Die wachsende Bedeutung des jungen Forschungsgebietes Consumer Neuroscience stellt Wirtschaftswissenschaftler vor die Herausforderung, sich intensiv mit der Vielzahl an neurowissenschaftlichen Erkenntnissen und Methoden auseinanderzusetzen. Um Fragestellungen der Konsumentenverhaltensforschung aus neurowissenschaftlicher Perspektive qualifiziert analysieren zu können, sind vor allem Kenntnisse über die Anwendung der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT) äußerst wertvoll. Jedoch werden methodische Probleme im Zusammenhang mit der fMRT in der wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsliteratur bislang nur unzureichend diskutiert.
Vor diesem Hintergrund ist es das zentrale Ziel der vorliegenden Arbeit, unter Berücksichtigung von bestehenden Untersuchungsdesigns konkrete Gestaltungsoptionen für empirische Untersuchungen mittels der fMRT aufzuzeigen sowie die Charakteristika, Vor- und Nachteile dieser Optionen zu diskutieren. Hierzu werden einerseits theoretisch-konzeptionelle Übersichtsarbeiten zur fMRT, andererseits empirische fMRT-Studien ausgewertet. Berücksichtigung finden ausschließlich Publikationen, die im VHB-JOURQUAL 3 als A+- bzw. A-Journal gekennzeichnet sind bzw. über einen hohen Impact Factor verfügen.
Die Ergebnisse der Literaturrecherche belegen erstens einen erkennbaren Anstieg in der Verwendung von Event-Related-Designs. Zweitens wird ersichtlich, dass nur ein Bruchteil der gesichteten fMRT-Studien einen ausreichend großen Stichprobenumfang aufweist. Drittens ist anzunehmen, dass die Analyse der fMRT-Daten immer komplexer wird und daher auch künftig die größte Herausforderung bei der Durchführung einer fMRT-Studie darstellt.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 1. Einleitung
- 1.1. Relevanz des Themas und Problemstellung
- 1.2. Zielsetzung und methodisches Vorgehen
- 1.3. Aufbau der Arbeit
- 2. Konsumentenverhaltensforschung unter neurowissenschaftlicher Perspektive
- 2.1. Theoretische Grundlagen des Konsumentenverhaltens
- 2.1.1. Begriffsdefinition und Abgrenzung
- 2.1.2. Das neobehavioristische Stimulus-Organism-Response-Modell
- 2.1.3. Psychische Prozesse des Konsumentenverhaltens
- 2.1.4. Neuroanatomische Grundlagen psychischer Prozesse
- 2.2. Theoretische Grundlagen der Consumer Neuroscience
- 2.2.1. Begriffsdefinition und Abgrenzung
- 2.2.2. Neurowissenschaftliche Messmethoden
- 3. Grundlagen zum Einsatz der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT) in der Consumer Neuroscience
- 3.1. Messung der Hirnaktivität von Konsumenten mittels der fMRT
- 3.1.1. Überblick über das Verfahren
- 3.1.2. Stärken und Schwächen des Verfahrens
- 3.2. Prozess empirischer Untersuchungen mittels der fMRT
- 3.2.1. Prozessschema für empirische Untersuchungen mittels der fMRT
- 3.2.2. Prozessschritte empirischer Untersuchungen mittels der fMRT
- 4. Designoptionen empirischer Untersuchungen mittels der fMRT
- 4.1. Formulierung der neuroökonomischen Fragestellung
- 4.1.1. Untersuchungsziele
- 4.1.2. Forschungsfragen
- 4.1.3. Hypothesen
- 4.1.4. Zwischenfazit
- 4.2. Entwurf des experimentellen Designs
- 4.2.1. Stimulation
- 4.2.2. Anzahl der unabhängigen Variablen
- 4.2.3. Manipulation der unabhängigen Variablen
- 4.2.4. Experimentelles Paradigma
- 4.2.5. Konvergente Validierung
- 4.2.6. Zwischenfazit
- 4.3. Auswahl der Probanden
- 4.3.1. Alter
- 4.3.2. Geschlecht
- 4.3.3. Stichprobenumfang
- 4.3.4. Zwischenfazit
- 4.4. Analyse der Daten
- 4.4.1. Funktionelle Spezialisierung
- 4.4.2. Funktionelle Integration
- 4.4.3. Zwischenfazit
- 4.5. Interpretation der Daten
- 4.5.1. Forward Inference
- 4.5.2. Reverse Inference
- 4.5.3. Zwischenfazit
- 5. Schlussbemerkung
- 5.1. Zusammenfassung
- 5.2. Implikationen für die Forschung
- 5.3. Zukunftsausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die vorliegende Arbeit zielt darauf ab, die Anwendung der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT) in der Consumer Neuroscience zu untersuchen. Sie analysiert bestehende Untersuchungsdesigns und erörtert Gestaltungsoptionen für empirische Untersuchungen mittels der fMRT.
- Einsatz der fMRT in der Konsumentenpsychologie
- Untersuchung von Konsumentenverhalten aus neurowissenschaftlicher Perspektive
- Analyse und Diskussion von Designoptionen für empirische fMRT-Studien
- Herausforderungen und Chancen der fMRT-Anwendungen in der Konsumentenforschung
- Bewertung der Vor- und Nachteile verschiedener fMRT-Designs
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Kapitel 1: Die Einleitung führt in das Thema ein und definiert die Relevanz der Forschungsarbeit. Sie beleuchtet die zunehmende Bedeutung des Forschungsgebietes Consumer Neuroscience und die Herausforderungen, die sich für Wirtschaftswissenschaftler daraus ergeben.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel beleuchtet die theoretischen Grundlagen des Konsumentenverhaltens und der Consumer Neuroscience. Es definiert zentrale Begriffe und erläutert verschiedene Modelle, die das Konsumentenverhalten erklären.
- Kapitel 3: Der Schwerpunkt dieses Kapitels liegt auf der fMRT als Messmethode in der Consumer Neuroscience. Es werden das Verfahren der fMRT, seine Stärken und Schwächen sowie die Abläufe und Schritte einer empirischen fMRT-Studie erläutert.
- Kapitel 4: Dieses Kapitel analysiert verschiedene Designoptionen für empirische fMRT-Studien in der Consumer Neuroscience. Es behandelt die Formulierung neuroökonomischer Fragestellungen, die Entwicklung experimenteller Designs sowie die Auswahl und Analyse von Probanden.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die zentralen Begriffe dieser Arbeit sind fMRT, Consumer Neuroscience, experimentelles Design, Konsumentenverhalten, neurowissenschaftliche Messmethoden und Untersuchungsdesign. Die Arbeit untersucht den Einsatz der fMRT in der Konsumentenforschung, analysiert verschiedene Designoptionen für empirische fMRT-Studien und diskutiert die damit verbundenen Herausforderungen und Chancen.
- Citar trabajo
- M.Sc. Amélie Dannenmann (Autor), 2015, Der Einsatz der funktionellen Magnetresonanztomographie in der Konsumentenpsychologie, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/307668