Die vorliegende Arbeit bietet eine wissenschaftliche Einführung in das Thema Software-Asset-Management (SAM) und soll Unternehmen helfen ihre Kompetenzen und ihren Reifegrad im Umgang mit Software-Assets zu optimieren. Vordergründig ist diese Arbeit an mittlere und große Unternehmen gerichtet, die global tätig sind. Diese sind in der aktuellen Situation von den in der Einleitung erwähnten Problemen am meisten betroffen. Sie stehen nämlich im Fokus der stetig wachsenden Anzahl von Audits und somit im erläuterten Spannungsfeld. Mit dieser Arbeit werden drei wesentliche Ziele verfolgt. Zum einen dient die Arbeit dazu das Thema Software-Asset-Management allumfänglich darzustellen und die Probleme, Herausforderungen, Ziele und Lösungen zu erläutern. Als zweites Ziel soll ein Bewertungsverfahren hergeleitet werden, wie der Reifegrad des Software-Asset-Managements in einem Unternehmen bestimmt werden kann. Die Bewertungsmatrix soll eine korrekte Einschätzung ermöglichen und Aussagen über die Schwächen und Stärken geben. Hierzu werden gängige Reifegradmodelle analysiert und miteinander verglichen. Das dritte und wichtigste Ziel dieser Arbeit besteht darin den Unternehmen eine Antwort auf die folgende Fragestellung zu geben: Wie können Unternehmen ihren Umgang mit Software-Assets optimieren, um den Herausforderungen der aktuellen Situation gewachsen zu sein? Um diese Frage zu beantworten, wird in dieser Ausarbeitung eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, ein sogenannter Leitfaden entwickelt. Diese Anleitung wird einen möglichen Entwicklungspfad aufzeigen, wie Unternehmen ein ganzheitliches SAM-Programm etablieren und weiter optimieren können. Durch diesen Leitfaden und durch die Bewertungsmatrix werden Unternehmen in die Lage versetzt ihren aktuellen Umgang mit Software-Assets zu analysieren und daraus Maßnahmen ableiten zu können, wie der Umgang mit diesen Assets verbessert werden kann. Durch die Optimierung ergeben sich folgende strategische Vorteile:
1. Transparenz: Durch die Analyse des Software-Asset-Managements gewinnt das Unternehmen viele neue Erkenntnisse und kann daraus weitere Optimierungen und Vereinfachungen generieren.
2. Kostensenkungen: Ein optimales SAM erkennt Einsparungspotentiale und hilft bei der Beschaffung, Nutzung und Stilllegung von Software Kosten einzusparen.
3. Compliance: [...]
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Ziele der Arbeit
- 1.2 Vorgehensweise
- 2 Grundlagen - Compliance
- 2.1 Corporate Compliance
- 2.1.1 Begrifflichkeiten und Zweck der Compliance
- 2.1.2 Risikopotential
- 2.1.3 Elemente der Compliance in einem Unternehmen
- 2.2 IT-Compliance
- 2.2.1 Einordnung auf konzeptioneller Ebene
- 2.2.2 Definition IT-Compliance
- 2.2.3 Einflussfaktoren und Ziele von IT-Compliance
- 2.2.4 Aufgaben und Maßnahmen der IT-Compliance
- 2.3 Zusammenhang zwischen IT-Compliance und Software-Asset-Management
- 3 Grundlagen - Software-Asset-Management
- 3.1 Definition
- 3.2 Ausgangssituation und Notwendigkeit einer SAM-Einführung
- 3.2.1 Die Herausforderungen einer SAM-Einführung
- 3.3 Ziele und Potentiale des Software-Asset-Managements
- 3.4 Gängige Modelle des Software-Asset-Managements
- 3.4.1 Grundlagen und Begrifflichkeiten
- 3.4.2 Praxismodell nach Torsten Groll
- 3.4.3 SAM-Referenzmodell nach ISO 19770
- 3.5 Organisatorische Einordnung des SAM
- 3.6 Zusammenfassung
- 4 Grundlagen - Software-Lizenz
- 4.1 Begriffsklärung
- 4.2 Lizenzkategorisierung
- 4.3 Klassische Modelle der Software-Lizenzierung
- 4.3.1 Die Lizenzart
- 4.3.2 Die Lizenzklasse
- 4.3.3 Der Lizenztyp
- 4.3.4 Die Lizenzmetrik
- 4.4 Lizenzmodelle der Zukunft
- 4.5 Schlussfolgerungen aus der Vielfalt der Lizenzmodelle
- 5 Reifegradmodelle im SAM
- 5.1 Einleitung und Definition
- 5.2 Grundlegende Charakteristika
- 5.3 Referenzmodelle zur Bestimmung des Reifegrades
- 5.3.1 Capability Maturity Model Integration (CMMI)
- 5.3.2 Erkenntnisse aus dem CMMI-Modell
- 5.4 Das COBIT-Reifegradmodell
- 5.4.1 Erkenntnisse aus dem COBIT-Modell
- 5.5 ITIL - Process Maturity Framework (PMF)
- 5.5.1 Erkenntnisse aus dem ITIL PMF-Modell
- 5.6 Deloitte SAM Muturity Modell
- 5.6.1 Erkenntnisse aus dem Maturity-Modell nach Deloitte
- 5.7 Microsoft- SAM Optimization Model (SOM)
