„Wegsperren – für immer!“ „Ich bin ja normalerweise nicht für die Todesstrafe, aber bei solchen Monstern …!“ „Man sollte die alle kastrieren!“ „Am besten in den Knast – und den anderen `nen Freifahrtsschein geben – diese Tiere sollten auch mal ran genommen werden!“
Das sind nur einige der Kommentare, die mir begegnet sind, wenn ich versucht habe mich mit anderen Menschen aus meinem Umfeld über das Thema, welches mich schon immer fasziniert und beschäftigt hat, zu unterhalten. Ich möchte mich bestimmt nicht als Samariter darstellen, ich bin nur im Vergleich zur Mehrheit ein Mensch mit einer anderen Perspektive.
Es gibt zwischen Menschen und Tieren einen, in diesem Fall entscheidenden, Unterschied. Das Tier ist getrieben von seinen natürlichen Bedürfnissen wie Hunger, Durst, Arterhaltung und so weiter. Der Mensch hat die Wahl; er hat die Fähigkeit Entscheidungen zu treffen. Es ist ihm möglich, komplett wider seine Bedürfnisse zu hungern, um schlank zu sein; es ist ihm möglich seinen Körper mit Hormonen zu beeinflussen, um gerade keine Nachkommen in die Welt zu setzen. Meiner Meinung nach liegt es nicht in der Macht eines jeden einem anderen Menschen das Merkmal der Entscheidungsfähigkeit abzusprechen. Und auch wenn sich ein Sexualstraftäter für den Missbrauch eines Kindes oder die Vergewaltigung einer Frau entschieden hat, dann trotz alledem auf der Grundlage einer menschlichen Entscheidungsfähigkeit und nicht auf der Grundlage tierischer Triebhaftigkeit. Wenn sich nun der Täter für die Straftat entscheiden kann, dann kann er sich in Zukunft schlussfolgernd auch gegen diese entscheiden.
Meine Perspektive, wenn ich über sexuelle Gewalttäter spreche und nachdenke, ist die mit dem Blick auf den Menschen. Für mich gibt es in dieser Thematik keine Monster, für mich gibt es nur Menschen, die sich aus der Sicht der Gesellschaft, d.h. unter der Annahme unserer westlichen Werte und Normen, falsch entschieden haben. Die Aufgabe der Psychologie ist es, nicht nur das Handeln, egal in welche Richtung, eines Menschen zu beschreiben, sondern auch die Handlung, die Emotionen davor, währenddessen und danach und auch die Gedanken dahinter zu verstehen. Und es ist unter anderem meine Aufgabe als Psychologin in thematischen Bereichen, in denen ich mir als Wissenschaftlerin gesellschaftlich die Finger verbrennen kann, eine Perspektive anzubieten, die Menschen mit Fehlern dennoch nicht ihr Dasein als Mensch abspricht.
Inhaltsverzeichnis
- Persönlicher Zugang
- Annäherung an den Begriff Sexualstraftäter
- Psychologische Dimensionen von Verbrechen
- Handeln
- Fühlen
- Denken
- EXKURS: Pädosexualität und die Freiheit zur Wahl
- Stigmatisierung
- Experten bewerten Sexualstraftäter
- Der Begriff der Stigmatisierung
- Die Strafe - ein Helfer der Stigmatisierung?
- Rache
- Vergeltung
- Abschreckung
- Schutz der Gesellschaft
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit befasst sich mit dem Thema der Sexualstraftäter. Sie zielt darauf ab, den Begriff des "sexuellen Gewalttäters" kritisch zu beleuchten und die psychologischen Dimensionen von Verbrechen, insbesondere sexuellen Gewalttaten, zu untersuchen. Die Arbeit analysiert die Faktoren, die einen Menschen dazu bringen, ein Verbrechen zu begehen und anderen Menschen Schaden zuzufügen, und untersucht die Ressourcen, die das Handeln, Fühlen und Denken beeinflussen können. Sie betrachtet auch die Stigmatisierung von Sexualstraftätern und die Funktionen der Strafe in diesem Zusammenhang.
- Kritische Auseinandersetzung mit dem Begriff des "sexuellen Gewalttäters"
- Analyse der psychologischen Dimensionen von Verbrechen, insbesondere sexuellen Gewalttaten
- Untersuchung der Faktoren, die zu kriminellem Verhalten führen
- Bedeutung von Ressourcen für das Handeln, Fühlen und Denken
- Stigmatisierung von Sexualstraftätern und die Funktionen der Strafe
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit beschreibt den persönlichen Zugang der Autorin zum Thema Sexualstraftäter. Sie reflektiert die Reaktionen ihres Umfelds auf das Thema und stellt ihre eigene Perspektive auf Sexualstraftäter dar, die sich von der Mehrheitsmeinung unterscheidet. Sie betont die Entscheidungsfähigkeit des Menschen und die Notwendigkeit, auch bei Straftätern die menschliche Dimension zu berücksichtigen.
Kapitel zwei beschäftigt sich mit dem Begriff des "sexuellen Gewalttäters". Die Autorin untersucht die juristische Definition des Begriffs und unterscheidet verschiedene Typen von Sexualstraftätern. Sie analysiert die Tatbestände, die den Beurteilungen und Verurteilungen zugrunde liegen.
Im dritten Kapitel werden die psychologischen Dimensionen von Verbrechen im Allgemeinen und sexuellen Gewalttaten im Speziellen beleuchtet. Die Autorin erörtert die Frage nach dem Grund für Verbrechen und untersucht die Faktoren, die das Handeln, Fühlen und Denken beeinflussen können. Sie analysiert die Rolle des freien Willens und der Entscheidungsfähigkeit des Menschen und widmet einen Exkurs der Pädosexualität und deren Zusammenhang mit kriminellem Verhalten.
Kapitel vier konzentriert sich auf den Begriff der Stigmatisierung und deren Entstehung im Zusammenhang mit Sexualstraftätern. Die Autorin beleuchtet die Funktionen der Strafe und ihren Zusammenhang mit der Stigmatisierung. Sie analysiert verschiedene Aspekte der Strafe, wie Rache, Vergeltung und Abschreckung, und untersucht die Rolle des Strafrechts im Schutz der Gesellschaft.
Schlüsselwörter
Sexualstraftäter, Stigmatisierung, Psychologie, Verbrechen, Entscheidungsfähigkeit, Pädosexualität, Strafe, Schutz der Gesellschaft, westliche Werte, Normen, freie Willens, Ressourcen.
- Citation du texte
- Natalie Ryan (Auteur), 2012, Sexualstraftäter. Verstehen oder stigmatisieren?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/306370
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