Begriffserklärung:
Der Begriff MUD steht für Multi-User-Domain bzw. Multi-User-Dungeon. Er bezeichnet eine Vielzahl textbasierter multiuserfähiger virtueller Welten. „Multi-user“ steht in diesem Zusammenhang dafür, dass sich mehrere Personen gleichzeitig in einem MUD aufhalten können und „Dungeon“ stammt von Dungeon & Dragons, ein Phantasierollenspiel das Ende der 70er Jahre an amerikanischen Highschools großer Beliebtheit erfreute, ab.
MUD´s sind Abenteuerrollenspiele, die über Computer gespielt werden, welche an das Internet angeschlossen sind. Sie sind meistens rein textbasiert, das heißt, dass alles, sowohl Sprache als auch jegliche Handlung, über die Tastatur erfolgt. Diese Rollenspiele bieten Gelegenheit mit mehreren Menschen zu kommunizieren und zu interagieren.
Das folgende Zitat von Sherry Turkle aus ihrem Buch „Leben im Netz“, fasst die vorhergehenden Ausführungen zusammen: „MUD´s sind Welten anonymer sozialer Interaktion, in denen man eine Rolle spielen kann, die dem „wahren Selbst“ so nah oder fern ist, wie man es möchte.“
Zur Entstehungsgeschichte der MUD`s
In den frühen 70er Jahren wurde das erste virtual reality Computerspiel von Donald Woods entwickelt wobei es sich um ein textbasiertes Abenteuerspiel, angelehnt an Tolkiens Herr der Ringe,handelte. In diesem konnte der Spieler Schätze entdecken,Monster bekämpfen usw. Hierbei handelte es sich immer noch um single-user games.
Kurz darauf wurde Wizard entwickelt,ein textbasiertes Spiel,in dem erstmals mehrere Spieler in Teams zusammen spielen und kommunizieren konnten.
1978 taucht zum ersten mal der Begriff MUD auf,nachdem Roy Trubshaw an der Universität Essex in England ein ähnliches Spiel entwickelt hatte und dieses Multi-User-Dungeon nennt. Dieses konnte ursprünglich nur von Studenten an der Universität Essex gespielt werden, wurde jedoch 1979 ausgebaut und ans Internet angeschlossen. In der Folgezeit entstanden mehrere Genres von MUD´s so auch die Social MUD´s, dessen Schwerpunkt mehr auf dem Kommunizieren, Häuserbauen und Familiengründen liegt. Seit 1990 gibt es einen rapiden Anstieg in der Zahl der MUD´s. Heute gibt es über 500 dieser virtuellen Räume.
Inhaltsverzeichnis
1. MUDs
1.1 Begriffserklärung
1.2 Zur Entstehungsgeschichte der MUDs
2. Leben im MUD
2.1 Einloggen
2.2 Bewegung im MUD
2.3 Kommunikation im MUD
2.4 Gefühle im MUD
2.5 Kampf im MUD
3. MMORPG´s
3.1 Kurze Begriffserklärung
3.2 Geschichte der MMORPGs
3.3 Unterschiede und Gemeinsamkeiten von MMORPG´s und MUD´s
3.3 there.com
4. Konstruktion einer persona im MUD
4.1 Wahl des Geschlechts und eines Namens
4.2 Wahl einer zweiten oder mehrerer anderer personae
4.3 Anonymität
4.4 Beitritt zu einer Gilde
4.5 Persona und Selbstdarstellung
5. Beziehungen zwischen persona im MUD und der Persönlichkeit im real life
5.1 persona im MUD entspricht der Persönlichkeit im real life
5.2 persona im MUD unterscheidet sich von der Persönlichkeit im real life
5.2.1 gesteigerter Ausdruck von realen Selbstbildern
5.2.2 intentionales Experimentieren mit potentiellen Selbstbilder
5.2.3 unabsichtliches Entdecken eigener Fähigkeiten und Stärken
1.MUD´s
1.1Begriffserklärung:
Der Begriff MUD steht für Multi-User-Domain bzw. Multi-User-Dungeon. Er bezeichnet eine Vielzahl textbasierter multiuserfähiger virtueller Welten. „Multi-user“ steht in diesem Zusammenhang dafür, dass sich mehrere Personen gleichzeitig in einem MUD aufhalten können und „Dungeon“ stammt von Dungeon & Dragons, ein Phantasierollenspiel das Ende der 70er Jahre an amerikanischen Highschools großer Beliebtheit erfreute, ab.
