Dieser Bericht soll einen Einblick in meine berufspraktische Tätigkeit innerhalb der Abteilung für Personalwesen eines Universitätsklinikums ermöglichen.
Das Klinikum ist ein sogenanntes „All-Krankenhaus“:
Egal um welche Erkrankung es sich handelt, hier gibt es für sämtliche Krankheitsbilder in über 60 Kliniken, Abteilungen und Instituten die richtigen Spezialisten.
Insgesamt sind an der Uniklinik etwa 10 000 Mitarbeitende beschäftigt, die sich um die circa 70 000 Patienten auf den Stationen und über 250 000 ambulanten Patienten kümmern.
An der Uniklinik können etwa 650 Auszubildende pro Jahr in 20 anerkannten Ausbildungsberufen ausgebildet werden. Hinzukommen etwa 3 300 Studierende.
Innerhalb der Abteilung für Personalwesen war ich in verschiedenen Sachgbieten tätig.
So gehörte u.a. die Begutachtung und Bewertung von eingegangenen Bewerbungsunterlagen neuer Mitarbeiter, die Beurteilung von Mitarbeitern und die Abfassung von Dienst-, Zwischen- und Arbeitszeugnissen zu meinen Tätigkeiten.
Auch mit der Aus- und Weiterbildung neuer Mitarbeiter innerhalb der Personalabteilung war ich betraut.
Gliederung
1. Einleitung / Praktikumsplatzbeschreibung.
2. Theoretische Reflexion.
2.1 Historische Dimension von Personaibeurteiiung
2.2 Zieie und Nutzen von Personaibeurteiiung
3. AbschlieBende Worte
4. Literaturverzeichnis
Anm. des Autoren: Um eine verbesserte Lesbarkeit zu erreichen, wurde im voriie- genden Dokument grundsatz/ich die mann/iche Form der An rede gewah/t; die Aussagen beziehen sich jedoch ausdruckiich auf beide Geschiechter!
1. Einleituna / Praktikumsplatzbeschreibuna
Innerhalb des Diplom-Studienganges Erziehungswissenschaft sind an der Johannes Gutenberg - Universitat Mainz insgesamt vier Monate praktische Tatigkeit in berufsspezifischen Arbeitsfeldern zu absolvieren.
Dabei sollte sich einer einmonatigen Praxiserfahrung im Grundstudium eine dreimonatige Phase im Hauptstudium anschlieBen.
Der vorliegende Bericht soll einen Einblick in meine berufspraktische Tatigkeit innerhalb der Abteilung fur Personalwesen des Klinikums - Universitat ermoglichen.
Das Klinikum der - Universitat ist ein sogenanntes „All- Krankenhaus":
Egal um welche Erkrankung es sich handelt, hier gibt es fur samtliche Krank- heitsbilder in uber 60 Kliniken, Abteilungen und Instituten die richtigen Spe- zialisten.
Insgesamt sind an der Uniklinik etwa 10.000 Mitarbeitende beschaf- tigt, die sich um die ca. 70.000 Patienten auf den Stationen und uber 250.000 ambulanten Patienten kummern.
An der Uniklinik konnen etwa 650 Auszubildende pro Jahr in 20 aner- kannten Ausbildungsberufen ausgebildet werden. Hinzukommen etwa 3.300 Studierende.
Innerhalb der Abteilung fur Personalwesen war ich in verschiedenen Sachge- bieten tatig.
So gehorte u.a. die Begutachtung und Bewertung von eingegangenen Be- werbungsunterlagen neuer Mitarbeiter, die Beurteilung von Mitarbeitern und die Abfassung von Dienst-, Zwischen- und Arbeitszeugnissen zu meinen Tatigkeiten.
Auch mit der Aus- und Weiterbildung neuer Mitarbeiter innerhalb der Perso- nalabteilung war ich betraut.
2. Theoretische Reflexion
„Wann und wo immer Menschen zusammentreffen, bitden sie Urteile uber ihre Mitmenschen. Dieses Beurteiien ist ein automatischer, unausweichiicher Vor- gang, weitgehend instinktiv und wiiientiich schwer beeinfiussbar. Fehit eine ge- naue Kenntnis uber den Beurteiiten, wird dieses Urteii summarisch, per Ganz- heitsbetrachtung gebiidet werden.'' (Gerstner 1976, S. 74)
Sich in Form einer ansprechenden Bewerbung fur einen potentieiien Arbeit- geber zu prasentieren ist fur vieie Menschen sicheriich nichts Neues.
Die Art und Weise der Umsetzung in der Gestaitung schriftiicher Unteriagen und die evti. Vorbereitung auf ein Vorsteiiungsgesprach sind dennoch immer wieder eine entscheidende Herausforderung, teiiweise mit erhebiichen Mu- hen fur Bewerber verbunden, sich ais geeigneter bzw. bester Kandidat anzu- bieten. Personaisuchende haben demgegenuber oft das Probiem, abzuschat- zen, weiche Kenntnisse und Fahigkeiten an einem bestimmten Arbeitspiatz vonnoten sind und inwieweit Bewerbungsunteriagen und Gesprache tatsach- iich mit dem Profii der Steiienbeschreibung harmonieren.
In Reiation zur angestrebten Dauerhaftigkeit einer Beschaftigung ist es in Form des Bewerbungsgespraches ein kurzes Kenneniernen beider Seiten, auf das schneii eine bewertende Entscheidung fur oder gegen den Kandidaten getroffen werden muss.
