Materialismus und Idealismus - Die Entwicklng eines Konflikts zweier ursprünglicher philosophischer Strömungen analytisch betrachtet und gegenübergestelt. Wir wollen unsere Betrachtung auf den Ursprung der abendländischen Philosophie richten und schildern nun die intensive Auseinandersetzung griechischer Philosophen der Antike mit den Fragen nach dem Sein. Wir stellen die beiden bedeutendsten konträren Strömungen der jungen Philosophiegeschichte dar, welche die Philosophie von da an spalten sollte: Der Materialismus und der Idealismus.
Um das 6. Jahrhundert v. u. Z. begann im antiken Griechenland erstmals der Versuch, kraft vernunftmäßigen Denkens die Welt aus natürlichen Ursachen zu erklären. Dies wurde begünstigt durch verschiedene gesellschaftliche, sowie politische Faktoren und nicht zuletzt durch die Loslösung von religiösen und spirituellen Vorstellungen. Resultierend aus florierenden Handelsbeziehungen des griechischen Kolonialreiches bis tief in den fernöstlich-asiatischen, sowie nordafrikanischen Raum, kollidierten verschiedene Weltanschauungen. Dies führte zur kritischen Hinterfragung etablierter Ansichten und mündete schließlich im Bruch mit diesen. Liberale, demokratische Verfassungen, die z.B. die freie Rede garantierten, boten zudem einen fruchtbaren Nährboden zur Entfaltung philosophischen Gedankenguts.
Inhaltsverzeichnis
- Materialismus und Idealismus
- Die Fragen nach dem Sein
- Der Ursprung der abendländischen Philosophie
- Die Milesische Schule
- Die Eleatische Schule
- Empedokles und die vier Elemente
- Leukipp und Demokrit: Die Atomlehre
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Ursprung der abendländischen Philosophie und die Auseinandersetzung griechischer Philosophen mit den Fragen nach dem Sein. Der Fokus liegt auf den gegensätzlichen Strömungen des Materialismus und des Idealismus, die die Philosophie nachhaltig prägten.
- Die Entwicklung des philosophischen Denkens im antiken Griechenland
- Die verschiedenen Ansätze zur Erklärung des Seins (Urstoff, Urgesetz)
- Der Materialismus und seine Vertreter (Milesische Schule, Leukipp und Demokrit)
- Der Idealismus und seine Vertreter (Eleatische Schule)
- Der Einfluss gesellschaftlicher und politischer Faktoren auf die Entwicklung der Philosophie
Zusammenfassung der Kapitel
Materialismus und Idealismus: Diese Einleitung stellt die zentralen Fragen der Philosophie nach Kant vor ("Was können wir wissen?", "Was sollen wir tun?", "Was dürfen wir glauben?") und leitet zur Untersuchung des Materialismus und Idealismus als zwei grundlegenden Strömungen der griechischen Philosophie über. Der Text betont den Einfluss gesellschaftlicher und politischer Faktoren auf das Entstehen philosophischen Denkens im antiken Griechenland.
Die Fragen nach dem Sein: Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung der philosophischen Fragestellung nach dem Sein im antiken Griechenland und parallel dazu in anderen Kulturkreisen der Achsenzeit, wie von Jaspers beschrieben. Es zeigt die Abkehr von rein religiösen Erklärungen hin zu rationalen Naturerklärungen.
Der Ursprung der abendländischen Philosophie: Dieses Kapitel behandelt den Beginn der abendländischen Philosophie in Milet mit Thales, Anaximandros und Anaximenes und deren Suche nach dem Urstoff der Welt (Wasser, Apeiron, Luft). Es beschreibt den Übergang von mythologischen zu rationalen Erklärungen der Welt und hebt die Vorwegnahme evolutionärer Gedanken bei Anaximandros hervor.
Die Milesische Schule: Dieses Kapitel beschreibt die Entwicklung der Milesischen Schule, ihre Versuche, die Welt durch einen Urstoff zu erklären, und setzt dies in den Kontext der damaligen gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen. Der Fokus liegt auf der Bedeutung von Thales, Anaximandros und Anaximenes und ihren jeweiligen Theorien.
Die Eleatische Schule: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Eleatische Schule, insbesondere auf Xenophanes und Parmenides, und deren kritische Auseinandersetzung mit den milesischen Ansätzen. Es betont die Bedeutung von Parmenides' Lehre vom Sein und die Rolle von Zenon und seiner Dialektik in der Verteidigung dieser Lehre gegen Kritik.
Empedokles und die vier Elemente: Dieses Kapitel beschreibt die Synthese verschiedener philosophischen Ansätze durch Empedokles. Er vereint die Ideen der Milesischen und Eleatischen Schulen sowie der Pythagoreer, indem er vier gleichwertige Elemente (Feuer, Wasser, Erde, Luft) postuliert und somit die Urstoff-Theorie gewissermaßen abschließt.