MUD´s sind Abenteuerrollenspiele, die über Computer gespielt werden, welche an das Internet angeschlossen sind. Sie sind meistens rein textbasiert, das heißt, dass alles, sowohl Sprache als auch jegliche Handlung, über die Tastatur erfolgt. Diese Rollenspiele bieten Gelegenheit mit mehreren Menschen zu kommunizieren und zu interagieren
Das folgende Zitat von Sherry Turkle aus ihrem Buch „Leben im Netz“, fasst die vorhergehenden Ausführungen zusammen: „MUD´s sind Welten anonymer sozialer Interaktion, in denen man eine Rolle spielen kann, die dem „wahren Selbst“ so nah oder fern ist, wie man es möchte.“
1.2 Zur Entstehungsgeschichte der MUD`s
In den frühen 70er Jahren wurde das erste virtual reality Computerspiel von Donald Woods entwickelt wobei es sich um ein textbasiertes Abenteuerspiel,angelehnt an Tolkiens Herr der Ringe,handelte. In diesem konnte der Spieler Schätze entdecken,Monster bekämpfen usw. Hierbei handelte es sich immer noch um single-user games.
Kurz darauf wurde Wizard entwickelt,ein textbasiertes Spiel,in dem erstmals mehrere Spieler in Teams zusammen spielen und kommunizieren konnten.
1978 taucht zum ersten mal der Begriff MUD auf,nachdem Roy Trubshaw an der Universität Essex in England ein ähnliches Spiel entwickelt hatte und dieses Multi-User-Dungeon nennt. Dieses konnte ursprünglich nur von Studenten an der Universität Essex gespielt werden, wurde jedoch 1979 ausgebaut und ans Internet angeschlossen. In der Folgezeit entstanden mehrere Genres von MUD´s so auch die Social MUD´s,dessen Schwerpunkt mehr auf dem Kommunizieren, Häuserbauen und Familiengründen liegt. Seit 1990 gibt es einen rapiden Anstieg in der Zahl der MUD´s. Heute gibt es über 500 dieser virtuellen Räume.
2. Zum Leben im MUD
In diesem Abschnitt geht es um das Einloggen, das Erstellen einer Persona, die Bewegung im MUD, sowie um die Kommunikation mit anderen Spielern. Das wird am Beispiel www.unitopia.de erklärt. Dieser MUD befindet sich auf dem Server der Universität Stuttgart.
2.1 Einloggen
Bei UNItopia kann man sich zum Testen als Gast via Telnet einloggen. Für das regelmäßige Spielen wird zusätzlich ein MUD-Client empfohlen. Nach Anwahl der Adresse und klick auf den Einstieg - Button erscheint folgendes Fenster:
Aus diesem Fenster ist ersichtlich, dass es bei UNItopia zwei virtuellen Räumen besteht. Einerseits ein Spiegelbild des Campus der Uni Stuttgart, andererseits eine neue Dimension namens MAGYRA in welcher Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in einem Raum zusammenfließen. In dieser Dimension ist alles möglich und nichts unmöglich. Nach dieser Erklärung wird man eingeladen, diese Welten zu besuchen indem man entweder Namen und Passwort eingibt (nur bei Mitgliedern) oder „gast“ für diejenigen, die sich nur mal dort umschauen wollen.
Entscheidet man sich zum Testen und gibt „gast“ ein, dann wird man daraufhin aufgefordert sein Geschlecht zu wählen. Gibt man „männlich“ an wird einem mitgeteilt, dass man ab sofort als Arndt der UNItopia-Besucher bekannt ist:
Dem folgt eine detaillierte Beschreibung des Ortes an dem man sich befindet. In diesem Fall ist es die S-Bahn Station „UNIVERSITÄT“ in Stuttgart.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Was kann man jetzt als Arndt dort machen?
