Radio gegen Fernsehen, öffentliches Fernsehen gegen Privatfernsehen, oder Zeitungen gegen
Zeitschriften? Oder doch Fernsehen gegen Zeitungen? Wer hier gegen wen kämpft kann man
nicht mehr so genau sagen. Aber offensichtlich buhlen alle Informations- bzw.
Unterhaltungsmedien um die Gunst des Nutzers. Einschaltquoten- und
Reichweitenmessungen können für Verlage und Redakteure gleichermaßen finanziellen
Gewinn als auch Verlust bedeuten.
Durch die wachsende Kraft des Internet, wird das ohnehin schon riesige Angebot zunehmend
unüberschaubarer. Ziel eines jeden Redakteurs ist es sein eigenes Produkt am Leben zu
halten. Welche Faktoren zu dem Überleben und zum Erfolg einer Zeitschrift beitragen, soll
in dieser Hausarbeit kurz erläutert werden.
Nach einer kurzen Beschreibung der Charakteristika einer Zeitschrift und der Einteilung in
mögliche Typen, werden alle bekannten Finanzierungsmodelle zum Teil ausführlich
beschrieben. Besonderen Wert habe ich dabei auf die Unterpunkte Werbefinanzierung und
Querfinanzierung gelegt, weil diese meiner Meinung nach für das beschriebene Medium die
wichtigste darstellen. Zu den Punkten Finanzierung durch Privatanzeigen, Abonnements und
Direktverkauf habe ich keine allzu ausführliche Beschreibung gewählt. Die Bedeutung von
Privatanzeigen ist sehr gering und deswegen eher eingeschränkt wichtig. Zu den letzten
beiden Finanzierungsformen war es darüber hinaus nicht möglich aktuelle Zahlen und Fakten
zu erhalten.
Die Hausarbeit wird durch einen kurzen Ausblick in die Zukunft der Zeitschrift abgerundet.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1. Einleitung
2. Charakteristik einer Zeitschrift
2.1 Definition
2.2 Einteilung in Zeitschriftentypen
3. Finanzierungsformen
3.1 Finanzierung durch Werbeanzeigen
3.1.1 Eignung der Zeitschrift als Werbeträgerin
3.1.2 Probleme der Werbefinanzierung
3.2 Querfinanzierung
3.2.1 Andere Arten der Querfinanzierung
3.3 Finanzierung durch Privatanzeigen
3.4 Finanzierung durch Direktverkauf und Abonnements
4. Ausblick
Literaturverzeichnis, Internetquellen
Anhang
Abbildungsverzeichnis
Abbildung I: Werbeträger in Deutschland
Abbildung II: AWA 2003: Reichweitenvergleich der Werbeträger
Abbildung III: Netto-Werbeeinnahmen
Abbildung IV: Die größten Verlage Publikumszeitschriften
Abbildung V: Die größten Verlage Fachzeitschriften
Literaturverzeichnis
Heinrich, Jürgen: Medienökonomie Band 1, Mediensystem, Zeitung, Zeitschrift, Anzeigenblatt; Westdeutscher Verlag; Wiesbaden 2001
Klaus-Dieter Altmeppen,
Matthias Karmasin (Hrsg.): Medien und Ökonomie, Band 1/1, Grundlagen der Medienökonomie, Kommunikations- und Medienwissenschaft, Wirtschaftswissenschaft; Westdeutscher Verlag; Wiesbaden 2003
Internetquellen
http://www.vdz.de/pages/custom/default.htm
http://www.agma-mmc.de
http://www.wuv.de/daten/medien/charts/092003/782/index.html
http://www.wuv.de/news/artikel/2003/11/19030/index.html
http://www.golem.de/0311/28347.html
http://www.golem.de/showhigh.php?file=/0203/18973.html&wort[]=Pay%20Content
http://www.golem.de/0312/28759.html
http://www.golem.de/0310/28071.html
http://www.golem.de/showhigh.php?file=/0305/25449.html&wort[]=paid&wort[]=content
1) IVW-geprüfte Titel und Angebote (gilt für Tageszeitungen, Wochenzeitungen, Publikumszeitschriften, Fachzeitschriften, Kundenzeitschriften, Telekommunikationsverzeichnisse)
2) Tatsächlich verbreitete Auflage lt. IVW jeweils viertes Quartal
3) Quelle: BVDA, Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter
4) Ab dem 1. Quartal 1999 Ausweitung der bisherigen Mediengattung "Branchen-Telefonbücher Gelbe Seiten", daher Daten nur bedingt vergleichbar
5) Quelle: Deutsche Post AG
6) Deutschsprachige, terrestrisch, digital, via Kabel oder Satellit verbreitete werbefinanzierte Sender mit mindestens werktäglich 30-minütigem originärem Programm. Nicht berücksichtigt wurden 167
Kleinstsender, die teils auch werbefinanziert sind, aber meist nur von wenigen hundert Haushalten gesehen werden können und nicht täglich originär senden. Quelle: ZAW-Recherche und
Landesmedienzentralen.
