Die vorliegende Thesis soll darüber aufklären, welche Rolle außerbörsliche Kreditderivate in der Krise gespielt haben. Es wird gezeigt, dass Derivate keineswegs nur risikobehaftet sind, sondern in erster Linie einen wichtigen volkswirtschaftlichen Nutzen erfüllen. Ein Verbot von Derivaten steht daher nicht zur Diskussion. Stattdessen sollen Finanzinstitute verpflichtet werden, ein ausreichendes Risikomanagement zu betreiben und insbesondere im Umgang mit außerbörslichen Derivaten besser reguliert werden.
Die Arbeit zeigt, wie sich die Finanzmarktregulierung in Europa seit der Krise verändert hat, welche zusätzlichen Anforderungen an die Finanzinstitute gestellt werden und wo noch Handlungsbedarf in der Europäischen Union gesehen wird. Regulierungslücken wurden allerdings nicht nur beim außerbörslichen Handel aufgedeckt. Auch Ratingagenturen, Schattenbanken und synthetische Kreditverbriefungen sind während der vergangenen Krisen seit 2007 negativ aufgefallen. Die damit verbundene Problematik und die Lösungsansätze werden im Verlauf der Arbeit ebenfalls beschrieben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Ziel der Arbeit
- Aufbau der Arbeit
- Finanzderivate
- Begriffspräzisierung von Derivaten
- Börsengehandelte Derivate
- Definition
- Die wichtigsten börsengehandelten Derivate
- Außerbörsliche Derivate
- Definition und Abgrenzung zu börslichen Derivaten
- Die wichtigsten außerbörslichen Derivate und ihre Merkmale
- Wie Verbriefungen systembedrohend wurden
- Die Rolle der Zweckgesellschaften
- Asset Backed Securities
- Verbriefungsprozess am Beispiel von Mortgage Backed Securities
- True-Sales Transaktionen und synthetische Verbriefungen
- Entwicklung des Schattenbankensektors
- Der Einfluss der Ratingagenturen während der vergangenen Krisen
- Initiativen für eine strengere Regulierung außerbörslicher Finanztransaktionen zur Stabilisierung der europäischen Finanzmärkte
- Reformvorschläge der G20-Staaten
- Systemische Risiken
- Laufender Wandel europäischer Finanzmarktregulierung
- Neue Eigenkapitalanforderungen von Basel III als Basis der Finanzmarktregulierung
- European Market Infrastructur Regulation
- Die drei Säulen von EMIR
- Clearingpflicht über CCP
- Risikomanagement und Risikominderungstechniken
- Meldepflicht an ein Transaktionsregister
- Markets in Financial Instruments Directive II & Markets in Financial Instruments Regulation
- Capital Requirements Directive und Capital Requirements Regulation
- Regulatorischer Umsetzungsstand in der EU
- Der Zeitplan bereits beschlossener Reformen
- Fortschritt und Risiken bei der Umsetzung der Eigenkapitalanforderungen
- Mindestsicherheitsabschläge
- Deutlich verschärfte Verbriefungsanforderungen
- Wirkung der EMIR-Regularien
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Regulierung außerbörslicher Finanztransaktionen, insbesondere im Kontext der Finanzkrise 2008. Das Ziel ist es, die Entwicklungen und Herausforderungen der Regulierung in der Europäischen Union aufzuzeigen und deren Auswirkungen auf die Stabilität der Finanzmärkte zu analysieren.
- Die Rolle von Derivaten in der Finanzkrise
- Die Entwicklung des Schattenbankensektors
- Die Bedeutung von Regulierungsinitiativen wie Basel III und EMIR
- Die Auswirkungen der Regulierung auf die Finanzmärkte
- Die Herausforderungen bei der Umsetzung der Regulierung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problemstellung und das Ziel der Arbeit dar. Es wird auf die Bedeutung der Regulierung außerbörslicher Finanztransaktionen im Kontext der Finanzkrise 2008 hingewiesen. Im zweiten Kapitel werden Finanzderivate, insbesondere außerbörsliche Derivate, definiert und ihre Funktionsweise erläutert. Das dritte Kapitel untersucht die Rolle von Verbriefungen bei der Entstehung der Finanzkrise. Dabei wird der Fokus auf die Entwicklung des Schattenbankensektors und den Einfluss von Ratingagenturen gelegt. Das vierte Kapitel befasst sich mit den Regulierungsinitiativen zur Stabilisierung der europäischen Finanzmärkte. Es werden die wichtigsten Reformvorschläge der G20-Staaten und der EU vorgestellt. Das fünfte Kapitel analysiert den regulatorischen Umsetzungsstand der EU und beleuchtet die Herausforderungen und Risiken bei der Umsetzung der Regulierung. Das Fazit fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen.
Schlüsselwörter
Derivate, Finanzkrise, Regulierung, Schattenbankensektor, Basel III, EMIR, Verbriefung, Ratingagenturen, Systemrisiko, Finanzmarktregulierung.
- Quote paper
- Alexander Eck (Author), 2015, Regulierung von außerbörslichen Derivaten und Verbriefungen im Kontext der Finanzkrise seit 2007, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/311135
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