Ein wichtiger Bestandteil bei der Behandlung der Multiplikation im Rahmen des Mathematikunterrichts in der Grundschule ist, dass die Schüler gewisse mathematische „Grundvorstellungen“ (Krauthausen / Scherer 2007, S. 32) aufbauen. Zu den Grundvorstellungen beim Malrechnen gehört, dass multiplikative Strukturen anhand von Alltagsgegenständen erkannt werden: zum Beispiel für den Eierkarton, der 2 Reihen mit jeweils 5 Eiern (2x5) enthält. Durch den „räumlich-simultan[en]“ (Schipper 2009, S. 149) Aspekt dieser Modelle - die Bestandteile einer Gesamtmenge sind so angeordnet, dass diese auf einen Blick erfasst werden können – kann die enthaltene Rechenaufgabe von den Schülern relativ einfach erkannt und gelöst werden. Anhand derartiger Modelle können die Kinder so ein Verständnis für Malrechnungen erlangen, welches anhand des isolierten Auswendiglernens des kleinen Einmaleins nicht möglich wäre: Beispielsweise kann durch das Betrachten des Modells so realisiert werden, dass in der Multiplikationsaufgabe eine wiederholte Addition steckt (hier: 5+5). Übungen zur Gewinnung und zur Schärfung des „Aufgabenblick[s]“ (ebd., S. 143) – welche Rechnung lässt sich aus dem dargestellten Modell ableiten - haben daher einen Stellenwert in der Grundschule.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Überlegungen zu den Lernvoraussetzungen
- 1.1 Äußere Bedingungen
- 1.2 Bedingungen der Lerngruppe
- 2. Didaktische Überlegungen
- 2.1 Didaktische Begründung
- 2.2 Bezug zum Bildungsplan
- 2.3 Einbettung in die Unterrichtseinheit
- 2.4 Stundenziele
- 3. Sachanalyse
- 4. Methodische Überlegungen
- 4.1 Einstieg
- 4.2 Erarbeitung
- 4.3 Sicherung
- 4.4 Erarbeitung II
- 4.5 Sicherung II
- 4.6 Übung mit Ergebnissicherung
- 4.7 Abschluss
- Verlaufsplanung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Unterrichtsentwurf zielt darauf ab, den Schülern der zweiten Klasse das Verständnis der Multiplikation mit der Zahl 5 zu vermitteln. Dies geschieht anhand alltagsnaher Beispiele und der Nutzung von visuellen Hilfen, um die Grundvorstellungen der Multiplikation zu fördern und das kleine Einmaleins zu festigen. Der Entwurf berücksichtigt die heterogene Leistungsfähigkeit der Lerngruppe und integriert differenzierende Ansätze.
- Entwicklung von Grundvorstellungen zur Multiplikation
- Verknüpfung von Mathematik mit Alltagsbezügen
- Festigung des kleinen Einmaleins (5er Reihe)
- Differenzierung im Unterricht aufgrund heterogener Leistungsfähigkeit
- Anwendung verschiedener Methoden (z.B. Partnerarbeit, Frontalunterricht)
Zusammenfassung der Kapitel
1. Überlegungen zu den Lernvoraussetzungen: Dieses Kapitel analysiert die Rahmenbedingungen des Unterrichts. Es beschreibt die äußeren Gegebenheiten der Schule, wie ihre ländliche Lage und die Zusammensetzung des Kollegiums. Im Fokus steht jedoch die Lerngruppe selbst: die Zusammensetzung der Klasse 2x (24 Schüler, ausgeglichenes Geschlechterverhältnis), das soziale Klima, das Leistungsniveau der Schüler (mit Nennung von leistungsstärkeren und schwächeren Schülern sowie einem Schüler mit Verhaltensauffälligkeiten) und die bereits bekannten Arbeits- und Sozialformen. Es werden die etablierten Unterrichtsrituale beschrieben, wie Begrüßungsrhythmus, Triangel zum Beenden von Arbeitsphasen und das System von "Sonne" und "Regenwolke" für Belohnung und Konsequenzen bei Störungen.