7) Werbungtreibende Hörfunkangebote, Quelle: ag.ma, ARD-Werbung Sales&Services.
8) Gebühreneinzugszentrale, Stand: 31.12.2002. Von der genannten Summe sind bei TV 33,2 Mio Geräte gebührenpflichtig, beim Hörfunk 37,7 Mio
9) IVW gemeldete Angebote, Jahreswert
10) Bezogen auf die Erstkontrolle 11/1997
11) PageImpression, Jahreswert; 1.1.2002 Einführung des neuen Messsystems SZM (Skaliebares Zentrales Messverfahren)
12) Werbeflächen Plakatanschlag und beleuchtete Vitrinen. Quelle: MVA Tarifdatenbank FAW, Stand: März 2003; *) bezogen auf das Jahr 1999
13) Quelle: FFA Berlin
Quelle: Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) ZAW-Jahrbuch "Werbung in Deutschland 2003
Abbildung II:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
BertelsmannSpringer Science + Business Media
Verlagsgruppe von Holtzbrinck
Süddeutscher Verlag Hüthig Fachinformationen
Weka-Firmengruppe
Wolters Kluwer Deutschland
Rudolf-Haufe-Verlag
Vogel-Medien
Deutsche Ärzteverlag
Verlag C.H. Beck
Verlagsgruppe Deutscher Fachverlag
1. Einleitung
Radio gegen Fernsehen, öffentliches Fernsehen gegen Privatfernsehen, oder Zeitungen gegen Zeitschriften? Oder doch Fernsehen gegen Zeitungen? Wer hier gegen wen kämpft kann man nicht mehr so genau sagen. Aber offensichtlich buhlen alle Informations- bzw. Unterhaltungsmedien um die Gunst des Nutzers. Einschaltquoten- und Reichweitenmessungen können für Verlage und Redakteure gleichermaßen finanziellen Gewinn als auch Verlust bedeuten.
Durch die wachsende Kraft des Internet, wird das ohnehin schon riesige Angebot zunehmend unüberschaubarer. Ziel eines jeden Redakteurs ist es sein eigenes Produkt am Leben zu halten. Welche Faktoren zu dem Überleben und zum Erfolg einer Zeitschrift beitragen, soll in dieser Hausarbeit kurz erläutert werden.
Nach einer kurzen Beschreibung der Charakteristika einer Zeitschrift und der Einteilung in mögliche Typen, werden alle bekannten Finanzierungsmodelle zum Teil ausführlich beschrieben. Besonderen Wert habe ich dabei auf die Unterpunkte Werbefinanzierung und Querfinanzierung gelegt, weil diese meiner Meinung nach für das beschriebene Medium die wichtigste darstellen. Zu den Punkten Finanzierung durch Privatanzeigen, Abonnements und Direktverkauf habe ich keine allzu ausführliche Beschreibung gewählt. Die Bedeutung von Privatanzeigen ist sehr gering und deswegen eher eingeschränkt wichtig. Zu den letzten beiden Finanzierungsformen war es darüber hinaus nicht möglich aktuelle Zahlen und Fakten zu erhalten.
Die Hausarbeit wird durch einen kurzen Ausblick in die Zukunft der Zeitschrift abgerundet.
2. Allgemein
2.1 Definition
Zeitschriften stellen für die meisten zunächst einmal bunte, hochglänzende Magazine dar. Ein Charakteristikum, das für eine Definition unbrauchbar ist und im übrigen auch nicht immer zutrifft. Eine Zeitschrift kann hingegen wie folgt definiert werden: „Zeitschriften sind nach der umfassenden Negativdefinition der Pressestatistik alle periodischen Druckwerke mit kontinuierlicher Stoffdarbietung, die mit der Absicht eines zeitlich unbegrenzten Erscheinens mindestens vier mal jährlich herausgegeben werden, soweit sie keine Zeitungen sind.
Die entscheidenden Merkmale sind demnach die folgenden:
- Periodizität (mindestens vier mal im Jahr, also z.B. keine Jahrbücher, Kalender oder Semesterzeitschriften);
- Publizität (an die Öffentlichkeit gerichtet, also z.B. keine Familienbriefe);
- Keine Tagesaktualität (weniger häufig als zwei mal wöchentliches Erscheinen, also keine Zeitungen);
- Kontinuität (umfasst eine gewisse geistige Einheitlichkeit der Inhalte, schließt also z.B. die regelmäßig erscheinenden Bücher in Verlagsreihen wie „Die andere Bibliothek“ des Eichborn Verlages aus).“[1]
.
2.2 Einteilung in Zeitschriftentypen
Auf dem Zeitschriftenmarkt herrscht eine geradezu unüberschaubare Auswahl an Titeln: Der VDZ (Verband Deutscher Zeitschriftenverleger e.V.) zählte 2002 knapp 5870 Titel.[2] Multiplizierte man diese Zahl mit der Auflage der jeweiligen Titel, so erhielte man die Anzahl der Hefte, die täglich in Deutschland ausliegen. Eine unüberschaubare Flut an Produkten. Um die Übersicht zu vereinfachen, haben bereits verschiedene Verbände und auch Autoren von wissenschaftlichen Arbeiten, die Zeitschriften zu Kategorien zusammengefasst. Am sinnvollsten empfinde ich eine Aufteilung in Fachzeitschriften, Kundenzeitschriften, Offertenblätter und Publikumszeitschriften.[3] Diese Einteilung entspricht der von der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW).
Fachzeitschriften beschäftigen sich in erster Linie mit beruflich relevanten Inhalten und beinhalten auch alle wissenschaftlichen Zeitschriften.
Kundenzeitschriften sind belehrenden und unterhaltenden Inhalts, die der Verbraucherinformation, dem Kundenkontakt und der Werbung dienen. Sie werden kostenlos abgegeben.
Offertenblätter zielen nahezu ausschließlich auf die Verbreitung von Werbung ab. Sie sollen Tauschprozesse erleichtern und bieten darüber hinaus auch einen Unterhaltungswert.
Publikumszeitschriften zuletzt stellen Informationen für den Rezipienten über ein spezifisches Thema bereit.[4] Hier werden Informationen und Unterhaltung für eine ganz bestimmte Zielgruppe bereitgestellt. Merkmale wie Alter, Geschlecht oder auch Bildung der Leserschaft sind recht einfach zu bestimmen.
[...]
[1] J. Heinrich, Medienökonomie Band 1: Mediensystem, Zeitung, Zeitschrift, Anzeigenblatt; Westdeutscher Verlag, Wiesbaden 2001; S. 304
[2] http://www.vdz.de/pages/custom/default.htm; 11.11.03
[3] Eine andere annehmbare Einteilung wäre die nach Publikumszeitschrift (klassische Illustrierte, TV-Zeitschrift, politisches Magazin, Lifestyle-Magazin), Fachzeitschrift (Informationen zu beruflichen und wissenschaftlichen Themen), Special-Interest-Zeitschrift, Kunden- und Betriebszeitschrift und Verbands- und Vereinszeitschrift
[4] Vgl. J. Heinrich, Medienökonomie Band 1: Mediensystem, Zeitung, Zeitschrift, Anzeigenblatt; Westdeutscher Verlag, Wiesbaden 2001; S. 309/310
- Arbeit zitieren
- Laura Friedrich (Autor:in), 2004, Finanzierung von Zeitschriften, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/30547
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