Die Bewertung von Unternehmen oder einzelner Unternehmensbestandteile ist im Alltag von hoher Bedeutung. In jedem Lebenszyklus einer Unternehmung können Situationen eintreten, die aus Sicht der Eigentümer oder anderer Interessenten eine Bestimmung des Unternehmenswertes erfordern. Als theoretisch richtige und in der Praxis empfohlene Vorgehensweise eignet sich in vielen Fällen die Anwendung von sogenannten Discounted Cashflow-Verfahren. Allerdings liegen diesen Verfahren in der Theorie meist börsennotierte Aktiengesellschaften zugrunde, während die überwiegende Zahl der Bewertungen in der Praxis im Bereich nicht börsennotierter Unternehmen stattfindet.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, Möglichkeiten und Grenzen der Unternehmenswertbestimmung mit Discounted Cashflow-Verfahren für nicht börsennotierte Unternehmen aus wissenschaftlicher Sicht näher zu untersuchen.
Das erste Kapitel vermittelt dem Leser einen Überblick über die Grundlagen der Unternehmenswertbestimmung. Um nachvollziehen zu können, warum insbesondere Discounted Cashflow-Verfahren als zur Bewertung geeignet erscheinen, werden ausgehend von einer Spezifizierung des Unternehmenswertbegriffes diese Verfahren mit anderen verglichen und ihre Aufgabe in einem klassischen Bewertungsablauf aufgezeigt.
Darauf aufbauend erfolgt im zweiten Kapitel eine Analyse der Discounted Cashflow-Verfahren zur Bewertung nicht börsennotierter Unternehmen. Vorbereitend werden zunächst das Grundkonzept und die einzelnen Varianten der Bewertung eingehend betrachtet und typische Wesensmerkmale nicht börsennotierter Unternehmen herausgearbeitet.
Inwieweit die erkannten Merkmale Besonderheiten hervorrufen und welche Auswirkungen diese auf Ablauf und Determinanten der Bewertung haben, bilden als zentrale Fragestellungen den Schwerpunkt der Analyse.
Auf Grundlage der im vorherigen Kapitel erkannten Herausforderungen erfahren die Discounted Cashflow-Verfahren im letzten Abschnitt der Arbeit eine kritische Würdigung hinsichtlich bestehender Möglichkeiten und Grenzen bei der Bewertung von nicht börsennotierten Unternehmen. Abschließend werden Empfehlungen für die Praxis gegeben und die Arbeit endet mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen der Unternehmenswertbestimmung
- Begriff des Unternehmenswertes
- Anlass, Zweck und Verfahren der Bewertung
- Gesamtbewertungsverfahren
- Einzelbewertungsverfahren
- Mischverfahren und Überschlagsrechnungen
- Ablauf der Unternehmenswertbestimmung
- Analyse von DCF-Verfahren zur Bewertung nicht börsennotierter Unternehmen
- Abgrenzung der einzelnen DCF-Verfahren
- Grundkonzept
- Bruttoverfahren (Entity Approach)
- Nettoverfahren (Equity Approach)
- Bewertungsrelevante Charakteristika nicht börsennotierter Unternehmen
- Auswirkungsanalyse subjektspezifischer Besonderheiten auf Ablauf und Determinanten der DCF-Verfahren
- Prognose der zukünftigen Cashflows
- Ermittlung der Kapitalkosten
- Bestimmung der Kapitalstruktur
- Abgrenzung der einzelnen DCF-Verfahren
- Kritische Würdigung von DCF-Verfahren zur Bewertung nicht börsennotierter Unternehmen
- Möglichkeiten
- Grenzen
- Empfehlungen für die Praxis
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit zielt darauf ab, die Anwendung von Discounted Cashflow-Verfahren zur Bewertung nicht börsennotierter Unternehmen zu untersuchen. Sie analysiert die spezifischen Herausforderungen, die sich aus den Besonderheiten dieser Unternehmensgruppe ergeben, und zeigt auf, wie diese in der Praxis bewältigt werden können.
- Analyse der Möglichkeiten und Grenzen von DCF-Verfahren für nicht börsennotierte Unternehmen
- Identifizierung und Analyse von subjektspezifischen Charakteristika nicht börsennotierter Unternehmen
- Bewertung der Auswirkungen dieser Charakteristika auf die Anwendung von DCF-Verfahren
- Entwicklung von Praxisempfehlungen für die Anwendung von DCF-Verfahren bei der Bewertung nicht börsennotierter Unternehmen
- Schließung der wissenschaftlichen Lücke zwischen Theorie und Praxis der Unternehmenswertbestimmung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik der Unternehmenswertbestimmung ein und definiert den Begriff des Unternehmenswertes. Es beleuchtet die verschiedenen Anlässe und Zwecke der Bewertung sowie die gängigen Bewertungsverfahren. Das zweite Kapitel befasst sich mit der Analyse von Discounted Cashflow-Verfahren (DCF-Verfahren) zur Bewertung nicht börsennotierter Unternehmen. Es werden die einzelnen DCF-Verfahren abgegrenzt und die bewertungsrelevanten Charakteristika nicht börsennotierter Unternehmen analysiert. Das dritte Kapitel widmet sich der Auswirkungsanalyse subjektspezifischer Besonderheiten auf Ablauf und Determinanten der DCF-Verfahren. Es werden die Möglichkeiten und Grenzen von DCF-Verfahren für die Bewertung nicht börsennotierter Unternehmen beleuchtet und Praxisempfehlungen gegeben.
Schlüsselwörter
Unternehmenswertbestimmung, Discounted Cashflow-Verfahren, nicht börsennotierte Unternehmen, subjektspezifische Charakteristika, Bewertungsanlässe, Bewertungszwecke, Bewertungsverfahren, Praxisempfehlungen, wissenschaftliche Lücke.
- Arbeit zitieren
- André Pauli (Autor:in), 2015, Möglichkeiten und Grenzen der Wertbestimmung mit Discounted Cashflow-Verfahren für nicht börsennotierte Unternehmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/309272
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