2.2Bewegung im MUD
Arndt kann nun alle Bewegungen und Interaktionen, die er im „Real-Life“ tätigen würde per Texteingabe ausführen.
Unitopia besteht aus vielerlei Orten,die man erforschen kann. Um sich zu bewegen gibt man einfach ein Kürzel für die Himmelsrichtung an: „n“ für Norden, „o“ für Osten, „sw“ für Südwesten , „h“ für hoch , „r“ für runter und so weiter. Man kann allerdings nur dahin gehen wo es weitergeht. Die möglichen Richtungen werden immer angegeben. Das Durchlaufen von Wänden ist somit nicht möglich. Die Wege von einer Insel zur anderen können mit Schiffen oder Ballons zurückgelegt werden.
Natürlich kann man sich nicht nur bewegen, sondern auch ziemlich alle Handlungen des „RealLife“ per Texteingabe ausführen. So kann man mit "schau" oder "betrachte" nachsehen, wo man steht. Dies kann mit „b“ abgekürzt werden. Wenn man etwas ansehen will, zum Beispiel eine Bank oder einen Tisch, dann lautet der dafür einzugebende Befehl „betrachte Bank“ , „schau Tisch an“ oder einfach „b Tisch“ .
Ähnlich funktioniert auch das Riechen und Horchen, so schnuppert man mit „rieche“ in der Luft herum und mit „horche“ hört man sich um. Will man an Gegenständen riechen oder horchen so schreibt man diese einfach dahinter: „horche an tuer“ oder „rieche an salat“.
Das Gleiche gilt für das Benutzen von Gegenständen. Einen Gegenstand, der vor einem auf dem Boden liegt (den man also bei "schau" sieht) kann man mit "nimm <Gegenstand>" nehmen, also beispielsweise "nimm zeitung". Hinlegen geht mit "lege <Gegenstand> hin" oder kürzer: "lege <Gegenstand>", also beispielsweise "lege Fackel". Natürlich kann man Dinge auch irgendwo herausnehmen oder hineinlegen: „ lege Fackel in Schublade“ oder „nimm fackel aus Rucksack“ Arndt kann natürlich nur mit den Gegenständen interagieren, welche in der Beschreibung vorkommen, die also im virtuellen Raum vorhanden sind.
Ohne Kommunikation mit anderen würde sich Arndt natürlich sehr einsam fühlen.
2.3Kommunikation im MUD
Bei UNItopia trifft man Spieler aus aller Welt, vorwiegend natürlich aus dem deutschsprachigen Raum. Es kommt aber durchaus auch oft vor, das man deutsch sprechende Leute aus Schweden, aus Amerika und sogar aus Japan.
Um mit anderen Spielern reden zu können, gibt man einfach den Befehl „sage <irgendetwas>“ ein, was man auch mit ' <irgendetwas> abkürzen kann.
Wenn man etwas sagt, dann sehen dies alle die sich in der nahen Umgebung befinden, das heißt, alle die man mit „schau“ sehen kann.
2.4 Gefühle im MUD
Bei UNItopia ist es sogar möglich Gefühle auszudrücken, was natürlich in Bezug auf Kommunikation sehr wichtig ist.
Hier der Originalhilfetext von UNItopia:
Mit deiner Seele kannst du in UNItopia Gefuehle zum Ausdruck bringen. Ganz konkret benutzt du dazu die unten stehenden Kommandos. Die Kommandos werden OHNE [ ] eingegeben. Buchstaben in [ ] koennen einfachweggelassen werden. Probiere einfach alle Befehle der Seele aus.
Kommandos, um Gefuehle auszudruecken:
Mit deiner Seele kannst du in UNItopia Gefuehle zum Ausdruck bringen. Ganz konkret benutzt du dazu die unten stehenden Kommandos.
Die Kommandos werden OHNE [] eingegeben. Buchstaben in [] koennen einfach weggelassen werden. Probiere einfach alle Befehle der Seele aus.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
[...]
- Citation du texte
- Ronny Klaas (Auteur), Robert Neumann (Auteur), 2004, Muds und MMORPGs, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/30717
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