Innerhalb der Psychologie und Soziologie bestehen eine Reihe von verschiedensten Ansätzen die sich mit dem Verhältnis von Mensch und Arbeit auseinandersetzen. Da der Mensch den größten Teil seines Lebens bei der Arbeit verbringt oder bei der Erholung von der Arbeit, wenn man von Phasen der Arbeitslosigkeit einmal absieht, kann dies als der zentrale Bestandteil des menschlichen Daseins angesehen werden. Die Arbeit bzw. der Beruf beeinflußt die Persönlichkeit und diese wiederum die Art und Weise der Ausübung der Beschäftigung. Es besteht also ein Wechselverhältnis auf den verschiedensten Ebenen zwischen dem Menschen und seiner Tätigkeiten innerhalb des Berufslebens.
Eine zentrale Frage der sich die Psychologen bei der Erforschung des komplizierten Verhältnisses zwischen Mensch und Arbeit bzw. Organisation gegenüberstehen ist, „Warum arbeiten wir, und was haben wir davon?“ was wiederum die weiterführenden Fragen aufwirft, „Unter welchen Bedingungen sind Menschen zu ihrer Arbeit motiviert? Wie stellt man das fest?“. Selbst schon die verschieden Definitionen des Wortes „Motivation“ zeigen auf, „Das Wort >Motivation< hat sich eingebürgert und gehört zum Sprachschatz des gebildeten Laien. In der Umgangssprache werden vielfältige Worte wie Antrieb, Drang, Bedürfnis, Lust, Strebung, Trieb Wille oder Wunsch synonym gebraucht, was zeigt, dass die Erforschung dieser und daraus hervorgehenden Theoriebildungen sehr schwer sind. Auch wenn und ob es sich nach der Ansicht von Peter Drucker wie folgt verhält, „Wir wissen nichts über die Motivation. Wir können lediglich Bücher darüber schreiben.“ oder andere, in diesem Fall aber aus einem weiteren Kontext genommene Äußerung von Eunson, „Welchen Zweck hat es die Arbeitsmotivation zu verstehen, wenn es bald keine Arbeit mehr gibt?“ so ist es doch das Ziel dieser Arbeit eine Einführung in einige ausgewählte Motivationstheorien zu geben und dabei den Versuch anzustellen, diese, wie auch die Motivationspsychologie insgesamt einer Einordnung zu unterziehen um den an dem Forschungsgebiet Interessierten einen kleinen Einstieg zu ermöglichen.
Inhalt
Einleitung
1. Motivation
1.1 Einordnung der Motivationstheorie in der Psychologie
1.2. Begriffsdefinition
1.2.1 Motivbegriff
1.2.2 Motivationsbegriff
2. Theoretische Forschungsansätze
2.1 Ansätze der Inhalt- und Prozeßtheorien
3. Ausgewählte Motivationstheorien
3.2 Inhaltstheorien
3.2.1 Maslow’s Bedürfnisshierachie
3.2.2. X-Y-Theorie von McGregor
3.2.3. Zweifaktoren-Theorie nach Herzberg
3.3. Prozeßtheorien
3.3.1. Equity-Theorie von Adams
3.3.2 VIE-Modell von Vroom
4 Fazit
Literaturverzeichnis
Einleitung
Innerhalb der Psychologie und Soziologie bestehen eine Reihe von verschiedensten Ansätzen die sich mit dem Verhältnis von Mensch und Arbeit auseinandersetzen. Da der Mensch den größten Teil seines Lebens bei der Arbeit verbringt oder bei der Erholung von der Arbeit, wenn man von Phasen der Arbeitslosigkeit einmal absieht, kann dies als der zentrale Bestandteil des menschlichen Daseins angesehen werden. Die Arbeit bzw. der Beruf beeinflußt die Persönlichkeit und diese wiederum die Art und Weise der Ausübung der Beschäftigung. Es besteht also ein Wechselverhältnis auf den verschiedensten Ebenen zwischen dem Menschen und seiner Tätigkeiten innerhalb des Berufslebens.
Eine zentrale Frage der sich die Psychologen bei der Erforschung des komplizierten Verhältnisses zwischen Mensch und Arbeit bzw. Organisation gegenüberstehen ist,
„Warum arbeiten wir, und was haben wir davon?“[1]
was wiederum die weiterführenden Fragen aufwirft,
„Unter welchen Bedingungen sind Menschen zu ihrer Arbeit motiviert? Wie stellt man das fest?“.[2]
Selbst schon die verschieden Definitionen des Wortes „Motivation“ zeigen auf,
„Das Wort >Motivation< hat sich eingebürgert und gehört zum Sprachschatz des gebildeten Laien. In der Umgangssprache werden vielfältige Worte wie Antrieb, Drang, Bedürfnis, Lust, Strebung, Trieb Wille oder Wunsch synonym gebraucht (Graumann, 1969)“[3]
dass die Erforschung dieser und daraus hervorgehenden Theoriebildungen sehr schwer sind.
Auch wenn und ob es sich nach der Ansicht von Peter Drucker wie folgt verhält,
„Wir wissen nichts über die Motivation. Wir können lediglich Bücher darüber schreiben.“[4]
oder andere, in diesem Fall aber aus einem weiteren Kontext genommene Äußerung von Eunson,
„Welchen Zweck hat es die Arbeitsmotivation zu verstehen, wenn es bald keine Arbeit mehr gibt?“[5]
so ist es doch das Ziel dieser Arbeit eine Einführung in einige ausgewählte Motivationstheorien zu geben und dabei den Versuch anzustellen, diese, wie auch die Motivationspsychologie insgesamt einer Einordnung zu unterziehen um den an dem Forschungsgebiet Interessierten einen kleinen Einstieg zu ermöglichen.
Wie schon am Anfang erwähnt, spielen viele Bereiche der Psychologie in die Motivationsforschung mit ein. Ebenso könnten die Einflüsse und Grundlagen bis auf Freud, Taylor, Wladimir und viele andere zurückgeführt werden. Dieses alles zu berücksichtigen würde jedoch den Rahmen dieser Arbeit sprengen. Aufgrund dessen konzentriert sich diese Ausarbeitung auf die Darstellung von fünf bekannteren Motivationstheorien und der Einordnung des Forschungsgebietes. Bei der Klassifizierung dieser, wird die in der Literatur oft benutzte Unterscheidung in Inhalts- und Prozeßtheorie übernommen. Aufgrund der erheblichen Auswirkungen auf den Bereich der Motivationstheorien wird der Bedürfnishierachie von Maslow entsprechend etwas mehr Raum gegeben. Im weiteren Verlauf wird dann explizit auf das VIE-Modell von Vroom eingegangen, was jedoch nicht als eine Aufwertung dieser, bzw. Abwertung anderer Theorien von Seiten des Verfassers angesehen werden sollte. Nur ist es aufgrund des begrenzten Rahmens einer solchen Arbeit nicht möglich annähernd alle Theorien und Facetten entsprechend zu untersuchen und zu würdigen. Auf die Einbeziehung neuerer Entwicklungen im Bereich der Motivationstheorien, wie z. Bsp. von Sprenger, mußte an dieser Stelle leider, aufgrund einer defizitären öffentlichen Haushaltslage, die auch den Bildungssektor nicht unberührt läßt, verzichtet werden. Des weiteren wird darauf aufmerksam gemacht, dass bei dieser Ausarbeitung nicht die Annäherung von der betriebswirtschaftlichen Seite heraus erfolgt, da der Verfasser der Meinung ist, dass diese oft vorgenommene Instrumentalisierung des gesamten Fachgebietes, diesem nicht gerecht wird.
Trotz dessen wünscht der Verfasser den interessierten und hoffentlich motivierten Lesern „viel Spaß“ bei der Studie dieser Ausarbeitung.
1. Motivation
1.1 Einordnung der Motivationstheorie in der Psychologie
Die Psychologie selbst wird häufig als eine Wissenschaft verstanden, die sich mit dem Erleben und Verhalten des Menschen auseinandersetzt (Rohracher, 1976). Damit wird zugleich ein hoher Anspruch an Allgemeingültigkeit gestellt, der nur durch Abstraktion erreichbar ist. Menschliches Erleben und Verhalten gibt es ja – von Person zu Person – in höchst vielfältigen Formen, wobei zusätzlich zu bedenken ist, dass bei jedem Menschen dieses Erleben und Verhalten von den jeweiligen äußeren Umständen abhängig ist.[6]
Aufgrund der Vielzahl dieser verschiedenen äußeren Umstände kann es nicht verwundern, wenn sich vielfältige Teildisziplinen der Psychologie entwickeln, die bewußt und gezielt das Erleben und Verhalten von Menschen in ganz bestimmten Situationen, die gesellschaftlich bedeutsam erscheinen, forschend zu erfassen suchen. Eine dieser Teildiziplinen ist die Organisationspsychologie. Diese läßt sich als Wissenschaft definieren, die sich mit dem Erleben und Verhalten von Menschen in Organisationen auseinandersetzt. Hier wird also ganz bewußt ein von Menschen geschaffener Kontext, die Organisation, als Bedingung menschlichen Verhaltens thematisiert, innerhalb derer anwendungsorientierte Forschung betrieben wird. Bei der Organisationspsychologie handelt es sich also nicht um eine Disziplin der psychologischen Grundlagenforschung, in ihr wird anwendungsorientierte Forschung betrieben.[7]
Zur Einordnung der Organisationspsychologie als angewandter Psychologie unterscheidet Rosenstiel (1980) zwischen theoretischer, angewandter und praktischer Psychologie. Die Abgrenzung zwischen theoretischer und angewandter Psychologie sieht Rosenstiel vor allem in der Herkunft der Fragestellung. Während sie in der ersteren aus der Theorie selbst stammt, kommt sie in der letzteren aus dem Anwendungsfeld. In beiden Bereichen wird gleichermaßen Forschung und Lehre betrieben. Die praktische Psychologie unterscheidet sich von beiden Bereichen dadurch, dass die Fragestellung vom Auftraggeber im Anwendungsfeld herrührt und ihr Arbeitsinhalt in der routinemäßigen Umsetzung psychologischen Wissens in konkreten Situationen besteht.[8]
[...]
[1] Zimbardo,
[2] Zimbardo,
[3] Rosenstiel, 212.(wenn nicht anderes vermerkt: Organisationspsychologie, 1995)
[4] Eunson, 39.
[5] Eunson, 4.
[6] vgl. hierzu und folgenden Rosenstiel, 19.
[7] Vgl. Rosenstiel, 33.
[8] Vgl. Greif, 42.
- Arbeit zitieren
- Dipl. Kfm. (FH) Jörg Kiefer (Autor:in), 2002, Motivationstheorien. Theoretische Forschungsansätze und ausgewählte Modelle, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/30795
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