Beschreibung der Taschenuhr
Die Taschenuhr wurde um 1900 von „Primator“ hergestellt. Es handelt sich hierbei um eine Herrenuhr mit einem Gehäuse aus 14- karätigem Gold. Zur Verzierung des Gehäuses wurde ein Streifenmuster eingearbeitet. Für eventuelle Gravuren ließ man auf einem der Deckel eine kreisrunde glatte Fläche. Seitlich befindet sich eine Krone zum Aufziehen der Uhr und ein Ring zum Befestigen einer Kette. (siehe Bild rechts - nur in der Downloadversion enthalten)
Durch hineindrücken der Krone öffnet sich der Deckel und das Ziffernblatt kommt zum Vorschein. Dieses ist weiß und darauf befinden sich schwarze Ziffern von 1 bis 12. Über den schwarzen Ziffern sind kleinere blaue Ziffern von 13 bis 24 zu erkennen, sowie einzelne Kästchen zur Minutenunterteilung. Im unteren Teil des Ziffernblattes findet man ein integriertes kleines Ziffernblatt für die Sekundenanzeige. Zum besseren Ablesen der einzelnen Sekunden sind darauf die Ziffern 10, 20, 30, 40, 50 und 60 vermerkt. Im oberen Bereich des Ziffernblattes ist der Herstellername „Primator“ in schwarzer Schrift aufgedruckt. Stunden-, Minuten- und Sekundenzeiger sind ebenfalls aus Gold. Durch Herausziehen der Krone lassen sich Minuten- und Stundenzeiger einstellen. (siehe Bild links oben - nur in der Downloadversion enthalten)
Zum Öffnen des anderen Deckels befindet sich eine kleine Wölbung im Rand. Dahinter erkennt man auf vergoldeter Metalloberfläche verschiedene Gravuren. Einerseits ineinander übergehende Kreise mit verschiedenen Symbolen wie Kreuz, Männerbüste, Mann mit Schwert und Schild, Pferd etc.
Andererseits Bergriffe zur genaueren
Identifikation des Uhrwerks:
Chronometre Primator
Spiral Breguet
Ancre
16 Rubis
Im Deckel befinden sich auch Gravuren, die die Herstellungsnummer und die Qualität des Goldes ausweisen. (siehe Bild rechts - nur in der Downloadversion enthalten)
Inhaltsverzeichnis:
1. Beschreibung der Taschenuhr
2. zeitliche Einordnung der Taschenuhr in die gesellschaftlichen Zusammenhänge
3. Einstieg in das Thema und der kognitive Konflikt
4. Möglichkeiten der Weiterführung des Themas
5. Anhang
5. 1. Anhang 1
5. 2. Anhang 2
6. Literaturverzeichnis
1. Beschreibung der Taschenuhr
Die Taschenuhr wurde um 1900 von
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
„Primator“ hergestellt. Es handelt sich
hierbei um eine Herrenuhr mit einem
Gehäuse aus 14- karätigem Gold.
Zur Verzierung des Gehäuses wurde ein
Streifenmuster eingearbeitet. Für eventuelle
Gravuren ließ man auf einem der Deckel
eine kreisrunde glatte Fläche.
Seitlich befindet sich eine Krone zum
Aufziehen der Uhr und ein Ring zum
Befestigen einer Kette.
(siehe Bild rechts)
Durch hineindrücken der Krone öffnet sich der
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Deckel und das Ziffernblatt kommt zum
Vorschein. Dieses ist weiß und darauf
befinden sich schwarze Ziffern von 1 bis 12.
Über den schwarzen Ziffern sind kleinere
blaue Ziffern von 13 bis 24 zu erkennen, sowie
einzelne Kästchen zur Minutenunterteilung.
Im unteren Teil des Ziffernblattes findet man
ein integriertes kleines Ziffernblatt für die
Sekundenanzeige. Zum besseren Ablesen der
einzelnen Sekunden sind darauf die Ziffern 10,
20, 30, 40, 50 und 60 vermerkt.
Im oberen Bereich des Ziffernblattes ist der Herstellername „Primator“ in schwarzer Schrift aufgedruckt.
Stunden-, Minuten- und Sekundenzeiger sind ebenfalls aus Gold.
Durch Herausziehen der Krone lassen sich Minuten- und Stundenzeiger einstellen.
