Amerikanische Kriegsfilme sind bis heute nur selten Anklage gegen politische Entscheidungen, noch erzählen sie eine diplomatische Vorgeschichte des Krieges. Sie retuschieren gegebenenfalls die Ereignisse so um, dass sie ohne große Bedenken seitens der Regierung, vom amerikanischen Publikum konsumiert werden können.
Die Filme die daraus entstehen, zeigen den Krieg als eine existenzielle und unverrückbare Gegebenheit. Sie beschreiben die Ungerechtigkeit des Leidens einer jungen, tapferen Generation, die in den Schützengräben um ihr Leben kämpft. Gerade deshalb können diese Filme sowohl pazifistisch als auch patriotisch sein. Kriegsfilme waren schon immer Ausdruck des öffentlichen Umgangs mit einem militärischen Konflikt. Die Politik und die Bevölkerung kamen diesbezüglich, eine lange Zeit zu der gleichen Bewertung.
Schon der spanisch-amerikanische Krieg von 1898 wurde verfilmt und nach dem ersten Weltkrieg gab es pazifistische Werke wie, der 1939 gedrehte deutsche Film Im Westen nichts Neues. Zu der Anfangszeit des Filmes, machten diese Streifen Stimmung gegen die Sinnlosigkeit des Krieges.
Spätestens mit dem Angriff auf Pearl Habor haben sich die Paradigmen in Hollywood verschoben. Die Filmindustrie wurde Werkzeug der politischen Propaganda und die besten Regisseure wie Frank Capra, drehten patriotische Dokumentationen, die zum Pflichtprogramm der GIs wurden. Auch wegen dieser engen Verbindung von Unterhaltungsindustrie und Politik mussten die Filmemacher nach dem Vietnamkrieg Dissidenz erst wieder üben (vgl. Brüggemann).
Die Gliederung
1. Hollywood-Kriegsfilme
2. Die Filmpropaganda im Ersten Weltkrieg
3. Kooperation im Zweiten Weltkrieg
4. Vietnamkrieg
5. Der Irak-Konflikt
Literatur
Das Zusammenspiel zwischen Hollywood und Washington
- geschichtlich aufgearbeitet
"Ich freue mich, die amerikanische Filmindustrie grüßen zu können. In diesen Tagen der Angst und weltweiten Gefahr richten sich unsere Herzen, Gedanken und all unsere Energien auf ein Ziel. Dieses Ziel ist die Stärkung unserer nationalen Verteidigung. Wir in Washington wissen, dass wir auch in Zukunft auf Ihre Hilfe rechnen können."
Franklin D. Roosevelt, 27. Februar 1941
1. Hollywood-Kriegsfilme
Amerikanische Kriegsfilme sind bis heute nur selten Anklage gegen politische Entscheidungen, noch erzählen sie eine diplomatische Vorgeschichte des Krieges. Sie retuschieren gegebenenfalls die Ereignisse so um, dass sie ohne große Bedenken seitens der Regierung, vom amerikanischen Publikum konsumiert werden können.
Die Filme die daraus entstehen, zeigen den Krieg als eine existenzielle und unverrückbare Gegebenheit. Sie beschreiben die Ungerechtigkeit des Leidens einer jungen, tapferen Generation, die in den Schützengräben um ihr Leben kämpft. Gerade deshalb können diese Filme sowohl pazifistisch als auch patriotisch sein. Kriegsfilme waren schon immer Ausdruck des öffentlichen Umgangs mit einem militärischen Konflikt. Die Politik und die Bevölkerung kamen diesbezüglich, eine lange Zeit zu der gleichen Bewertung.
Schon der spanisch-amerikanische Krieg von 1898 wurde verfilmt und nach dem ersten Weltkrieg gab es pazifistische Werke wie, der 1939 gedrehte deutsche Film Im Westen nichts Neues. Zu der Anfangszeit des Filmes, machten diese Streifen Stimmung gegen die Sinnlosigkeit des Krieges.
Spätestens mit dem Angriff auf Pearl Habor haben sich die Paradigmen in Hollywood verschoben. Die Filmindustrie wurde Werkzeug der politischen Propaganda und die besten Regisseure wie Frank Capra, drehten patriotische Dokumentationen, die zum Pflichtprogramm der GIs wurden. Auch wegen dieser engen Verbindung von Unterhaltungsindustrie und Politik mussten die Filmemacher nach dem Vietnamkrieg Dissidenz erst wieder üben (vgl. Brüggemann).
2. Die Filmpropaganda im Ersten Weltkrieg
Im Ersten Weltkrieg wurde zum ersten Mal das Medium Film bewusst als Propagandainstrument zur Meinungsbildung im Sinne der erklärten Kriegsziele eingesetzt. Jede Kriegspartei musste erkennen, dass ein Krieg nicht nur auf dem Schlachtfeld gewonnen werden konnte. Die enorme Zahl an getöteten Soldaten an der Front, die materiellen Entbehrungen, die völlige Umstellung der Wirtschaft auf Kriegsproduktionen mussten gerechtfertigt werden. Durch die Filmpropaganda sollte vor allem die Kriegsbereitschaft der Zivilbevölkerung, durch einen gezielten Appell an den Patriotismus, gestärkt werden (vgl. Horak: 42). Hollywood produzierte in diesem Sinne patriotische Filme, die die amerikanischen, englischen und französischen Truppen glorifizierten sowie antideutsche Filme, die das Feindbild des „barbarischen Hunnen“ verbreiteten. Diese Produktionen waren ausschließlich von privaten Filmunternehmen finanziert, die sich wiederum am kapitalistischen Markt orientierten. Die Filmproduzenten wurden jedoch ab 1915 durch das Creel Committee, einer staatlichen Instanz, überwacht, wobei zusätzlich das Recht auf Meinungsfreiheit für das Medium Film aberkannt wurde. Diese Erfahrungen der Filmindustrie mit der staatlichen Propagandapolitik, sollte 20 Jahre später, im Vorfeld des Zweiten Weltkrieges dazu führen, dass sich Hollywood mit Propagandafilmen deutlichen zurückhielt (vgl. Horak: 43).
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- Citation du texte
- Robert Pauly (Auteur), 2004, Das Zusammenspiel zwischen Hollywood und Washington, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/31093
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