Das von Pierre Bourdieu geschriebene Buch "Homo Academicus" ist im Jahre 1984 erschienen. Das Buch ist in den wissenschaftssoziologischen Diskurs einzuordnen und richtet sich in erster Linie an das akademische Publikum. Das Werk wird aber auch für den Leser mit den soziologischen und philosophischen Grundkenntnissen von Interesse sein.
Bourdieu schildert am Anfang seines Werkes Besorgtheit darüber, dass die wissenschaftliche Untersuchung der universitären Landschaft eine Reihe von Problemen mit sich bringt. Die Probleme haben ihren Ursprung in der Tatsache, dass man als Wissenschaftler selbst zum Untersuchungsfeld gehört. Als besonders heikel erscheint dem Autor das Problem der Vermischung von alltagspraktischen Annahmen und konstruiertem wissenschaftlichen Code. Die Forscher können z.B durch rhetorische Strategien in ihre Werke unkontrollierte Informationen einfließen lassen. Außerdem gibt es noch das Dilemma des falschen Lesens der wissenschaftlichen Literatur.
Das erste Ziel, dass Bourdieu mit seinem Buch verfolgt, ist also der voreingenommenen Forschung und der befangenen Lektüre der wissenschaftlichen Literatur entgegenzuwirken. Eine echte wissenschaftliche Erkenntnis, ist nach Bourdieu erst dann gewährleistet, wenn die Objektivierung ihrerseits objektiviert wird. Um zu verstehen und zu kontrollieren, was man in der Wissenschaft tut, muss man auch die Instrumente objektivieren mit denen das Wissen konstruiert wird. Das ist deshalb so wichtig, weil eine unkontrollierte Konstruktion des Objektes Effekte nach sich zieht, die die Forschungsergebnisse verzerren können. Die Forschung ist nur dann einigermaßen frei gegenüber den sozialen Determinismen, wenn die technischen und theoretischen Objektivierungsinstrumente stark genug sind, und was noch wichtiger ist, wenn der Forscher die Fähigkeit und Mut besitzt diese Instrumente gegen sich selbst zu richten.
Bourdieu will nicht nur den richtigen Weg zur Erkenntnis zeigen, sondern den Leser über diesen Weg auch ein großes Stück führen. Das macht Bourdieu in dem er mit Hilfe seiner Analyseinstrumente die französische universitäre Landschaft seziert. Sein Ziel dabei ist die Wissenschaft zu entzaubern und die Machtstrukturen in dem universitären Bereich transparenter zu machen.
Das von Pierre Bourdieu geschriebenes Buch "Homo Academicus", ist im Jahre 1984 erschienen.
Das Buch ist in den wissenschaftssoziologisches Diskurs einzuordnen und richtet sich in erster Linie an das akademische Publikum. Das Werk wird aber auch für den Leser mit den soziologischen und philosophischen Grundkenntnissen von Interesse sein.
Bourdieu schildert am Anfang seines Werkes Besorgtheit darüber, dass die wissenschaftliche Untersuchung der universitären Landschaft eine Reihe von Problemen mit sich bringt. Die Probleme haben ihren Ursprung in der Tatsache, dass man als Wissenschaftler selbst zum Untersuchungsfeld gehört. Als besonders heikel erscheint dem Autor das Problem der Vermischung von alltagspraktischen Annahmen und konstruiertem wissenschaftlichen Code. Die Forscher können z.B durch rhetorische Strategien in ihre Werke unkontrollierte Informationen einfließen lassen. Außerdem gibt es noch das Dilemma des falschen Lesens der wissenschaftlichen Literatur. Das erste Ziel, dass Bourdieu mit seinem Buch verfolgt, ist also der voreingenommenen Forschung und der befangenen Lektüre der wissenschaftlichen Literatur entgegenzuwirken. Eine echte wissenschaftliche Erkenntnis, ist nach Bourdieu erst dann gewährleistet, wenn die Objektivierung ihrerseits objektiviert wird. Um zu verstehen und zu kontrollieren, was man in der Wissenschaft tut, muss man auch die Instrumente objektivieren mit denen das Wissen konstruiert wird. Das ist deshalb so wichtig, weil eine unkontrollierte Konstruktion des Objektes Effekte nach sich zieht, die die Forschungsergebnisse verzerren können.Die Forschung ist nur dann einigermaßen frei gegenüber den sozialen Determinismen, wenn die technischen und theoretischen Objektivierungsinstrumente stark genug sind, und was noch wichtiger ist, wenn der Forscher die Fähigkeit und Mut besitzt diese Instrumente gegen sich selbst zu richten. Bourdieu will nicht nur den richtigen Weg zur Erkenntnis zeigen, sondern den Leser über diesen Weg auch ein großes Stück führen. Das macht Bourdieu in dem er mit Hilfe seiner Analyseinstrumente die französische universitäre Landschaft seziert. Sein Ziel dabei ist die Wissenschaft zu entzaubern und die Machtstrukturen in dem universitären Bereich transparenter zu machen. Dieses Ziel erscheint für Bourdieu so wichtig, weil die Wissenschaft eine Institution ist, der die Produktion der Objektivität zuerkannt ist. Er weiß aber als Entwickler des Feldkonzeptes nur zu gut, wie relativ die Positionen der Akteure sein können, und wie oft hinter der scheinbar uneigennützigen Forschung sich die Machtkämpfe verbergen. Für Bourdieu, da er immer nach der wahren Erkenntnis strebte, war die Analyse des wissenschaftlichen Feldes deshalb unumgänglich. Der französische Soziologe schließt mit Homo Academicus an seine frühere Arbeiten an, in dem er das Feldkonzept und den Habitus-Begriff benutzt.