(siehe Bild links oben)
Zum Öffnen des anderen Deckels befindet sich eine kleine Wölbung im Rand. Dahinter
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
erkennt man auf vergoldeter Metalloberfläche verschiedene Gravuren. Einerseits ineinander übergehende Kreise mit verschiedenen Symbolen wie Kreuz, Männerbüste, Mann mit Schwert und Schild, Pferd etc.
Andererseits Bergriffe zur genaueren
Identifikation des Uhrwerks:
- Chronometre Primator
- Spiral Breguet
- Ancre
- 16 Rubis
Im Deckel befinden sich auch Gravuren,
die die Herstellungsnummer und die
Qualität des Goldes ausweisen.
(siehe Bild rechts)
2. zeitliche Einordnung der Taschenuhr in die gesellschaftlichen Zusammenhänge
Die von uns ausgewählte Taschenuhr liegt mit ihrem Herstellungsdatum um 1900 genau in der Blütezeit der technischen Vollkommenheit und der Verbreitung der Taschenuhren.
Die damals schon industrielle Fertigung führte vor allem zu einer Preisgünstigkeit, die es auch den ärmeren Leuten ermöglichte, eine Taschenuhr zu besitzen.
Diese Entwicklung führte auf der einen Seite dazu, dass „die Taschenuhr im Volksbewusstsein seinen Symbolwert [verlor]“, der zuvor „gleichbedeutend mit Wohlstand, ‚Zeitbewusstsein’ und männlicher Würde [war]“[1]. Auf der anderen Seite entstand ein vorangeschrittener gesellschaftlicher „Lernprozess in Richtung auf eine kontinuierliche Zeitdisziplin“[2], die die Menschen von öffentlichen Uhren unabhängiger werden und sie die Zeit aktiv wahrnehmen ließ, was auch an dem Wandel der Uhr vom akustischen zum visuellen Medium lag.
Von dem Zeitpunkt an richteten sich die Menschen in nahezu allen Lebensbereichen nur noch nach der Uhr. Diese Selbstkontrolle zeigt sich auch an der Einführung des Tagebuchs als Erziehungsmittel, „durch das die Kinder nicht nur gezwungen würden, vor sich und ihren Eltern über jede Stunde Rechenschaft abzulegen, sondern sie auch zu einem bewussten, an der Uhr orientierten Zeiteinhalten veranlasse“[3].
Durch die Industrielle Revolution entstand eine Art Diktat durch die Uhr, dem jeder unterworfen war. „Zeit ist Geld“ war die Devise, und diese machte 1893 die Einführung einer einheitlichen Zeitbestimmung durch den Reichstag notwendig. Die Betrachtung der „Zeit als wertvolle Ressource, (…), zeigt sich (…) in ihrer Bereitschaft, sich eine eigene Taschenuhr zuzulegen“[4].
Je höher sich Wirtschaft und Wissenschaft entwickelten, desto deutlicher wurde die Notwendigkeit, auch kleinere Zeiträume exakt erfassen und unterteilen zu können.
Eine Folge davon war die Ausstattung der Taschenuhren mit Sekundenzeigern, die „ein Indiz für das Bedürfnis nach Zeitsicherheit“[5] ist.
Die zunehmende Bedeutung der Uhr führte zu einem Gefühl der Zeitknappheit und des Termindrucks, wodurch die Ablösung durch die Armbanduhr unumgänglich wurde, denn „der ‚nervöse’ Blick auf die Uhr [ließ] nicht mehr zu, dass man umständlich an der Jackentasche herumnesteln musste, um über die Uhrzeit informiert zu sein“[6].
[...]
[1] Lühning, A.: Gemessene Zeit, Seite 38
[2] Neumann, Norbert: Lerngeschichte der Uhrenzeit, Seite 113
[3] Campe, J. H.: Robinson der Jüngere, Text 2, Seite 63
[4] Neumann, Norbert: Lerngeschichte der Uhrenzeit, Seite 171
[5] Neumann, Norbert: Lerngeschichte der Uhrenzeit, Seite 172
[6] Reinke, U.: Hausuhren – Gebrauchsuhren, Seite 59
- Arbeit zitieren
- Daniela Arend (Autor:in), 2002, Die Taschenuhr, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/31060
-
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen.