Das Feuilleton spricht von ihr, kann sie aber nicht befriedigend definieren: die Neue Deutsche Popliteratur. Jene Strömung brachte Mitte der 1990er Jahre mit Benjamin Lebert, Alexa Lennig von Lange und Benjamin von Stuckrad-Barre eine neue Autorenschaft in die deutschsprachige Literatur und sprach mit ihren Erstlingsromanen vor allem ein junges Leserpublikum an.
Beschäftigt man sich mit der popliteratur der 90er Jahre, stößt man auch auf Christian Kracht und dessen Romandebüt "Faserland", das diese literarische Strömung in Bewegung setzte und ihn in die popliterarische Schublade steckte. Jedoch lohnt sich bei Christian Kracht eine weitreichendere Behandlung als jener mit "Faserland". Im Hinblick auf seine beiden Folgeromane "1979" und "Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten" sprach Kracht selbst von einem „Triptychon".
Aus diesem Grund wird in der vorliegenden Arbeit auch dieser Begriff verwendet. Der Autor zieht einen Vergleich der drei genannten Romane Krachts, um dabei die folgenden Fragen zu beantworten: Welche gemeinsamen Motive und Themen machen diese Romane zu einem Triptychon? Warum war "Faserland" für die Neue Deutsche Popliteratur derart bedeutend? Und in wie weit können die beiden Folgeromane dieser Literaturströmung hinzugerechnet werden? Außerdem bietet die Ausarbeitung eine Antwort auf die Frage, ob Christian Kracht ein typischer Vertreter der Popliteratur ist.
Inhaltsverzeichnis
1. Grundlagen und Zielsetzung der Arbeit
2. Die Popliteratur im Wandel der Zeit
2.1 Die junge deutschsprachige Literatur boomt
2.2 Die Unterscheidung Diederichsens zwischen Pop I und II
2.3 Spezifische Merkmale statt einheitlicher Definition
3. Zur Person Christian Kracht
4. Sein Romandebüt: Faserland
4.1 Zum Roman
4.2 Struktur und Sprache
4.3 Die Merkmale der Neuen Deutschen Popliteratur in Faserland
4.3.1 Diskurse der Medienwelt
4.3.2 Die Markensemantik
4.3.3 Die Abgrenzung von der Vorgängergeneration
4.3.4 Die zwischenmenschlichen Beziehung des Ich-Erzählers
4.3.5 Zum Titel des Romans und Wohlstand des Ich-Erzählers
4.3 Das Ende der Erzählung
5. Der Nachfolgeroman: 1979
5.1 Zum Roman und historischen Kontext
5.2 Struktur und Sprache
5.3 Der Vergleich mit Faserland
5.3.1 Gemeinsamkeiten der beiden Romane
5.3.2 1979 geht über Faserland hinaus
5.3.3 Unterschiede zwischen beiden Romanen
6. Der letzte Teil des Triptychons: Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten
6.1 Zum Roman und (alternativ-)historischen Kontext
6.2 Struktur und Sprache
6.3 Die Gattung und der Vergleich mit Faserland und 1979
6.3.1 Gemeinsamkeiten der drei Romane
6.3.2 Unterschiede zwischen den Romanen
6.3.3 Das leere Zentrum als roter Faden
7. Zusammenfassung
Literaturverzeichnis
Primärliteratur
Sekundärliteratur
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