Im Folgenden möchte ich als erstes kurz die wichtigsten Ergebnisse von Klopfensteins begriffsgeschichtlicher Untersuchung zur Wurzel "bôš" außerhalb der Psalmen darlegen, da hier wichtige Bedeutungsaspekte von "bôš", die bei der Verwendung des Begriffs in den Psalmen auch mitschwingen und mitgedacht werden müssen, deutlich werden.
In Kapitel 3 werde ich einen kurzen Überblick darüber geben, wer die „Feinde“ in den Psalmen eigentlich sind bzw. was sie auszeichnet und wie sich ihr Verhalten auf den bedrängten Beter auswirkt. Im vierten Kapitel gehe ich dann, anhand einiger ausgewählter Psalmen, der für mich zentralen Frage nach, was „zuschanden werden“ (in diesem Fall durch die Wurzel "bôš" ausgedrückt) in den Psalmen eigentlich meint, d.h. welche Vorstellungen mit diesem Begriff verbunden sind.
In Kapitel 5 gehe ich gesondert auf zwei Psalmen ein, die um die „physische Vernichtung“, d.h. den Tod, der Feinde bitten (wobei das in diesen Fällen nicht durch die Wurzel "bôš" ausgedrückt ist). Im Anschluss bin ich im sechsten Kapitel der Frage nachgegangen, warum in vielen Psalmen ganz unterschiedliche und teilweise widersprüchliche Bitten bezüglich der Feinde nebeneinander stehen bzw. stehen gelassen wurden und habe eine Antwort darauf in der poetischen Struktur der Psalmen gefunden, die als poetische Texte mit Hilfe von Stereometrie und Stichwortverkettung damit arbeiten „multiperspektivisch“ um ein Kernthema zu kreisen (Kapitel 6.1.), in diesem Fall um das Thema „Rettung aus einer akuten Notsituation“ (Kapitel 6.2.).
Abschließend möchte ich in den Kapiteln 7 und 8, in Anlehnung an Zenger und Janowski, auf die Frage eingehen, ob die Feindpsalmen, die um das „zuschanden werden“ der Feinde bitten, wirklich als Aufruf zu Rache bzw. Gewalt verstanden werden können und welche Funktionen sie für die Beter bzw. Leser erfüllen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Die Wurzel bôš außerhalb der Psalmen
2.1 bôš in der jahwistischen Schöpfungserzählung (Gen 2,25)
2.2. Der „profane Gebrauch“ von bôš
2.3. bôš in den Proverbien und die konnektive Gerechtigkeit
3. Die „Feinde“ in den Psalmen
3.1. Die „Feindbilder des ‚Anderen’“
3.2. Die „Frevler“
4. bôš: Der Übergang vom profanen zum theologischen Gebrauch
5. Was meint „zuschanden werden“ im Kontext der einzelnen Psalmen?
5.1. Verheißung: Die Feinde des Königs werden „zuschanden werden“
5.2. Volksklage: Israel ist „zuschanden geworden“
5.3 Bitte: „Lass die Feinde zuschanden werden“
5.3.1. Im Volksklagelied: Psalm 83
5.3.2. Im individuellen Klagelied: Psalm 109
5.3.3. „Nicht zuschanden werden“
5.5. Zusammenfassung
6. Die Bitte um „physische Vernichtung“ der Feinde
7. „Was soll denn jetzt mit den Feinden passieren?“ Widersprüche in den Psalmen
7.1. Die Psalmen als poetische Texte
7.2. Rettung als „Kernbegriff“ der Feindpsalmen
8. Die „Feindpsalmen“: Aufruf zu Rache und Gewalt?
9. Schluss
Literaturliste
- Citar trabajo
- Ines Bethge-Bonk (Autor), 2014, Was soll mit den Feinden passieren? Hintergründe und Bedeutungsebenen der Wendung „zuschanden-werden“ in den Feindpsalmen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/301522
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