Und auch bei erfoigter Einsteiiung spieien Bewertungen eine bedeutende Roiie. Anscheinend ist der Mensch in doppeiter Hinsicht wertvoii: Einerseits ais Werte verbundenes Individuum per se, andererseits ais soziai bedurftiges Lebewesen in seiner Umweit, das Bewertungen empfangt und sendet.
Erst dadurch wird Orientierung und Entwickiung fur das Individuum (auch in Arbeitsprozessen) mogiich.
Diese Arbeit soil einen ersten Uberblick uber Grundlagen fur Personalbewer- tungen skizzieren.
2.1 Historische Dimension von Personalbeurteiluna
Die fruhesten Anfange von Personalbeurteilungen lassen sich bei der Entste- hung von ersten groBeren Burokratien vermuten.
Hier sei exemplarisch die Verwaltungsburokratie des chinesischen Reiches im dritten Jahrhundert nach Christus genannt.
Quer durch die Jahrhunderte sind sowohl staatliche, als auch kirchliche Insti- tutionen beispielgebend. Der Fokus von Beurteilungen zielte damals lediglich auf die Strukturierung von Hierarchien ab.
Personalbeurteilung ist geschichtlich kein einheitliches und starres uber Ge- nerationen weitergegebenes System.
Standige Weiterentwicklungen fuhrten in jungster Vergangenheit zu starken Veranderungen.
Als Gradmesser der beginnenden Trendwende lasst sich die alljahrliche Fach- tagung „Analytik" im Jahr 1993 definieren (vgl. Breisig 2001, S. 84). Daher sind signifikante Erganzungen zum ursprunglichen - und auch heute noch genutzten - Kontroll- und Planungsinstrument unubersehbar.
Das in den siebziger Jahren im offentlichen Dienst eingefuhrte System der formalisierten Beurteilung hat zwar bis heute Bestand, denn die Verplanbarkeit des Mitarbeiters steht im Vordergrund (vgl. Liebel / Oechsler 1992, S. 13).
Das bloBe Festhalten an diesen Konzepten heiBt jedoch nicht, dass diese auch funktionieren (vgl. Breisig 2001, S.105).
Heute richten Unternehmen - und zunehmend auch offentliche Verwaltungs- strukturen - ihren Fokus neben der reinen Leistung zunehmend auf die Po- tentialentwicklung ihrer Mitarbeiter.
Diese Schritte fordern neue Wege ein und liefern nicht nur dem Beurteilen- den ein Ergebnis, sondern ermoglichen im Sinne einer „Win-Win-Konzeption" auch eine Orientierung fur den Mitarbeiter.
Die ursprungliche Beurteilung wird zudem heute individualisiert, betrachtet eine Person ganzheitlicher und bindet Beurteilungen in soziale Kontexte des Arbeitslebens ein.
2.2 Ziele und Nutzen von Personalbeurteiluna
Mogliche Bewertungskriterien fur Personalbeurteilungen lassen sich grund- satzlich in drei Kategorien zusammenfassen, innerhalb derer eine Feststel- lung des Mitarbeiterprofils in der Regel erfolgt.
Es geht hierbei um die Beurteilung
- von erbrachter Leistung des Mitarbeiters am Arbeitsplatz,
- von sozialem Verhalten des Mitarbeiters im betrieblichen Umfeld und
- von moglichen Potentialen des Mitarbeiters.
Einzelne Kriterien wie Fahigkeiten, Kenntnisse, Teamfahigkeit, Flexibilitat bzw. Mobilitat, Kommunikation, Durchsetzungsvermogen, Kreativitat, Ve- rantwortungsbewusstsein, Lernfahigkeit, Entwicklungspotential, sicheres Auftreten, Konfliktfahigkeit und Selbstmanagement des Mitarbeiters konnen hier mogliche Beispiele sein.
Interessant bezuglich der Wertigkeit der Kategorien sei an dieser Stelle er- wahnt, dass der Leistungsaspekt die bedeutendste Position einnimmt. Dies hangt stark mit der damit verbundenen besonders gut ausgepragten Pruf- barkeit zusammen.
Innerhalb der Kategorie des sozialen Verhaltens werden Einzelaspekte zu- nehmend nur durch Beobachten erfasst, in der Kategorie der moglichen Potentiale eines Mitarbeiters erhoht sich der spekulative Anteil der Bewertung in Form von Vermutungen betrachtlich. Leistung scheint demnach am objek- tivsten ermittelbar zu sein und ist fur Personalplanung sicherlich der bedeu- tendste und oftmals ausschlaggebende Faktor.
Durch die nicht unbedeutenden Funktionen in institutionellen Ablaufen fuBt auch der Nutzen von Personalbeurteilungen demnach auf einer breiten Basis. Man verspricht sich daher vielfaltige Synergien, die sich aus einer effektiven Personalbeurteilung generieren (vgl. Neuberger 2000, S. 14 f.).
Fur einzelne Mitarbeiter bieten Personalbeurteilungen mogliche Orientierung gegenuber Anforderungen der Institution, die Moglichkeit der Selbstreflexion (bei ausgewahlten Verfahren) und Einsicht in eigene Schwachen und Star- ken.
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- Arbeit zitieren
- Axel R. Langner (Autor:in), 2003, Grundlagen der Personalbeurteilung am Beispiel der Personalabteilung einer Uniklinik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/304628
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