In der heutigen Zeit ist der Rückenschmerz, durch die Vielzahl der Betroffenen und die Höhe der daraus resultierenden Behandlungskosten, ein zentrales Problem unserer Gesellschaft. In Deutschland leidet jeder Dritte unter Rückenschmerzen und nur etwa jeder fünfte Erwachsene bleibt verschont. In kaum einer Gesprächsrunde gibt es eine Person, die nichts zum Thema Rückenschmerz aus eigener Erfahrung beitragen kann.
Diese Ausarbeitung befasst sich speziell mit dem Thema des Bandscheibenvorfalls und seinen unterschiedlichen Therapiemethoden, abgestimmt auf unterschiedliche Krankheitsverläufe und Beschwerdebilder. Erkrankungen an der Bandscheibe bedingen langandauernde Arbeitsunfähigkeit und führen nicht selten zu Frühinvalidität. Sie fordern aufwändige Therapie- bzw. Rehabilitationsmaßnahmen.
Um den Rahmen dieser Ausarbeitung nicht zu sprengen, werden die Grundlagen, in Bezug auf die Anatomie der Wirbelsäule (passiver und aktiver Bewegungsapparat), vernachlässigt. Es wird jedoch kurz der Aufbau und Funktion der Bandscheiben, der Verlauf des Bandscheibenvorfalls und dessen Ursachen erläutert.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Aufbau und Funktion der Bandscheiben
3 Bandscheibenvorfall (Prolaps)
4 Pathologie des Bandscheibenvorfalls
5 Symptome
6 Therapie des Bandscheibenvorfalls
6.1 Konservative Therapie
6.1.1 Bettruhe und Stufenbettlagerung
6.1.2 Wärmebehandlungen
6.1.3 Strecken
6.1.4 Manuelle Therapie
6.1.5 Medizinische Trainingstherapie (MTT)
6.1.6 Elektrogalvanische Bäder (Stangerbad)
6.1.7 Rückenschule
6.1.8 Lokale Injektionsbehandlung
6.2 Operative Eingriffe
6.2.1 Minimalinvasive Verfahren
6.2.2 Laserabtragung der Bandscheibe
6.2.3 Perkutane Nukleotomie
6.2.3.1 Chemonukleolyse
6.2.4 Konventionelle offene Chirurgie
7 Schluss
Literaturverzeichnis
1 Einleitung
In der heutigen Zeit ist der Rückenschmerz, durch die Vielzahl der Betroffenen und die Höhe der daraus resultierenden Behandlungskosten, ein zentrales Problem unserer Gesellschaft. In Deutschland leidet jeder Dritte unter Rückenschmerzen und nur etwa jeder fünfte Erwachsene bleibt verschont. In kaum einer Gesprächsrunde gibt es eine Person, die nichts zum Thema Rückenschmerz aus eigener Erfahrung beitragen kann.
Diese Ausarbeitung befasst sich speziell mit dem Thema des Bandscheibenvorfalls und seinen unterschiedlichen Therapiemethoden, abgestimmt auf unterschiedliche Krankheitsverläufe und Beschwerdebilder. Erkrankungen an der Bandscheibe bedingen langandauernde Arbeitsunfähigkeit und führen nicht selten zu Frühinvalidität. Sie fordern aufwändige Therapie- bzw. Rehabilitationsmaßnahmen.
Um den Rahmen dieser Ausarbeitung nicht zu sprengen, werden die Grundlagen, in Bezug auf die Anatomie der Wirbelsäule (passiver und aktiver Bewegungsapparat), vernachlässigt. Es wird jedoch kurz der Aufbau und Funktion der Bandscheiben, der Verlauf des Bandscheibenvorfalls und dessen Ursachen erläutert.
2 Aufbau und Funktion der Bandscheiben
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Die Bandscheibe(Gehrke, 2000, S. 71)
Aufgrund seiner biochemischen Zusammensetzung besitzt der Gallertkern die Fähigkeit, reichlich Wasser zu binden. Er federt dadurch Druckbelastungen ab und verteilt diese wie ein Stoßdämpfer oder Wasserkissen auf die übrige Bandscheibe. Die Bandscheibe wird nicht durch Blutgefäße ernährt, sondern lebt von der Bewegung. Die Ernährung wird durchgeführt, indem die Bandscheibe bei Entlastung wie ein Schwamm Flüssigkeit aufnimmt, die bei Belastung wieder ausgepresst wird (vgl. Gehrke, 2000, S. 70).
3 Bandscheibenvorfall (Prolaps)
98% aller Bandscheibenvorfälle finden sich im Bewegungssegment des 4. und 5. Lendenwirbelkörpers, sowie im Segment am Übergang von Lenden-wirbelsäule zum Kreuzbein.
Der Bandscheibenverschleiß entsteht durch degenerative Veränderungen im Bereich der zwischen den Wirbelkörper liegenden Knorpelscheiben. Dabei kommt es zu Rissbildung in deren Faserringe (Abb. 2B). Beim Bandscheibenvorfall durchdringt Gewebe des Gallertkerns die Risse des Faserrings und drängt entweder in der Form einer Bandscheibenvorwölbung (Protrusion) gegen das hintere Längsband (Abb. 2C), welches zwischen Bandscheibe und Rückenmark liegt, oder es quillt seitlich gegen das Rückenmark oder Nervenwurzeln vorbei, welches zum eigentlichen Prolaps führt (Abb. 2D) (vgl. ebd., S.72).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Protrusion und Prolaps (Gerke, 2000, S. 73)
4 Pathologie des Bandscheibenvorfalls
Wie bei der Darstellung der Funktionen und des Aufbaus der Bandscheibe schon erwähnt, ist der Wechsel zwischen Be- und Entlastung der Bandscheibe Vorraussetzung zum Erhalt der Ernährung und des Quelldrucks. Im Zuge des Alterungsprozess kommt es Aufgrund der biochemischen Zusammensetzung der Bandscheiben zu einer Abnahme des Wasserbindungsvermögens, wodurch ein Elastizitätsverlust und das Austrocknen der Bandscheiben resultiert. Die Bandscheiben sind somit nicht mehr in der Lage ihrer Funktion als Stoßdämpfer nachzukommen und ihr Verschleiß ist unaufhaltsam. Es kommt zu Einrissen im Faserring, die die im Abschnitt Bandscheibenvorfall genannten Konsequenzen haben.
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- Quote paper
- Daniel Pfender (Author), 2004, Therapie nach einem Bandscheibenvorfall, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/30633
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