Dieses Essay setzt sich kritisch mit einer These aus dem Werk „Die Ordnung der Dinge – Eine Archäologie der Humanwissenschaften“, geschrieben vom Philosophen Paul Michel Foucault (1926-1984), auseinander. Das Buch
wurde erstmals im Jahr 1966 in seinem Heimatland Frankreich mit den Titel „Les Mots et les choses - Une archéologie des sciences humaines“ veröffentlicht. Es folgte eine, in deutscher Sprache übersetzte Publikation im Jahr 1971, welche eine
gelungene Kongruenz mit dem Originaltext aufweist. Foucaults Ansicht war es, es gebe drei Achsen oder Denkbewegungen, entlang denen die Konstitution menschlicher Subjektivität erfolgt. Dabei handelt es sich um 1.) die Achse des
Wissens 2.) die Achse der Ethik und 3.) die Achse der Macht. „Die Ordnung der Dinge“ schreibt Foucault vor allem der Achse des Wissens zu. In seinem philosophischem Buch prägt der Autor vor allem den Begriff der episteme. Die episteme sind laut Foucault das historische a priori des Wissens. Eine von
Foucaults Thesen lautet, dass Gebiete in der Wissenschaft stärker durch die Parallelen in der jeweiligen Epoche beeinflusst wurden als durch ihre individuelle Geschichte. Dieses Thema, welches Foucault als epistemologisch bezeichnet, könnte folglich auch archäologisch benannt werden, wie es der Untertitel seines Werkes bereits auffällig andeutet. So heißt es im Text: „Eher als um eine Geschichte im traditionellen Sinne des Wortes handelt es sich um eine
»Archäologie«.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Problematik
- Analytik der Endlichkeit
- Humanwissenschaften und ihre Autonomie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay befasst sich kritisch mit einer These aus Foucaults Werk "Die Ordnung der Dinge", welche die Autonomie der Humanwissenschaften in Frage stellt. Das Buch analysiert die Entstehung der Humanwissenschaften im Kontext historischer epistemologischer Brüche.
- Die Entstehung der Humanwissenschaften im Zusammenhang mit anderen Wissenschaftsdisziplinen
- Die Rolle der Analytik der Endlichkeit in der Entstehung des modernen Wissens
- Die epistemologischen Voraussetzungen für die Humanwissenschaften
- Die Frage nach der Autonomie der Humanwissenschaften im Kontext der modernen Episteme
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Der Essay stellt Foucaults These zur Entstehung der Humanwissenschaften vor. Er beschreibt Foucaults Konzept der Episteme und die Bedeutung des historischen a priori für die Konstitution von Wissen.
Die Problematik
Foucault argumentiert, dass die Humanwissenschaften aus der Transformation klassischer Wissenschaften hervorgegangen sind und daher kein autonomes Dasein besitzen. Der Essay diskutiert diese These am Beispiel der Beziehung zwischen Biologie und Psychologie.
Analytik der Endlichkeit
Der Essay analysiert Foucaults Konzept der Analytik der Endlichkeit. Er erläutert Foucaults Argumentation, dass die Ordnung des Wissens nicht konstant ist und es zu epistemologischen Brüchen kommt. Die Bedeutung der Repräsentation in der Moderne und die damit verbundene Endlichkeit des Wissens werden diskutiert.
Humanwissenschaften und ihre Autonomie
Der Essay untersucht Foucaults Kritik an der Autonomie der Humanwissenschaften. Er beleuchtet Foucaults These, dass Humanwissenschaften "gefährliche Mittelglieder im Raum des Wissens" sind.
Schlüsselwörter
Humanwissenschaften, Episteme, Analytik der Endlichkeit, epistemologische Brüche, Repräsentation, Autonomie, Ordnung des Wissens
- Citation du texte
- Julia Göthling (Auteur), 2015, Kann den Humanwissenschaften ein autonomes Dasein abgesprochen werden?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/303829