Der Wettbewerb auf dem (globalen) Markt setzt Unternehmen einem permanenten Anpassungsdruck aus, was für die Beschäftigten nicht folgenlos bleibt: Personalabbau, Zeit- und Leistungsdruck, Überlastung und die Vorgabe, hohe Qualität bei sinkenden Kosten zu liefern, führen im täglichen Arbeitsprozess bei immer mehr Menschen zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen, deren Ausmaß und Wirkungen noch nicht abzuschätzen sind.
Im Sinne einer konsensfähigen Leitvorstellung betrachtet Hurrelmann (2000, 94) Gesundheit als „Stadium des Gleichgewichts von Risiko- und Schutzfaktoren, das eintritt, wenn einem Menschen eine Bewältigung sowohl der inneren (körperlichen und psychischen) als auch der äußeren (sozialen und materiellen) Anforderungen gelingt ... und Wohlbefinden sowie Lebensfreude vermittelt“.
Auf die Arbeitsplatzsituation bezogen bedeutet dies, nach Möglichkeit individuelle mit betrieblichen Bedingungen in Einklang zu bringen.
Arbeiten in einem Unternehmen heißt, in einem besonderen psychosozialen Umfeld zu agieren: Führungsstil, hierarchische Strukturen, Rollen- und Statusbewusstsein, Prestige, Rivalität, Aggressivität, Sympathie, Umgangston, Teamarbeit ... sind dabei maßgebliche Faktoren.
Die Auswirkungen dieser Umgebung auf Wohlbefinden und Leistungsverhalten können ausgesprochen positiv sein, aber auch emotionalen Stress, psychosomatische Beschwerden oder im ungünstigsten Fall psychische Erkrankung bedeuten. Die Gesundheit von Mitarbeitern ist damit zu einem gewissen Grad vom psychosozialen Milieu „Arbeitsplatz“ abhängig.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Arbeit und Gesundheit
- Gesundheit und Gesundheitsförderung
- Gesundheitsbildung und Persönlichkeitsförderung
- Prävention in der Arbeitswelt
- Evaluation von Gesundheitsprogrammen
- Bewegungsprogramme im betrieblichen Kontext
- Coopers,,Pionierarbeit“
- Evidenzbasierte Ergebnisse zu Effekten körperlicher Aktivität
- Laufspezifische Auswirkungen auf berufliche Tätigkeit
- Lauf-Coaching“
- Anhang
- Literaturverzeichnis (inklusive weiterführender Literatur)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Studie befasst sich mit dem Thema „Arbeit und Gesundheit" im betrieblichen Kontext und analysiert die Effekte von Bewegungsprogrammen, insbesondere dem therapeutischen Laufen, auf die Gesundheit und das Wohlbefinden von Beschäftigten. Das Ziel der Studie ist es, den Einfluss von Bewegung auf die Arbeitswelt und die Lebensqualität der Arbeitnehmer zu untersuchen und praktische Ansätze für die betriebliche Gesundheitsförderung aufzuzeigen.
- Psychosozialer Stress am Arbeitsplatz
- Bewegungsmangel in der modernen Arbeitswelt
- Effekte von Bewegung auf die Gesundheit und das Wohlbefinden
- Entwicklung und Umsetzung von betrieblichen Bewegungsprogrammen
- Praktische Erfahrungen und Erkenntnisse aus einer Pilotstudie zum therapeutischen Laufen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema „Arbeit und Gesundheit" in den Kontext der heutigen Arbeitswelt dar und beschreibt die wachsenden gesundheitlichen Herausforderungen durch psychosozialen Stress und Bewegungsmangel. In Kapitel 2 wird die Bedeutung von Gesundheit und Gesundheitsförderung im Arbeitsleben erläutert, sowie verschiedene Aspekte der Prävention und Evaluation von Gesundheitsprogrammen beleuchtet. Kapitel 3 fokussiert auf Bewegungsprogramme im betrieblichen Kontext, beleuchtet die „Pionierarbeit" von Cooper und die evidenzbasierten Ergebnisse zu Effekten körperlicher Aktivität. Zudem werden die Auswirkungen des Laufens auf die berufliche Tätigkeit sowie die Konzeption des „Lauf-Coachings" im Rahmen der Studie betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Arbeit und Gesundheit, betriebliche Gesundheitsförderung, Bewegungsprogramme, therapeutisches Laufen, psychosozialer Stress, Bewegungsmangel, evidenzbasierte Forschung, Lebensqualität und Wohlbefinden der Beschäftigten.
- Citar trabajo
- Franz Eppinger (Autor), 2008, Arbeit und Gesundheit. Bewegungsprogramme im betrieblichen Kontext, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/302263