Im Zuge einer immer weiter fortschreitenden Globalisierung und der damit einhergehenden Internationalisierung kommt es zu Veränderungen unternehmerischer Strukturen. Um auf dem Markt weiterhin konkurrenzfähig bleiben zu können, müssen sich die Unternehmen den veränderten Marktbedingungen anpassen und sich darüber hinaus dem internationalen Wettbewerb stellen. Denn ein erfolgreiches Unternehmen ist heutzutage nicht nur durch Technologie-, Produktions- und Absatzkomponenten gekennzeichnet, sondern durch einen weiteren, entscheidenden Faktor: Effiziente Organisation.
Infolgedessen hat sich in den Unternehmen die Dezentralisierung der Unternehmensorganisation sowie die Entwicklung multinationaler Konzerne durchgesetzt.
Rechtlich selbstständige Einheiten international agierender Konzerne tauschen vermehrt Lieferungen und Leistungen untereinander aus. Gemäß den Schätzungen der OECD4 wurden in den neunziger Jahren bereits mehr als sechszig Prozent des Welthandels zwischen Konzernen ausgeführt. Die Bewertung der ausgetauschten Leistungen zwischen den einzelnen Unternehmensbereichen erfolgt dabei über die Anwendung von Verrechnungspreisen.
In der Betriebswirtschaftslehre wird schon seit längerer Zeit viel über das Themenkomplex Verrechnungspreise diskutiert. Bereits 1903 befasste sich Eugen Schmalenbach in seiner Habilitationsschrift mit der Problematik der Verrechnung interner Lieferungen und Leistungen zwischen einzelnen Bereichen eines Unternehmens. Auch unter steuerlichen Aspekten gerät die Verrechnungspreisproblematik in den Mittelpunkt der Diskussionen. Der wesentliche Grund hierfür ist, dass kein einheitlicher Verrechnungspreis vorhanden ist, sodass die Konzerne aufgrund international unterschiedlicher Steuersysteme darauf abzielen, ihre Gewinne in steuerbegünstigte Länder zu verlagern. Jedoch haben Verrechnungspreise nicht nur eine steuerliche Funktion im Sinne der Einkunftsabgrenzung, sondern sind auch in betriebswirtschaftlicher Hinsicht ein Instrument der Koordination und Lenkung.
Auf Grund der steigenden Komplexität der Unternehmensstrukturen stellt sich nun die Frage der Gestaltungsalternativen von Verrechnungspreisen, um den hohen Anforderungen an eine optimale Koordination und Steuerung dezentraler Bereiche gerecht zu werden.
Vor diesem Hintergrund soll die vorliegende wissenschaftliche Arbeit Transparenz über die Rolle bzw. Bedeutung der Verrechnungspreise im Rahmen der Unternehmenssteuerung schaffen.
Inhaltsverzeichnis
Abkurzungsverzeichnis
Symbolverzeichnis
1 Einleitung
2 Begriffliche Abgrenzung
3 Funktionen von Verrechnungspreisen
3.1 Koordinationsfunktion
3.2 Erfolgsermittlungsfunktion
3.3 Preisrechtfertigungsfunktion
3.4 Steuergestaltungsfunktion
4 Zwischenfazit
5 Betriebswirtschaftliche Methoden zur Ermittlung von Verrechnungspreisen
5.1 Marktorientierte Verrechnungspreise
5.2 Kostenorientierte Verrechnungspreise
5.2.1 Verrechnungspreise auf Grenzkostenbasis
5.2.2 Verrechnungspreise auf Vollkostenbasis
5.2.3 Verrechnungspreise auf Vollkostenbasis plus Gewinnaufschlag
5.3 Verhandlungsbasierte Verrechnungspreise
6 Anwendung der Methoden und Auswirkungen
6.1 Marktorientierte Verrechnungspreise
6.2 Kostenorientierte Verrechnungspreise
6.2.1 Grenzkosten
6.2.2 Vollkosten
6.2.3 Vollkosten plus Gewinnaufschlag
6.3 Verhandlungsbasierte Verrechnungspreise
7 Fazit
Literaturverzeichnis
- Quote paper
- Nhi Au (Author), 2013, Verrechnungspreise als Instrument zur Unternehmenssteuerung. Eine kritische Analyse der Internationalisierung unternehmerischer Strukturen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/302943
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