Leukipp und Demokrit: Die Atomlehre: Dieses Kapitel befasst sich ausführlich mit der Atomlehre von Leukipp und Demokrit. Es erläutert die Konzepte des "Vollen" und der "Leere", die Unteilbarkeit der Atome und deren unterschiedliche Formen, Größen und Anordnungen als Grundlage der Eigenschaften der Materie. Das Kapitel erklärt auch den Unterschied zwischen primären und sekundären Eigenschaften und beschreibt die Entstehung und das Vergehen von Dingen als Ergebnis der Bewegung der Atome. Die Bedeutung des Kausalgesetzes wird betont, und der ethische Aspekt der Atomlehre wird kurz angeschnitten.
Schlüsselwörter
Materialismus, Idealismus, Urstoff, Atomlehre, Milesische Schule, Eleatische Schule, Parmenides, Demokrit, Leukipp, Antike Philosophie, Sein, Nichtsein, Bewegung, Kausalgesetz, Achsenzeit.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Ursprung der abendländischen Philosophie
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit befasst sich mit dem Ursprung der abendländischen Philosophie im antiken Griechenland und untersucht die Auseinandersetzung griechischer Philosophen mit fundamentalen Fragen des Seins. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den gegensätzlichen Strömungen des Materialismus und des Idealismus.
Welche Philosophenschulen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Milesische Schule (Thales, Anaximandros, Anaximenes), die Eleatische Schule (Xenophanes, Parmenides, Zenon), sowie die Atomisten Leukipp und Demokrit. Die Synthese verschiedener Ansätze durch Empedokles wird ebenfalls betrachtet.
Welche zentralen Themen werden diskutiert?
Zentrale Themen sind Materialismus und Idealismus als grundlegende philosophische Strömungen, die Suche nach dem Urstoff der Welt, die Atomlehre, die Entstehung der philosophischen Fragestellung nach dem Sein und der Übergang von mythologischen zu rationalen Naturerklärungen. Der Einfluss gesellschaftlicher und politischer Faktoren auf die Entwicklung des philosophischen Denkens wird ebenfalls berücksichtigt.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu Materialismus und Idealismus, den Fragen nach dem Sein, dem Ursprung der abendländischen Philosophie, der Milesischen Schule, der Eleatischen Schule, Empedokles und den vier Elementen sowie Leukipp und Demokrit und der Atomlehre. Jedes Kapitel bietet eine Zusammenfassung der wichtigsten Aspekte.
Was sind die wichtigsten Schlüsselbegriffe?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind Materialismus, Idealismus, Urstoff, Atomlehre, Milesische Schule, Eleatische Schule, Parmenides, Demokrit, Leukipp, Antike Philosophie, Sein, Nichtsein, Bewegung und Kausalgesetz.
Welche Fragestellungen werden im Zusammenhang mit dem Sein behandelt?
Die Arbeit beleuchtet die Entstehung der philosophischen Fragestellung nach dem Sein im antiken Griechenland und vergleicht sie mit Entwicklungen in anderen Kulturkreisen der Achsenzeit. Sie untersucht verschiedene Ansätze zur Erklärung des Seins, einschließlich der Urstoff-Theorien und der Atomlehre.
Wie wird der Materialismus in der Arbeit dargestellt?
Der Materialismus wird anhand der Vertreter der Milesischen Schule (Suche nach dem Urstoff) und der Atomisten Leukipp und Demokrit (Atomlehre) dargestellt. Die Arbeit betont den Versuch, die Welt rein materiell zu erklären.
Wie wird der Idealismus in der Arbeit dargestellt?
Der Idealismus wird vor allem durch die Eleatische Schule repräsentiert, insbesondere durch Parmenides' Lehre vom Sein und Zenons Paradoxien. Der Idealismus wird als Gegenposition zum Materialismus präsentiert.
Welche Rolle spielt die Achsenzeit?
Die Arbeit erwähnt die Achsenzeit nach Jaspers und setzt die Entstehung der philosophischen Fragestellung nach dem Sein im antiken Griechenland in den Kontext der parallel in anderen Kulturkreisen stattfindenden Entwicklungen während dieser Epoche.
Welche Bedeutung hat die Atomlehre?
Die Atomlehre von Leukipp und Demokrit wird als bedeutender Beitrag zur Erklärung der Materie dargestellt. Die Konzepte des "Vollen" und der "Leere", die Unteilbarkeit der Atome und deren Bewegung als Grundlage der Eigenschaften der Materie werden ausführlich erläutert.
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- Baldur Jakob (Author), 2015, Materialismus und Idealismus. Die Fragen nach dem Sein ausgehend von den ursprünglichen philosophischen Strömungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/300634