Kreatin ist mit das meisterforschte und gleichzeitig meist diskutierte potentiell leistungssteigernde Supplement im Breiten- und Spitzensport. Wurde es lange Zeit als physiologisch uninteressant angesehen, hat es heute den Status eines anerkannten und offiziellen Nahrungsergänzungsmittels (Wallimann, 2009). Es besitzt den Ruf, Muskelwachstum und Muskelkraft zu erhöhen, Schnellkraft zu verbessern und Regenerationszeiten zu verkürzen. Durch die Einnahme von Kreatin erhoffen sich seit den Neunzigerjahren auch Fußballer eine leistungssteigernde Wirkung, ähnlich wie bei Sportarten wie Gewichtheben, Leichtathletik und Skirennlauf, welche als Vorzeigemodell für die erfolgreiche Einnahme von Kreatin dienten (Wulzinger, 1999).
Grund zur Einnahme für viele Sportler, darunter Fußballer, ist nicht allein der Erfolg anderer Sportler durch die sogenannten „Kuren“, sondern ebenso eine intensive jahrzehntelange Grundlagenforschung über die Wirkungen und Funktionen von Kreatin. Seitdem bekannt wurde, dass unter anderem Sprintolympiasieger von 1992, Linford Christie, regelmäßig Kreatin zu sich nahm, begann auch in anderen Sportarten die methodische Verabreichung von Kreatin an Sportler (vgl. Gröber, 2008, S. 199).
Zentrale Gegenstand dieser Arbeit ist somit die Sinnhaftigkeit einer Kreatin-Supplementierung für Fußballer. Dazu gilt es sich zunächst einmal mit der allgemeinen biologischen Funktion von Kreatin zu beschäftigen, um Ansatzpunkte für mögliche leistungssteigernde Wirkungen zu schaffen. Zudem erfolgt eine Zusammenfassung von Studien die sich auf ergogenen Wirkungen im Sport allgemein befassen. Doch auch mit positiven Beispielen von Studien ist eine direkte Übertragung auf die Sinnhaftigkeit für Fußballer nur bedingt möglich.
Letztendlich soll diese Arbeit eine Zusammenfassung über das Potential konkreter Leistungssteigerungen von Kreatin für Fußballer geben und dieses ins Verhältnis mit Kontraargumenten gegen eine Kreatin-Supplementierung setzen. Eine Rolle dabei spielt auch die Problematik der Grenzziehung zwischen Doping und legaler Leistungssteigerung. Auf diese Weise wird abschließend differenziert dargelegt, inwiefern eine langfristige Kreatin-Supplementierung für die Zielgruppe der Fußballer Sinn ergibt. Faktisch fehlen derzeit verlässliche Berichte über Kreatin-Supplementierung im Profifußball. Hier gilt es die Frage zu klären, wieso dieses Thema trotz eindeutigen ergogenen Wirkungen von Kreatin so kontrovers diskutiert wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Stand der Diskussion um Kreatin und Eingangshypothese
- Kernfragen und Vorgehensweise
- Kreatin als energetische Substanz im Körper
- Biologische Wirkungsweise von Kreatin
- Kreatin als Supplement im Sport
- Allgemeine Studien zur Wirksamkeit für Sportler
- Einnahmeempfehlungen
- Kreatin-Supplementierung im Fußball
- Leistungsstruktur im Fußball
- Studienlage mit Fußballern
- Zwischenfazit - Sinn einer Kreatinzufuhr für Fußballer
- Mögliche Nebenwirkungen und deren Konsequenzen
- Kreatin als legales Dopingmittel?
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Sinnhaftigkeit einer Kreatin-Supplementierung für Fußballer. Ziel ist es, die potentiellen Leistungssteigerungen von Kreatin für Fußballer zu analysieren und diese mit Kontraargumenten gegen eine Kreatin-Supplementierung abzuwägen.
- Die biologische Wirkungsweise von Kreatin und seine Rolle im Energiestoffwechsel
- Die wissenschaftliche Studienlage zur Wirksamkeit von Kreatin im Sport allgemein
- Die Leistungsstruktur im Fußball und die Relevanz des Kreatinstoffwechsels für Fußballer
- Studien zur Wirkung von Kreatin auf Fußballer oder fußballnahe Leistungskomponenten
- Mögliche Nebenwirkungen und die Problematik der Grenzziehung zwischen Doping und legaler Leistungssteigerung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den aktuellen Stand der Diskussion um Kreatin-Supplementierung dar und formuliert die zentrale Forschungsfrage der Arbeit. Im zweiten Kapitel wird die biologische Wirkungsweise von Kreatin im Körper erläutert und die Rolle von Kreatin als Supplement im Sport beleuchtet. Das dritte Kapitel fokussiert auf die Kreatin-Supplementierung im Fußball, indem es die Leistungsstruktur im Fußball analysiert und die wissenschaftliche Studienlage zur Wirkung von Kreatin auf Fußballer zusammenfasst. Das Zwischenfazit des vierten Kapitels bewertet die Sinnhaftigkeit einer Kreatinzufuhr für Fußballer im Kontext der vorherigen Ausführungen. Das fünfte Kapitel befasst sich mit möglichen Nebenwirkungen einer Kreatin-Supplementierung und deren Konsequenzen. Die Problematik der Grenzziehung zwischen Doping und legaler Leistungssteigerung wird im sechsten Kapitel diskutiert. Das Fazit fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen und beantwortet die Forschungsfrage, inwiefern eine langfristige Kreatin-Supplementierung für Fußballer Sinn ergibt.
Schlüsselwörter
Kreatin-Supplementierung, Fußball, Leistungssteigerung, Energiestoffwechsel, Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer, Nebenwirkungen, Doping, legale Leistungssteigerung, Studienlage.
- Citar trabajo
- Johannes Boldt (Autor), 2015, Auswirkungen und Sinn einer Kreatin-Supplementierung bei Fußballern, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/310238
-
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X.