„Alle Sprachen unterliegen, solange sie in aktivem Gebrauch sind, einem kontinuierlichen Wandel“ (Keller & Kirschbaum 2003: "Bedeutungswandel. Eine Einführung"). Mit Theorien des Sprachwandels und Ursachen dieses Phänomens haben sich sämtliche Forscher beschäftigt. Vor diesem Hintergrund soll diese Arbeit beginnen: Eine Sprache verändert sich in all ihren linguistischen Beschreibungsebenen. Der zu untersuchende Gegenstand, die Lexik, ist mit großer Wahrscheinlichkeit die Ebene, die sich – aus Sicht der Sprecher einer Sprache – am schnellsten wandelt, da sie am offensichtlichsten scheint. Anhand lexikalischer Veränderungen in einem Teilbereich unserer Sprache soll aufgezeigt werden, dass jene tatsächlich einem Wandel unterliegt. Gegenstand der Betrachtung ist die Sprache in der Werbung in Deutschland. Bewusst wird der Blick auf die Sprache in der Wirtschaftswerbung beschränkt, um sie von politischer, religiöser oder anderer kultureller Werbung abzugrenzen. Zentral ist dabei die Produktwerbung, die zur Förderung des Absatzes eines Unternehmens betrieben wird.
Zweck dieser Arbeit ist, zu beschreiben, inwiefern sich die Verwendung der Lexik in der deutschen Produktwerbung in ihren Anfängen bis heute verändert hat. Auch soziokulturelle Einflüsse spielen beim Sprachwandel eine bedeutende Rolle. Insbesondere am Beispiel der Sprachverwendung der Werbung können Veränderungen in der Lexik, die stets im Zusammenhang mit dem soziokulturellen Kontext steht, veranschaulicht werden. In dieser Ausarbeitung soll es vordergründig um die sprachliche Auswertung gehen, dennoch wird der soziokulturelle Zusammenhang an geeigneter Stelle berücksichtigt.
Leitfragen der Arbeit sind: Ist Werbesprache eine eigenständige Fachsprache? Welche Wortarten werden hauptsächlich in der Werbung verwendet? Welche Wortbildungsmuster lassen sich erkennen? Wie sieht die Wortwahl aus (Entlehnung, Hochwertwörter, Schlüsselwörter, Fachwörter und Pseudo-Fachwörter)? Welche Einflüsse hat die Werbung auf die deutsche Lexik hat? Welche Veränderungen sind in der verwendeten Lexik der Bespiele (Pirelli, Mars) zu erkennen? Die Beispiele der Anzeigenwerbung werden in den Anlagen abgedruckt. Um auch die Beispiele der TV-Werbung anschaulich darzulegen, werden diese jeweils ebenfalls in den Anlagen in verschriftlichter Form festgehalten.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Lexikverwendung in der Werbesprache
2.1 Werbung als Kommunikationsprozess
2.2 Lexik der Werbesprache
2.2.1 Wortarten
2.2.2 Wortbildung
2.2.3 Wortwahl
2.3 Einflüsse der Wirtschaftswerbung auf die deutsche Lexik
3 Diachrone Betrachtung an ausgewählten Beispielen
3.1 Die Anzeigenwerbung
3.1.1 Elemente der Anzeigenwerbung
3.1.2 Sprachliche Analyse von „Pirelli“-Anzeigen
3.2 Der TV-Werbespot
3.2.1 Elemente des TV-Werbespots
3.2.2 Sprachliche Analyse von „Mars“-Werbespots
4 Abschließende Betrachtung
5 Literatur- und Quellenverzeichnis
6 Anlagenverzeichnis
7 Anlagen
- Quote paper
- Sophie Thümmrich (Author), 2012, Der Wandel der Lexikverwendung in der deutschen TV- und Anzeigenwerbung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/304296
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