Im Zuge des Seminars „Bild-Bau-Stadt“ fand vom 12. bis 19. Oktober 2014 eine Exkursion nach Oberitalien und Turin statt. Die thematischen Leitgedanken des Seminars waren die Integration von Bildern in die Architektur und das Zusammenspiel der zentralen Bauten einer Stadt vor allem in der Zeit des Barocks und Spätbarocks am Beispiel Turin und Umgebung genauer zu betrachten. Im Vorfeld der Exkursion haben sich die Teilnehmer und Professoren im Sommersemester 2014 durch eingehende Lektüre und die Sitzungen im Seminar auf den praktischen Feldzug vorbereitet.
Die sieben Tage der Studienfahrt waren gefüllt mit kunstwissenschaftlichen Sehenswürdigkeiten. Zu Beginn wurden die Sacri Monti in Varallo und Varese besichtigt um dann weiter nach Turin zu fahren und dort die Stadt und deren Umgebung auszukundschaften.
Besichtigungspunkte im Verwaltungssitz des Piemont waren unter anderem der Palazzo, die Piazza und Piazzetta Reale, der Palazzo Carignano, die Kirchen San Carlo, Santa Christina und San Lorenzo, die Madonna di Superga und die Mole Antonelliana. Dabei wurden nicht nur die Gebäude an sich betrachtet sondern auch die historische und urbanistische Entwicklung des Stadtgefüges, welches durch die Fahrt auf den Turm des heutigen Filmmuseums besonders ersichtlich wurde. Mit dem für die Fahrt gemieteten Bus wurde in der Umgebung das Kloster Novalesa, das Castello di Rivoli, die Vernaria Reale und die Sacra di San Michele besichtigt, wobei die Aufzählung der
besichtigten Orte damit noch nicht vollständig ist.
Der Besuch der Abtei Sacra di San Michele blieb dabei nicht nur durch seine schwindelerregende Platzierung auf dem Gipfel des Monte Pichiriano und seinen beeindruckenden Bau besonders in Erinnerung. Denn nach der Fahrt auf den Berg hinauf riss der Keilriemen des Busses, der nach der Besichtigung immer noch nicht
repariert war. Deswegen musste eine Alternative gefunden werden um wenigstens zum Bahnhof von der im Tal liegenden Stadt Sant'Ambrogio di Torino zu kommen. Da an diesem Tag die Sonne vom Himmel strahlte, bot es sich an, den mit l'antica mulattiera gekennzeichneten Pfad zu nehmen, um in die Stadt zu gelangen.
Der l'antica mulattiera zur Sacra di San Michele Kreuzweg oder Saumpfad?
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Im Zuge des Seminars „Bild-Bau-Stadt“ fand vom 12. bis 19. Oktober 2014 eine Exkursion nach Oberitalien und Turin statt. Die thematischen Leitgedanken des Seminars waren die Integration von Bildern in die Architektur und das Zusammenspiel der zentralen Bauten einer Stadt vor allem in der Zeit des Barocks und Spätbarocks am Beispiel Turin und Umgebung genauer zu betrachten. Im Vorfeld der Exkursion haben sich die Teilnehmer und Professoren im Sommersemester 2014 durch eingehende Lektüre und die Sitzungen im Seminar auf den praktischen Feldzug vorbereitet.
Die sieben Tage der Studienfahrt waren gefüllt mit kunstwissenschaftlichen Sehenswürdigkeiten. Zu Beginn wurden die Sacri Monti in Varallo und Varese besichtigt um dann weiter nach Turin zu fahren und dort die Stadt und deren Umgebung auszukundschaften.
Besichtigungspunkte im Verwaltungssitz des Piemont waren unter anderem der Palazzo, die Piazza und Piazzetta Reale, der Palazzo Carignano, die Kirchen San Carlo, Santa Christina und San Lorenzo, die Madonna di Superga und die Mole Antonelliana. Dabei wurden nicht nur die Gebäude an sich betrachtet sondern auch die historische und urbanistische Entwicklung des Stadtgefüges, welches durch die Fahrt auf den Turm des heutigen Filmmuseums besonders ersichtlich wurde. Mit dem für die Fahrt gemieteten Bus wurde in der Umgebung das Kloster Novalesa, das Castello di Rivoli, die Vernaria Reale und die Sacra di San Michele besichtigt, wobei die Aufzählung der besichtigten Orte damit noch nicht vollständig ist.
Der Besuch der Abtei Sacra di San Michele blieb dabei nicht nur durch seine schwindelerregende Platzierung auf dem Gipfel des Monte Pichiriano und seinen beeindruckenden Bau besonders in Erinnerung. Denn nach der Fahrt auf den Berg hinauf riss der Keilriemen des Busses, der nach der Besichtigung immer noch nicht
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Bus mit gerissenem Keilriemen repariert war. Deswegen musste eine
Alternative gefunden werden um wenigstens zum Bahnhof von der im Tal liegenden Stadt Sant'Ambrogio di Torino zu kommen. Da an diesem Tag die Sonne vom Himmel strahlte, bot es sich an, den mit l'antica mulattiera gekennzeichneten Pfad zu nehmen, um in die Stadt zu gelangen. Die Wanderung dauerte circa eineinhalb Stunden und führte in scharfen, manchmal weniger scharfen Kurven einen alten, gepflasterten Weg den Hang hinab zur
Abb. 2: l'antica mulattiera in Google Maps
Pfarrkirche von Sant'Ambrogio, immer den Blick auf die kleine Stadt im Tal durch die Bäume erkennbar. Die Pflastersteine waren durch schon heruntergefallenen Blätter und Nässe von vorangegangenen Regentage rutschig, vor allem da die Gruppe kein passendes Schuhwerk für den spontanen Fußmarsch dabei hatte. Auffallend war, dass auf dem l'antica mulattiera immer wieder Kreuze zu sehen waren, die anmuten ließen, dass es sich hier um einen Kreuzweg handelte,
Abb. 3: Gruppe beim Losgehen
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insbesondere weil er zwei Kirchen, zum einen die Sacra di San Michele auf dem Gipfel und die Pfarrkirche im Tal, verband. Weiterhin konnte man, wenn man die Pflasterung genauer betrachtete, feststellen, dass immer auf der äußeren Seite des Weges sehr viel breitere Steine verwendet worden waren, als auf der Inneren. Daher konnte auch vermutet werden, dass die Gruppe einen alten Transportweg für Maultiere, dem Namen l'antica mulattiera nach, und deren Führern, die damals die Mönche der Abtei mit
Abb. 4: Erklärendes Schild am Ende des Weges
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- Anna Berghe von Trips (Author), 2014, Der l'antica mulattiera zur Sacra di San Michele. Kreuzweg oder Saumpfad?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/306150
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