Das Feldkonzept muss vor der Auseinandersetzung mit dem Inhalt des Buches zumindest skizzenhaft erläutert werden, da es sich dabei um den zentralen Analyseinstrument von Bourdieu handelt. Außerdem hängt dieses Konzept sehr stark mit der theoretischen Perspektive des Autors zusammen.
Bourdieu entwickelte dieses Konzept, um die zwei für die Sozialwissenschaft scheinbar unvereinbare theoretischen Perspektiven zusammenzuführen. Diese gegensätzliche Sichtweisen sind der Objektivismus und der Subjektivismus. Anhänger des Objektivismus behandeln soziale Tatsachen wie Dinge. Gesellschaftlichen Strukturen stehen bei dieser Sichtweise im Zentrum der Erkenntnisinteresse . Die Subjektivisten dagegen, stellen die Sichtweisen der Akteure in den Vordergrund des Diskurs. Die Innovation der theoretischen Perspektive von Bourdieu besteht darin, dass sie den Gegensatz zwischen Objektivismus und Subjektivismus überschreitet. Mit seiner Soziologie versucht Bourdieu die beiden Perspektiven zu vereinen. „Das bedeutet, daß beide Momente, das objektivistische und das subjektivistische, in einer dialektischen Beziehung zueinander stehen […] “ (vgl. Bourdieu 1992, S.138).
Die Soziologie, die eine Synthese von Objektivismus und Subjektivismus beinhaltet soll, muss verstehen, dass es kein universelles Subjekt geben kann. Für diese neue Denkart ist es wichtig sich von der substantialistischen Denkweise zu abstrahieren. Die revolutionäre relationale Sichtweise soll den Zugang zu neuen Erkenntnissen ermöglichen.
Die sozialen Akteure sind keine völlig autonom existierende Substanzen. Eine Position in der sozialen Welt ist nur in der Relation zu anderen Akteuren zu begreifen. Deshalb hängen die Sichtweisen der Akteure von der Position ab, von der aus sie getroffen werden. An dieser Stelle führt Bourdieu die objektivistische und subjektivistische Sichtweise mit einander zusammen. Die Akteure nehmen die Welt zwar aktiv wahr und konstruieren ihre eigene Weltanschauung, aber dieser Prozess unterliegt den strukturellen Zwängen. Unter dem Begriff des Feldes ist also eine Struktur von objektiven Beziehungen zwischen den verschiedenen Positionen zu begreifen. Die Verteilung des Kapitals konstituiert die Positionen der Akteure im Feld. Es gibt zwei Pole zwischen denen ein Kampf im universitären Feld stattfindet. Jeder Pol hat seine spezifische Machtressource. Der eine Pol zeichnet sich durch die weltliche Macht aus. Der andere weist eine hohe Konzentration des wissenschaftlichen Prestiges auf. Den Kontrast zwischen den Besitzer der weltlichen Macht und dem wissenschaftlichen Kapital macht Bourdieu sichtbar, in dem er die statistische Daten präsentiert, in denen die Verteilung der verschiedenen Indikatoren für ökonomischen und kulturelles Kapital wiedergegeben ist. „Die Beobachtung, dass alle Indikatoren für politische und ökonomische Macht […] in direktem Verhältnis variieren […] sowie die verschiedenen Indikatoren für starke Forschungsorientierung und wissenschaftliche Anerkennung im umgekehrten Verhältnis variieren, genügt, um zu entdecken, daß das universitäre Feld nach zwei gegensätzlichen Hierarchisierungsprinzipien organisiert ist […] (vgl. Bourdieu 1992, S. 100).
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- Alexey Orlov (Autor), 2013, Eine kurze Zusammenfassung von "Homo Academicus" von Pierre Bourdieu, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/307744
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