - Säkularisation
- Herrschaftssäkularisation - Vermögenssäkularisation
- Säkularisationen vor 1803
- Historische Ausgangslage
- Koalitionskriege
- Der Sonderfrieden von Basel
- Der Sonderfrieden von Campo Formio und der Rastatter Kongress
- Der Frieden von Lunéville
- Der Reichsdeputationshauptschluss und seine Folgen
- Die Herrschaftssäkularisation
- Die Herrschaftssäkularisation im Hochstift Passau
- Die Vermögenssäkularisation
- Aufhebung des Franziskanerklosters St. Anna in Passau
- Folgen der Säkularisation
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beleuchtet die Geschichte der Säkularisation im frühen 19. Jahrhundert, insbesondere die „Große Säkularisation“ von 1803, und deren Auswirkungen auf die Kirche. Sie untersucht die verschiedenen Phasen der Säkularisation, von den Vorformen im römischen Reich bis hin zu den großen Säkularisationsschüben des 18. und 19. Jahrhunderts.
- Die begriffliche Unterscheidung zwischen Säkularisierung und Säkularisation
- Die Rolle der Koalitionskriege und des Expansionsstrebens Napoleons
- Die unterschiedlichen Formen der Säkularisation: Herrschaftssäkularisation und Vermögenssäkularisation
- Die Folgen der Säkularisation für die Kirche und die Gesellschaft
- Die Auswirkungen der Säkularisation auf das Hochstift Passau und das Franziskanerkloster St. Anna
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der begrifflichen Klärung zentraler Begriffe, die im Kontext der Säkularisation oft verwechselt werden. Das zweite Kapitel beleuchtet die Geschichte der Säkularisation vor 1803 und zeigt die verschiedenen Säkularisationsschübe auf, die sich im Laufe der Geschichte ereigneten. Das dritte Kapitel schildert die historische Ausgangslage der „Großen Säkularisation“ von 1803, insbesondere die Koalitionskriege und die Expansion Napoleons. Die folgenden Kapitel befassen sich mit dem Reichsdeputationshauptschluss, der Herrschaftssäkularisation und der Vermögenssäkularisation, und beleuchten die Auswirkungen dieser Prozesse auf das Hochstift Passau und das Franziskanerkloster St. Anna. Abschließend werden die Folgen der Säkularisation für die Kirche und die Gesellschaft aufgezeigt.
Schlüsselwörter
Säkularisation, Säkularisation, Herrschaftssäkularisation, Vermögenssäkularisation, Koalitionskriege, Napoleon, Reichsdeputationshauptschluss, Hochstift Passau, Franziskanerkloster St. Anna, Kirche, Gesellschaft, Geschichte.
- Citation du texte
- Laura Smith (Auteur), 2015, Die große Säkularisation von 1803. Historische Entwicklung und konkrete Beispiele aus Passau, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/311602
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