Glück und Lebenszufriedenheit sind zweifellos die größten Motivatoren in unserer aller Leben. In der Vergangenheit betrachtete die Mehrheit der Wirtschaftswissenschaftler nur rein materielle Indikatoren, seit jüngster Zeit aber vollzieht sich ein Umbruch, in dem sich die Glücksforscher dazu mit einer allumfassende Ansicht der Lebensqualität und -zufriedenheit beschäftigen. Die Lebensqualität hat entscheidenden Einfluss auf unser persönliches Wohlbefinden, obgleich eine hohe Lebensqualität lediglich eine Komponente eines glücklichen Lebens ist.
Hilfreich ist es zu erfahren, ob eine nachhaltige Gesellschaft unsere Lebensqualität erhöht oder nur unseren Nachfahren einen Mehrwert bietet. Diese Seminararbeit versucht zu belegen anhand welcher wesentlichen Komponenten das Glück des Einzelnen abhängt. Der Leser wird darüber hinaus erkennen, dass durch die empirisch nicht nachweisbare eindeutige Korrelation zwischen dem BIP und der Lebenszufriedenheit das BIP nicht als das alleinige Wohlfahrtsmaß gelten kann. Deshalb sucht vor allem die Wissenschaft fachübergreifend nach alternativen ökonomischen Indikatoren.
Meine Seminararbeit unterteilt sich in drei Hauptthemen, die zur Auflösung der oben genannten Frage beitragen sollen.Zu Beginn analysiere ich, ob eine nachhaltige Gesellschaft zu einer höheren Lebensqualität führt. Kapitel drei beinhaltet fünf Themengebiete: die Grundzüge der ökonomischen Glücksanalyse dar; die Gründe, warum das BIP nicht als alleiniges Wohlfahrtsmaß gelten; eine Analyse der Wechselbeziehung zwischen Lebenszufriedenheit und BIP mittels u.a. EB-Datenreihen der Länder DK, BRD und IT und Die Vorstellung von Glücksindizes vor. In Kapitel 3.2 greife ich beeinflussende Glückskomponenten auf um dem Leser Aspekte eines glücklicheren Lebens darzulegen.
Um die aktuellen Herausforderungen der Wirtschaftspolitik nachvollziehen zu können, muss man zwangsläufig die staatlichen Eingriffsmöglichkeiten auf der Mikro- und Makroebene der Volkswirtschaftslehre verstehen. In der Makroökonomie beschäftigen sich Wissenschaftler mit Kennzahlen wie z.B. dem besagten BIP. Hingegen betrachten Ökonomen in der Mikroökonomie die einzelnen Haushalte. Konsumenten maximieren nach volkswirtschaftlichem Sinn ihren Nutzen. John Hicks und Lionel Robbins, die Begründer der modernen Mikroökonomie gingen von einer methodologischen Ideologie aus. Ende der 1990er Jahre gab es eine kleine Revolution auf dem Gebiet der ökonomischen Glücksforschung.
Inhaltsverzeichnis
- Nachhaltigkeit, Lebensqualität und Glücksempfinden: Auf dem Weg zu einem neuen Indikatoren-System der Ökonomik?
- Führt eine nachhaltige Entwicklung zu einer höheren Lebensqualität?
- Auszug aus ausgewählten Nachhaltigkeitsindikatoren
- Welche Glückskomponenten unser Wohlbefinden beeinflussen
- Grundzüge der ökonomische Analyse des Glücks
- Lebenszufriedenheit und das BIP - keine nachgewiesene Korrelation
- Die Kritik am Bruttosozialprodukt und warum es kein alleiniges Maß für die Wohlfahrt ist
- Bekannte Glücksindizes
- Die einzelnen Glückskomponenten
- Arbeitslosigkeit - Glücksminderung vorprogrammiert?
- Der Glückseinfluss des Einkommens
- Arbeitszufriedenheit - Arbeitnehmer vs. Selbständigkeit
- Gesundheit und Gene
- Freiwillige Arbeit - Helfen macht glücklicher
- Soziale Kontakte, Heirat und Scheidung
- Fernsehkonsum
- Demokratie - eine glücklichere Politik durch mehr Teilhabe?
- Sonstige Einflüsse auf unser persönliches Glück
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Verbindung zwischen Nachhaltigkeit, Lebensqualität und Glücksempfinden im Kontext der ökonomischen Indikatoren. Sie analysiert, ob eine nachhaltige Entwicklung zu einer höheren Lebensqualität führt und welche Glückskomponenten unser Wohlbefinden beeinflussen.
- Die Bedeutung von Nachhaltigkeitsindikatoren für die Lebensqualität
- Der Einfluss von Glückskomponenten auf das individuelle Wohlbefinden
- Die Kritik am Bruttoinlandsprodukt als alleinigem Maß für Wohlstand
- Die Rolle von Faktoren wie Arbeit, Einkommen, Gesundheit und sozialen Kontakten für das Glücksempfinden
- Die Frage, ob eine nachhaltige Entwicklung zu mehr Glück und Wohlbefinden führt
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt die Thematik der Nachhaltigkeit, Lebensqualität und Glücksempfinden im Kontext der Ökonomik vor. Es beleuchtet die Relevanz von Indikatoren für die Messung dieser Konzepte und diskutiert die Notwendigkeit eines neuen Indikatoren-Systems.
Das zweite Kapitel analysiert den Zusammenhang zwischen nachhaltiger Entwicklung und Lebensqualität. Es werden ausgewählte Nachhaltigkeitsindikatoren vorgestellt und deren Einfluss auf die Lebensqualität beleuchtet.
Das dritte Kapitel befasst sich mit den Glückskomponenten, die unser Wohlbefinden beeinflussen. Es werden die Grundzüge der ökonomischen Analyse des Glücks vorgestellt, die Kritik am Bruttosozialprodukt als alleinigem Wohlfahrtsmaß diskutiert und bekannte Glücksindizes vorgestellt. Darüber hinaus werden verschiedene Glückskomponenten wie Arbeitslosigkeit, Einkommen, Arbeitszufriedenheit, Gesundheit, soziale Kontakte, Fernsehkonsum und Demokratie näher betrachtet und deren Einfluss auf das persönliche Glück untersucht.
Schlüsselwörter
Nachhaltigkeit, Lebensqualität, Glücksempfinden, Indikatoren, Ökonomik, Bruttoinlandsprodukt, Wohlbefinden, Glückskomponenten, Arbeitslosigkeit, Einkommen, Arbeitszufriedenheit, Gesundheit, soziale Kontakte, Demokratie
- Citar trabajo
- Jan Zwickl (Autor), 2012, Nachhaltigkeit, Lebensqualität und Glücksempfinden. Auf dem Weg zu einem neuen Indikatoren-System der Ökonomik?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/309280
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