Wenn Foucault von Panoptismus spricht, bezieht er sich auf das Panoptikum, einen architektonischen Gefängnisentwurf des Utilitaristen Jeremy Bentham. Warum Foucault darin ein Sinnbild der modernen Disziplinargesellschaft sieht, erschließt sich erst, wenn man versteht, wie das Panoptikum aufgebaut ist und welche Mechanismen und Strukturen in ihm wirken.
Dies soll im ersten Teil dieser Arbeit erläutert werden. In einem zweiten Teil wird daraufhin zuerst Foucaults Begriff der Disziplinen sowie deren Funktionsweise erklärt. Anschließend wird dargestellt, was Foucault unter Disziplinargesellschaft versteht und wie sie seiner Theorie nach entstanden ist. Des Weiteren wird die Plausibilität des Panoptikums als Sinnbild der Disziplinargesellschaft kritisch beleuchtet, sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede beider herausgearbeitet. Auch Schwachstellen an Foucaults Theorie und Ansatzpunkte zur Kritik werden in diesem Teil behandelt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Benthams Panoptikum
- Foucaults Panoptismus
- Die Disziplinen
- Die Entstehung der Disziplinargesellschaft
- Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit Michel Foucaults Konzept der Disziplinargesellschaft, das er auf die architektonischen Entwürfe des Panoptikums des Utilitaristen Jeremy Bentham zurückführt. Die Arbeit soll zum einen den Ursprung des Begriffs „Panoptismus“ beleuchten und zum anderen Foucaults Definition von „Disziplinen“ und „Disziplinargesellschaft“ erläutern.
- Die Funktionsweise des Panoptikums als Gefängnisentwurf
- Foucaults Theorie der Disziplinen und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft
- Die Entstehung der Disziplinargesellschaft nach Foucault
- Kritik an Foucaults Theorie und der Verwendung des Panoptikums als Sinnbild der Disziplinargesellschaft
- Die Relevanz von Foucaults Modell für die Analyse moderner Gesellschaftsformen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt Foucaults Aussage über die Disziplinargesellschaft als „panoptische Maschine“ vor und beleuchtet die Relevanz der Fragestellung, ob moderne Gesellschaften von Überwachung geprägt sind. Die Arbeit soll den Ursprung des Panoptismus und Foucaults Theorie der Disziplinen und der Disziplinargesellschaft erläutern.
Benthams Panoptikum
Dieses Kapitel stellt Jeremy Bentham und seine utilitaristische Ethik vor. Die Arbeit beleuchtet, wie der Strafvollzug im 18. Jahrhundert durch den Utilitarismus beeinflusst wurde und wie die Idee der Umerziehung von Kriminellen zu einem normkonformen Mitglied der Gesellschaft die Entwicklung des Gefängnisses beeinflusste.
Foucaults Panoptismus
Die Disziplinen
Dieses Kapitel beschreibt Foucaults Theorie der Disziplinen. Es werden die Funktionsweise von Disziplinen und deren Einfluss auf die Gesellschaft erläutert.
Die Entstehung der Disziplinargesellschaft
In diesem Kapitel wird Foucaults Theorie der Disziplinargesellschaft vorgestellt. Die Entstehung der Disziplinargesellschaft wird anhand des Panoptikums als Sinnbild der modernen Gesellschaft beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Panoptismus als Sinnbild der modernen Disziplinargesellschaft, den Theorien von Michel Foucault und Jeremy Bentham sowie den Konzepten der Disziplinen und der Disziplinargesellschaft. Weitere wichtige Schlüsselbegriffe sind Überwachung, Kontrolle, Macht und Umerziehung.
- Citation du texte
- Julian Wolff (Auteur), 2015, Foucaults Panoptismus. Ein Gefängnisentwurf als Sinnbild moderner Gesellschaften, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/304027