Im folgenden Vortrag möchte ich über die Vertragsgesellschaften bei Thomas Hobbes sprechen. Als Textgrundlage dient mir dazu sein größtes und noch heute populäres Werk der „Leviathan“. Zur Einführung möchte ich überblickshalber einen Einblick in Hobbes Leben und Schaffen geben. Anschließend werde ich etwas über das Buch „Leviathan“ sagen um danach genauer auf das eigentliche Thema, die Vertragsgesellschaft bei Hobbes zu kommen.
Thomas Hobbes, geboren am 5.April 1588 in Westport, gilt als einer der einflussreichsten Philosophen der Neuzeit. Ab seinem 12. Lebensjahr wuchs er bei Francis Hobbes, dem Bruder väterlicherseits, auf. Mit vierzehn Jahren besuchte er die Universität Oxford, wo er Logik und Physik studierte und 1608 seinen Abschluss machte. Anschließend arbeitet er als Hauslehrer bei der adligen Familie Cavendish. Der lebenslange Kontakt zu dieser Familie verschaffte ihm Zugang zu einigen Reisen und Kontakten zu führenden Persönlichkeiten, auch zu moderner Literatur hatte er Zugang.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Leben und Werk Thomas Hobbes
Leviathan
Vertragsgesellschaft bei Hobbes
Die Gesetze der Natur
Pflichten des Bürgers und Rechte des Staatsoberhauptes
Abschlussbemerkung
Literaturverzeichnis
Einleitung
Im folgenden Vortrag möchte ich über die Vertragsgesellschaften bei Thomas Hobbes sprechen. Als Textgrundlage dient mir dazu sein größtes und noch heute populäres Werk der „Leviathan“. Zur Einführung möchte ich überblickshalber einen Einblick in Hobbes Leben und Schaffen geben. Anschließend werde ich etwas über das Buch „Leviathan“ sagen um danach genauer auf das eigentliche Thema, die Vertragsgesellschaft bei Hobbes zu kommen.
Leben und Werk Thomas Hobbes
Thomas Hobbes, geboren am 5.April 1588 in Westport gilt als einer der einflussreichsten Philosophen der Neuzeit. Ab seinem 12. Lebensjahr wuchs er bei Francis Hobbes, dem Bruder väterlicherseits auf. Mit vierzehn Jahren besuchte er die Universität Oxford, wo er Logik und Physik studierte und 1608 seinen Abschluss machte. Anschließend arbeitet er als Hauslehrer bei der adligen Familie Cavendish. Der lebenslange Kontakt zu dieser Familie verschaffte ihm Zugang zu einigen Reisen und Kontakten zu führenden Persönlichkeiten, auch zu moderner Literatur hatte er Zugang. 1621 war er kurzzeitig Privatsekretär bei Francis Bacon. Dreimal begleitete er junge Zöglinge auf die sogenannte „Grand Tour“, die durch Frankreich, Italien und die Schweiz führte. Diese Auslandsaufenthalte, die meist mehrere Jahre dauerten, gaben Ihn Inspiration für sein Denken. Zum Beispiel wurde er Zeuge der Ermordung Henris IV, er wurde fasziniert von der Geometrie und machte einige Bekanntschaften unter anderem mit Descartes, Gassendi und Galileo Galilei. Hobbes war von der Mechanik Galileis beeindruckt und wollte dieses Denken auch auf Gesellschaft und Politik übertragen. 1840 ging Hobbes für etwa zehn Jahre nach Paris und floh vor der Revolution. Er schrieb die Werke „Vom Bürger“ und „Leviathan“ und unterrichtet den späteren König Karl II. Aufgrund des „Leviathans“ verwies man ihn ab 1651 aufgrund von angeblich atheistischen häretischen Charakters vom Hof. Ein Jahr später kehrte er trotz seines Missfallens der neuen republikanischen Herrschaft nach England zurück. Hobbes starb im Alter von stolzen 91 Jahren am 4.12.1679 in Hardwick Hall.
