Virtuelle Unternehmen als Organisationskonzept werden seit Mitte der 90er Jahre verstärkt im wissenschaftlichen Umfeld diskutiert. In der Literatur sind verschiedene Ansätze einer theoretischen Konzeption virtueller Unternehmen zu finden, die jedoch nicht hinreichend empirisch verifiziert
sind. Ziel dieser Arbeit ist es, vor allem Licht auf die Taxonomie und Definition der virtuellen Unternehmung / Organisation zu werfen. Viele Abhandlungen postulieren Vertrauen als Voraussetzung für die Existenz virtueller Unternehmen. Der Schwerpunkt dieser Arbeit lag darin, der Frage nachzugehen, inwieweit sich Kooperations- / Koordinationsprobleme operationalisieren lassen. Als Instrument erwies sich die Spieltheorie sowie die nahverwandte experimentelle Ökonomik als geeignet, da sich
Handlungsweisen exakt beschreiben lassen.
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For nearly a decade, virtual organizations have been examining in business science. The literature surveys different and competitive approaches, which have not verified yet. It was the central point to shed light on the
taxonomy and definition of virtual organizations. Many abstracts postulate trust as a prerequisite for the essence of this concept. The main focus of this treatise is to question to what extent cooperation- and coordination
problems can be operationalized. The examination was conducted by the mean of a game theoretical analysis and findings from experimental economics as well.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Unternehmensnetzwerke
- Ausprägungsformen
- Strategische Netzwerke
- Dynamische Netzwerke
- Ausprägungsformen
- Begriffliche Grundlagen
- Virtualität
- Förderung der Virtualität
- Virtuelle Organisation
- Das virtuelle Unternehmen
- Merkmale
- Definitionsversuche in der Literatur
- Annäherung an Hopland
- Annäherung an Byrne
- Annäherung an Davidow und Malone
- Definition
- Konzept
- Der Kompetenzpool
- Das aktive Netz
- Sechs Rollenprofile der virtuellen Unternehmung
- Vorteile
- Probleme
- Rechtliche Aspekte
- Die Rechtsform des Kompetenzpools
- Die Rechtsform des aktiven Netz
- Relational Contracts
- Korrelation zwischen Unternehmensnetzwerken und virtuellen Unternehmen
- Strategische Netzwerke vs. virtuelle Unternehmen
- Dynamische Netzwerke vs. virtuelle Unternehmen
- IuK-Technologie
- Value-Added-Networks (VANs)
- Electronic Data Interchange (EDI)
- Computer Netzwerke
- Internet
- Intranet
- CSCW-Systeme
- Workflow-Management
- Videoconferencing
- Die Methodik der Spieltheorie
- Die Regeln des Spiels
- Gleichgewicht
- Dominante Strategien und das Gefangenendilemma
- Nash-Gleichgewicht
- Extensivform
- Reine und gemischte Strategien
- Sequentielle Spiele
- Iterierte Gefangenendilemma
- Evolutionär stabile Strategien
- Vertrauen als Koordinationsmechanismus
- Entstehung der Kooperation
- Elimination der dominanten Strategie
- Dynamik evolutionär stabiler Strategien
- Stabilität der Kooperation
- Die Rolle der Kommunikation
- Entstehung der Kooperation
- Zusammenfassung
- Anhang I
- Bedingungen der Kooperation
- Literatur
- Abbildungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit dem Konzept der virtuellen Unternehmung als Organisationsform. Ziel ist es, eine theoretische Erklärung für die Existenz und Stabilität dieser Form der Zusammenarbeit zu liefern. Die Arbeit untersucht dabei die Bedingungen, unter denen virtuelle Unternehmen klassischen Kooperationsformen überlegen sind, sowie die Evolution und Stabilität dieser Organisationsform.
- Die Bedeutung von Vertrauen als Koordinationsmechanismus in virtuellen Unternehmen
- Die Rolle von IuK-Technologien für die Unterstützung virtueller Unternehmen
- Die spieltheoretische Analyse von Kooperationsproblemen in virtuellen Unternehmen
- Die Herausforderungen der rechtlichen Klassifizierung virtueller Unternehmen
- Der Vergleich von virtuellen Unternehmen mit klassischen Unternehmensnetzwerken
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 bietet einen Überblick über den Begriff des Unternehmensnetzwerks und stellt die beiden wichtigsten Ausprägungsformen, strategische und dynamische Netzwerke, vor. Kapitel 3 untersucht den Begriff "virtuell" und erläutert seine Bedeutung im Kontext der virtuellen Unternehmung. Kapitel 4 analysiert das Konzept der virtuellen Unternehmung, beschreibt seine Merkmale und versucht eine Arbeitsdefinition zu entwickeln. Anschließend werden die Stärken und Schwächen dieser Organisationsform diskutiert. Kapitel 5 widmet sich der rechtlichen Problematik der virtuellen Unternehmung und untersucht die Frage nach der geeigneten Rechtsform. Kapitel 6 stellt einen Zusammenhang zwischen klassischen Unternehmensnetzwerken und virtuellen Unternehmen her. Kapitel 7 gibt einen Überblick über die informations- und kommunikationstechnische Unterstützung, die virtuelle Unternehmen benötigen. Kapitel 8 vermittelt die notwendigen Grundlagen der nichtkooperativen Spieltheorie, die für das Verständnis des weiteren Kapitels relevant sind. Kapitel 9 zeigt, wie Vertrauen die Kooperation stabilisieren kann und welche Probleme sich ergeben. Die Ergebnisse werden in Kapitel 10 zusammengefasst.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die virtuelle Unternehmung, Unternehmensnetzwerke, Kooperation, Vertrauen, IuK-Technologie, Spieltheorie, Gefangenendilemma, und rechtliche Aspekte. Der Text analysiert die Entstehung und Stabilität von virtuellen Unternehmen, die Bedeutung von Vertrauen als Koordinationsmechanismus, die Rolle von IuK-Technologien und die Herausforderungen der rechtlichen Klassifizierung dieser Organisationsform. Die Arbeit beleuchtet die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen virtuellen Unternehmen und klassischen Unternehmensnetzwerken und untersucht die Anwendbarkeit der Spieltheorie auf die Analyse von Kooperationsproblemen in virtuellen Unternehmen.
- Quote paper
- Andreas Eggert (Author), 2001, Kooperation und Vertrauen - Das Konzept der virtuellen Unternehmung als Organisationsform, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/3018
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