2. Didaktische Überlegungen: Dieser Abschnitt begründet die didaktische Herangehensweise. Es wird die Bedeutung des Aufbaus mathematischer Grundvorstellungen hervorgehoben, insbesondere im Bezug auf die Multiplikation als wiederholte Addition, unterstützt durch alltagsnahe Beispiele (z.B. Eierkarton). Der Bezug zum Bildungsplan wird hergestellt, indem die Kompetenzen beschrieben werden, die die Schüler nach dem Unterricht erreichen sollen: Sichere Beherrschung der Grundrechenarten, insbesondere der 5er Reihe, und das Erkennen von Zahlbeziehungen. Die Wichtigkeit einer motivierenden Unterrichtgestaltung und die Notwendigkeit der Differenzierung werden betont.
Häufig gestellte Fragen zum Unterrichtsentwurf: Multiplikation mit der Zahl 5
Was ist der Inhalt des Unterrichtsentwurfs?
Der Unterrichtsentwurf beschreibt eine Unterrichtsstunde für die zweite Klasse zum Thema Multiplikation mit der Zahl 5. Er enthält ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel (Lernvoraussetzungen, didaktische Überlegungen, Sachanalyse, methodische Überlegungen und Verlaufsplanung), sowie Schlüsselbegriffe.
Welche Lernvoraussetzungen werden berücksichtigt?
Der Entwurf analysiert die äußeren Bedingungen (z.B. ländliche Lage der Schule) und vor allem die Bedingungen der Lerngruppe (24 Schüler, Leistungsniveau, Sozialverhalten, etablierte Unterrichtsrituale). Die Heterogenität der Lerngruppe, inklusive leistungsstärkerer und schwächerer Schüler sowie eines Schülers mit Verhaltensauffälligkeiten, wird explizit berücksichtigt.
Welche didaktischen Überlegungen stehen im Mittelpunkt?
Der Entwurf betont den Aufbau mathematischer Grundvorstellungen, insbesondere die Multiplikation als wiederholte Addition. Alltagsnahe Beispiele (z.B. Eierkarton) werden verwendet. Der Bezug zum Bildungsplan und die angestrebten Kompetenzen (sichere Beherrschung der Grundrechenarten, insbesondere der 5er Reihe, Erkennen von Zahlbeziehungen) werden klar dargelegt. Motivierende Gestaltung und Differenzierung im Unterricht werden als wichtig erachtet.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die zentralen Themen sind die Entwicklung von Grundvorstellungen zur Multiplikation, die Verknüpfung von Mathematik mit Alltagsbezügen, die Festigung des kleinen Einmaleins (5er Reihe), die Berücksichtigung der heterogenen Leistungsfähigkeit der Lerngruppe und die Anwendung verschiedener Methoden (Partnerarbeit, Frontalunterricht).
Wie ist der Entwurf strukturiert?
Der Entwurf gliedert sich in Kapitel zu Lernvoraussetzungen, didaktischen Überlegungen, Sachanalyse, methodischen Überlegungen (Einstieg, Erarbeitung, Sicherung, Übung, Abschluss) und Verlaufsplanung. Jedes Kapitel bietet detaillierte Informationen zu den jeweiligen Aspekten der Unterrichtsstunde.
Welche Methoden werden eingesetzt?
Der Entwurf sieht verschiedene Methoden vor, darunter Partnerarbeit und Frontalunterricht. Die Auswahl der Methoden orientiert sich an den Lernzielen und der Heterogenität der Lerngruppe.
Für wen ist dieser Unterrichtsentwurf gedacht?
Dieser Entwurf ist für Lehrkräfte der zweiten Klasse gedacht, die eine Unterrichtsstunde zur Multiplikation mit der Zahl 5 planen und durchführen möchten. Er dient als Vorlage und kann an die individuellen Bedürfnisse der Lerngruppe angepasst werden.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind Multiplikation, wiederholte Addition, Alltagsbezug, Differenzierung, heterogene Lerngruppe, Bildungsplan, 5er Reihe, kleine Einmaleins, Grundvorstellungen.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2013, Multiplikationsaufgaben mit der Zahl 5: "Fünf Finger an jeder Hand" (Mathematik 2. Klasse Grundschule), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/311134