Leviathan
Der „Leviathan“ ist Hobbes Meisterwerk und thematisiert seine Gedanken zur Metaphysik, Psychologie und politischen Philosophie. Hobbes schrieb das Werk bewusst in englischer Sprache und veröffentlichte es auch in England, um eine größere Leserschaft zu erreichen. Das Buch besteht aus vier Teilen: „Vom Menschen“, „Vom Staat“, „Vom christlichen Staat“ und „Vom Reich der Finsternis“. Hobbes beschreibt den außerstaatlichen Zustand als Krieg jeder gegen jeden, was der Naturzustand aller Lebewesen, einschließlich der Menschen ist. Wenn die staatliche Ordnung fehlt, herrscht ein Zustand der Selbsterhaltung eines jeden mit der Freiheit, alles was in der Macht steht zur Lebenssteigerung zu tun. Da es dabei aber unweigerlich zur Einschränkung aller kommt, folgt der Krieg alle gegen alle. Hobbes kommt im Verlauf des Buches auf den Gesellschaftsvertrag, also das Abgeben der Freiheit aller Bürger für ein friedliches Zusammenleben aller unter der Macht eines Souveräns. Weiterhin versucht er seine neue Politische Sichtweise mit der christlichen Lehre zu begründen und im letzten Teil interpretiert er „das biblische Reich des Satans als Reich der Phantasmen und Unwissenheit“[1].
Vertragsgesellschaft bei Hobbes
Hobbes sieht jedem Menschen in seinem Naturzustand als Einzelkämpfer an, der egoistisch ist und das Ziel seiner Selbsterhaltung um jeden Preis erreichen will. Somit setzt sich der Stärkere durch und es herrscht absolute Anarchie. In diesem Naturzustand herrschen keine Regeln, keine Ordnung oder Gerechtigkeit, es herrscht Gewalt und Betrug. Der Mensch müsse erkennen, dass ein friedliches Zusammenleben aller aber nur möglich ist, indem jeder seine Handlungsweise ändere und einen Gesellschaftsvertrag für nötig anerkennt. Dies ist ein Vertrag zwischen allen freien und gleichen Bürgern und einem einzigen Souverän, dem alle Rechte zugeschrieben werden, der das Gemeinwesen verkörpert und uneingeschränkte Herrschaftsgewalt besitzt. Dieser Souverän herrscht über alles und es ist nicht möglich ihn abzusetzen. Diese Gesellschaftsform heißt absolute Monarchie. Hobbes bezeichnet den Souverän als „sterblichen Gott“, der die absolute Macht zum Wohle aller erhält. Auf diesem Weg kommt es zur Sicherheit und Freiheit aller, was ja vor Abschluss des Vertrages Ziel der Gemeinschaft ist.
Die Gesetze der Natur
Hobbes erklärt nacheinander die Regeln bzw. Gesetze der Natur. Er gibt als erste Regel der Vernunft folgendes an: „ Suche Frieden, solange nur Hoffnung darauf besteht; verschwindet diese, so schaffe dir von allen Seiten Hilfe und nutze sie; dies steht dir frei.“[2] Dieser Satz beinhaltet nach Hobbes die ersten beiden Naturgesetze, nämlich die Suche und das Streben nach Frieden und die Befugnis „sich durch Mittel und Wege aller Art selbst zu verteidigen“[3]. Schon daraus ergibt sich für ihn nun das zweite Naturgesetz, dass „ sobald seine Ruhe und Selbsterhaltung gesichert ist, muss auch jeder von seinem Rechte auf alles- vorausgesetzt, dass andere dazu auch bereit sind- abgeben und mit der Freiheit zufrieden sein, die er den übrigen eingeräumt wissen will.“[4] Wenn alle dazu bereit sind, wird dem Krieg aller gegen alle ein Ende gesetzt. Es ist jedoch nicht der Fall, dass dem gewählten Staatsoberhaupt ein neues Recht zukommt, sondern es ist so, dass der Souverän die Rechte behält, die ihm von Natur aus gegeben sind. Er kann sie jetzt lediglich ohne Furcht vor Hindernissen, gebrauchen und durchsetzen. Hobbes bezeichnet als Vertrag „eine wechselseitige Übertragung des Rechtes“[5]. Die Bürger geben ihr Recht in einem gewissen Maße ab und das Staatsoberhaupt hat die größte Macht, mit dem er dazu beauftragt wird, Sicherheit und Frieden durchzusetzen.
Das dritte Naturgesetz besagt, dass „vertragliche Abkommen erfüllt werden„[6] müssen, da sonst der Zustand des Krieges wieder entfacht. Diese Nichterfüllung des Vertrages heißt Ungerechtigkeit. Die folgenden Gesetze der Natur lauten weiterhin:
[...]
[1] Zimmer, Robert (2007 ): Das neue Philosophenportal, Ein Schlüssel zu klassischen Werken, S. 84
[2] Hobbes, Thomas: Leviathan, S. 119
[3] Hobbes, Thomas: Leviathan, S. 119
[4] Hobbes, Thomas: Leviathan, S. 119
[5] Hobbes, Thomas: Leviathan, S. 121
[6] Hobbes, Thomas: Leviathan, S. 129
- Quote paper
- Anonymous,, 2013, Vertragsgesellschaft bei Thomas Hobbes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/304180
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