Diese Arbeit untersucht die neuropsychologische Wirkung einer Webseite auf das Verhalten von Besuchern und konzentriert sich auf die Bereiche Kommunikation und Konsum. Im Vordergrund steht die Frage, wie Unternehmen das Potenzial und die Techniken des Neuromarketing für die Optimierung der Internetpräsenz nutzen können, um ihren Marketingerfolg zu steigern.
Um diese Frage zu beantworten, soll zunächst ein Grundlagenverständnis zum Thema Neuromarketing geschaffen werden. Gleichzeitig wird die Bedeutung des Designs von Webseiten in Bezug auf das Nutzerverhalten dargestellt und mögliche Grenzen abgesteckt. Anschließend ist zu untersuchen, welche kommunikativen und entscheidungsrelevanten Elemente und Techniken aus psychologischer Sicht den Erfolg des Internetauftritts steigern können und speziell den Konsum im Internet stimulieren.
Ziel ist es, für das Webdesign relevante psychologische Einflussfaktoren aus Kommunikation und Konsumentscheidung zu identifizieren und daraus konkrete Optimierungsansätze abzuleiten. Dabei gilt es, diese so zu formulieren, dass sie für Unternehmen anwendbar sind und bei der Gestaltung von Webpräsenzen umgesetzt werden können.
In einer einzigen Minute wächst das Internet um fast 600 neue Websites – Tendenz steigend. Websites sind damit zur Massenware geworden, die sich in der Konsequenz immer ähnlicher werden. Dadurch wird es aber auch schwieriger, in der Masse aufzufallen und Besucher für sich zu gewinnen.
Perspektiven liefert das „Neurowebdesign“ – ein Begriff, der 2009 durch die amerikanische Psychologin Susan Weinschenk geprägt wurde, die in ihrem Buch „Neuro Web Design – What Makes Them Click?“ erstmals neuropsychologische Erkenntnisse in die Webgestaltung transferierte und grundlegende Prinzipien formulierte.
Der Begriff konnte sich bisher zwar nicht richtig durchsetzen, dennoch lässt sich im Webdesign ein Trend erkennen, der auf das Erlebnis des Internetnutzers abzielt. Ein Erlebnis hat immer mit geistiger Interaktion zu tun: Wir erleben etwas, wenn wir uns über Dinge Gedanken machen und etwas dabei empfinden. Um dies auf Unternehmenswebseiten umzusetzen, müssen die verantwortlichen Mitarbeiter die Auslöser kennen und wissen, worauf ein Nutzer mit welchem Verhalten, aus welchem Grund reagiert. Auf diese Fragen kann die Psychologie Antworten geben, was einen vertiefenden Blick auf die Schnittstellen zwischen Neurowissenschaft und Webdesign begründet.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Relevanz des Themas
1.2 Problemdarstellung und Zielsetzung
1.3 Aufbau und Vorgehensweise der Arbeit
2 Grundlagen
2.1 Was ist Neuromarketing?
2.1.1 Begriffsdefinition
2.1.2 Abgrenzung als interdisziplinärer Ansatz
2.1.3 Im Mittelpunkt steht der Mensch
2.2 Aufbau und Funktionsweise des menschlichen Gehirns
2.3 Apparative Forschungsmethoden
2.4 Webdesign – Bedeutung und Grenzen
3 Bedeutsame Konzepte des Neuromarketing
3.1 Limbic®
3.2 Codes als Bedeutungsträger
3.3 Fogg Behavior Model (FBM)
3.4 Cialdinis Waffen der Beeinflussung
4 Konsumverhalten im Internet
4.1 Vier Arten von Kaufentscheidungen
4.2 Psychologische Faktoren im Konsumverhalten
4.2.1 Wahrnehmung
4.2.2 Emotionen
4.2.3 Motivation
4.3 Kommunikation im Internet
4.3.1 Kommunikative Besonderheiten des Mediums Website
4.3.2 Psychologische Aspekte – verbal vs. nonverbal
5 Ansätze zur Optimierung des Webdesigns
5.1 Content für das Unterbewusstsein
5.2 Storytelling – Das Gehirn liebt Geschichten
5.3 Gamification
5.4 Intuitive Farbgestaltung und Formgebung
5.5 Simplizität
6 Fazit
6.1 Zusammenfassung der Erkenntnisse
6.2 Kritische Betrachtung der Arbeit und Ausblick
- Citar trabajo
- Katja Hache (Autor), 2015, Optimierung des Webdesigns durch Neuromarketing. Empfehlungen für Unternehmen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/309653
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