Das große Versprechen von unbegrenztem Wachstum und das Versprechen von überwältigender Zufriedenheit für die gesamte Menschheit hat die Hoffnungen und die Treue sämtlicher Generationen seit dem Beginn des industriellen Zeitalters im Keime erstickt. Eine Illusion, an die solch immense Zuversichten geknüpft wurden, welche in einer fatalen Enttäuschung mündete, zeigt wie gering der Realitätsbezug solcher Träume ist und sucht ihresgleichen. Schien die Menschheit sich auf ihrem geglaubten „Siegespfad“ zu unbegrenzter Produktion und unbegrenztem Konsum doch so gewiß, nachdem sie mechanische und später nukleare Energie gegen tierische und menschliche austauschte und den Computer anstelle der menschlichen Intelligenz setzte. Und obwohl diese Versprechen sich nur für eine kleine Schicht bewahrheiteten, nährten sie gleichzeitig die Hoffnung, dass das neue Freiheitsgefühl auf alle Mitglieder der Gesellschaft ausgedehnt werden könne. So sollte die Gier nach Wohlfahrt und Komfort für jeden in grenzenlosem Glück enden. Heute ist uns allen bewußt, dass die Industrielle Revolution tatsächlich darin versagte, ihr Großes Versprechen zu erfüllen.
Im ersten Abschnitt veranschauliche ich die Facetten des Globalisierungsprozesses anhand der ausgesuchten Problembereiche Weltgesellschaft, Weltökologie und Weltpolitik. Nach einer umrissenen Evaluation der gegenwärtigen Schwierigkeiten begründe ich die Notwendigkeit einer neuen Ordnungs- und Strukturpolitik, die sich der Lösung globaler Interdependenzprobleme widmen soll. Daher sollen folgende Kernfragen der Gegenstand meiner Auseinandersetzung sein:
1.) In welcher politischen Form kann man die heutigen globalen Probleme vernünftig lösen? Oder:
2.) Wie kann man die Weltwirtschaft institutionell in einen rechtlichen Rahmen einbetten und die Subordination der Ökonomie unter humane und soziale Ziele gewährleisten?
Im abschließenden Teil illustriere ich ein Anwendungsbeispiel dieser neuen Ordnungspolitik an dem Beispiel der Entwicklungspolitik und diskutiere dessen Perspektiven.
Inhalt
Einführung: Die durch den globalen Kapitalismus bewirkte Krise
1. Globalisierung
1.1 Soziale Dimensionen
1.1.1 Soziale Disparitäten
1.1.2 Migration
1.2 Ökologische Folgen
1.2.1 Biosphäre und biologische Vielfalt
1.2.2 Waldschäden und Waldverluste
1.2.3 Wasser
1.2.4 Boden
1.2.5 Klimaveränderung und Treibhauseffekt
1.2.6 Ozonabbau
1.3 Politische Herausforderungen
2. „Global Governance“: Regieren jenseits des Nationalstaates
2.1 Strukturwandel im Zeitalter der Globalisierung
2.2 Notwendigkeit einer „Global Governance- Politik“
2.3 Was ist „Global Governance”?
2.4 Die Architektur einer Global Governance
2.5 Akteure und ihr Zusammenspiel
2.6 Voraussetzungen und Umsetzung
2.7 Risiken und Hindernisse einer Global Governance
2.8 Perspektiven des Projektes
3. Perspektiven der Entwicklungszusammenarbeit
3.1 Reformvorschläge
3.2 Kritik an Industrieländern- Widersprüche zwischen Einsichten und Handeln
LITERATURVERZEICHNIS
- Citar trabajo
- Diplom-Volkswirtin Rukiye Hamza (Autor), 2003, Globalisierung, Global Governance und Perspektiven der Entwicklungszusammenarbeit, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/301359
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