- 5.7.1 Erkenntnisse aus dem SAM Optimization Model
- 5.8 Erstellung eines gültigen SAM-Reifegradmodells
- 5.8.1 Auswahl der SAM-Kompetenzgruppen
- 5.8.1.1 SAM-Governance
- 5.8.1.2 Richtlinien und Prozeduren
- 5.8.1.3 Technologie
- 5.8.1.4 Rollen und Verantwortlichkeiten
- 5.8.1.5 Kontinuierlicher Verbesserungsprozess
- 5.8.1.6 Verbreitung und Implementierung
- 5.8.2 Zuordnung der Kompetenzen zu SAM-Kompetenzgruppen
- 5.9 Das SAM-Reifegradmodell
- 6 Der Leitfaden - Eine Vorgehensweise zur stetigen Entwicklung
- 6.1 Begriffsdefinition
- 6.2 Aufbau des Leitfadens und Abgrenzung zum SAM-Reifegradmodell
- 6.3 Wechselwirkungen des Leitfadens mit Reife, Risiko und Compliance
- 6.4 Generelle Vorgehensweise – Vom SAM-Projekt zum SAM-Organisationsprozess
- 7 Das SAM-Haus - Ein Leitfaden zur Entwicklung des Software-Asset-Managements
- 7.1 Das SAM-Fundament
- 7.1.1 SAM-Governance
- 7.1.2 SAM-Organisation
- 7.1.3 Zentralisierung des Einkaufs
- 7.1.4 Reifegradverbesserung durch das SAM-Fundament
- 7.2 SAM-Standardisierung
- 7.2.1 Prozesse
- 7.2.1.1 Allgemeine Vorgehensweise bei der Prozessoptimierung
- 7.2.1.2 Konkrete Optimierungsvorschläge am Beispiel von Beschaffungs- und IMAC-Prozessen
- 7.2.2 Daten und Tools
- 7.2.3 Software-Lieferanten
- 7.2.4 Reifegradverbesserung durch die SAM-Standardisierung
- 7.3 SAM-Rationalisierung
- 7.3.1 SAM-Technologien
- 7.3.2 Kontinuierlicher Verbesserungsprozess
- 7.3.3 Reifegradverbesserung durch die SAM-Rationalisierung
- 7.4 SAM-Agilität
- 7.4.1 SAM-Strategie
- 7.4.1.1 Ausrichtung am Business
- 7.4.1.2 Die Rolle des Software-Asset-Managements im Unternehmen stärken
- 7.4.2 Qualifizierung der Mitarbeiter
- 7.4.3 Reifegradverbesserungen durch die SAM-Agilität
- 8 Ausblick und Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterthesis befasst sich mit der Entwicklung eines Leitfadens für das Software-Asset-Management (SAM) in mittelständischen und Großunternehmen. Der Fokus liegt dabei auf dem korrekten Umgang mit Softwarelizenzen.
- Analyse des aktuellen Standes der Software-Lizenzierung in Unternehmen
- Entwicklung eines praxisnahen Leitfadens für die Implementierung eines effektiven SAM
- Integration von Compliance-Aspekten in das SAM
- Bewertung und Auswahl geeigneter SAM-Tools und -Methoden
- Steigerung der Effizienz und Kostensenkung im Bereich der Software-Lizenzierung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Masterthesis gliedert sich in acht Kapitel, die die Grundlagen des Software-Asset-Managements, die Relevanz der Compliance und die Entwicklung eines Leitfadens für die Einführung eines erfolgreichen SAM beleuchten.
Kapitel 1 führt in die Thematik ein und definiert die Ziele der Arbeit sowie die Vorgehensweise. Kapitel 2 legt die Grundlagen für das Verständnis von Compliance im Allgemeinen und IT-Compliance im Speziellen. Kapitel 3 beschäftigt sich mit dem Software-Asset-Management, definiert dessen Bedeutung und beleuchtet verschiedene Modelle und Ansätze.
Kapitel 4 befasst sich mit der Software-Lizenzierung und erläutert die verschiedenen Lizenzmodelle und deren Implikationen. Kapitel 5 analysiert verschiedene Reifegradmodelle, die im SAM eingesetzt werden können, um den aktuellen Stand und die Entwicklungsrichtung des SAM zu bewerten. Kapitel 6 beschreibt den Aufbau und die Inhalte des entwickelten Leitfadens für das Software-Asset-Management.
Kapitel 7 stellt das „SAM-Haus" vor, einen Leitfaden zur Entwicklung des Software-Asset-Managements in Unternehmen. Dieses Kapitel beinhaltet konkrete Handlungsempfehlungen und Best Practices für die Implementierung eines erfolgreichen SAM. Kapitel 8 fasst die Ergebnisse der Masterthesis zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen im Bereich des Software-Asset-Managements.
Schlüsselwörter
Software-Asset-Management, SAM, Compliance, IT-Compliance, Software-Lizenzierung, Lizenzmodelle, Reifegradmodell, Leitfaden, Best Practices, Mittelstand, Großunternehmen.
- Citar trabajo
- Eugen Härtel (Autor), 2015, Entwicklung eines Leitfadens für das Software-Asset-Management in mittelständischen und Großunternehmen mit Schwerpunkt auf dem korrekten Umgang mit Softwarelizenzen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/303347