Verfolgt man die Berichtserstattungen in den Medien, so fällt auf, dass die Thematik um Reichtum und Armut in der Bevölkerung ein immer präsenteres Thema darstellt. Oftmals wird über staatsinterne Problematiken berichtet, die sich mit dem Phänomen des immer größer werdenden finanziellen Unterschieds von Bürgern innerhalb Deutschlands und der steigenden Zahl von Wirtschaftsflüchtlingen beschäftigt. Die gesamte wirtschaftliche Lage, gerade in Entwicklungsländern, findet jedoch meist wenig Beachtung, obwohl laut dem UN-Bericht mehr als 1,2 Milliarden Menschen in absoluter Armut leben und über 800 Millionen Menschen ein ähnliches Schicksal droht.
Es ist daher nicht abzustreiten, dass die Armutsproblematik zum einen „der großen ethischen Probleme unserer Zeit“ gehört und sich daher intensiv mit der Thematik beschäftigt werden muss. Die Welternährungsorganisation, bestehend aus 186 Regierungen, erkannte diese Problematik bereits im Jahre 1996 und versprach eine „50- prozentige Reduktion der Anzahl armer Menschen zwischen 1996 und 2015“. Inwieweit dieser Vorsatz eingehalten wurde und wie die momentane Armutssituation zu bewerten ist, soll im ersten Teil zusammen mit der Armutsdefinition behandelt werden. Nach einigen daran anschließenden Fakten über den Wohlstand wird die generelle Frage über die moralische Verpflichtung des Helfens behandelt.
Dazu werden die Positionen von Thomas von Aquin, John Rawls und Peter Singer dargestellt und mit der Position des politischen Libertarismus verglichen. Im Anschluss werde ich, auf Basis der möglichen Ansicht für die moralische Verpflichtung zu helfen, einige Überlegungen zur Armutsbekämpfung vorstellen und genauer auf die Ideen von Peter Singer eingehen. Im abschließenden Fazit werden die wichtigsten Erkenntnisse kurz zusammengefasst und Stärken und Schwächen diverser Ansätze angedeutet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Momentane weltliche Situation
- Fakten über die Armut
- Fakten über den Wohlstand
- Moralische Verpflichtung des Helfens
- Hilfspflichten nach P. Singer, J. Rawls und T. v. Aquin
- Politischer Libertarismus als Gegenbewegung
- Armutsbekämpfung: Überlegungen zur Verbesserung der Situation
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Problematik der Armut in der Welt und untersucht die moralische Verpflichtung zum Helfen. Sie beleuchtet die aktuelle weltweite Armutssituation, stellt verschiedene ethische Positionen zur Hilfspflicht vor und erörtert mögliche Ansätze zur Armutsbekämpfung.
- Die aktuelle weltweite Armutssituation und ihre Ursachen
- Die ethische Verpflichtung zum Helfen und verschiedene ethische Positionen
- Die Rolle des politischen Libertarismus in der Diskussion um die Hilfspflicht
- Mögliche Ansätze zur Armutsbekämpfung
- Die Bedeutung von Bildung und Infrastruktur für die Armutsbekämpfung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Armut in der Welt ein und stellt die Problematik in den Kontext der aktuellen Berichterstattung in den Medien. Sie zeigt die Notwendigkeit einer intensiven Beschäftigung mit der Thematik auf und erläutert die Struktur der Arbeit.
Das zweite Kapitel beleuchtet die aktuelle weltliche Situation, indem es Fakten über die Armut und den Wohlstand präsentiert. Es werden verschiedene Aspekte der Armutsdefinition und die Ursachen der Armut behandelt.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der moralischen Verpflichtung zum Helfen. Es werden die Positionen von Thomas von Aquin, John Rawls und Peter Singer dargestellt und mit der Position des politischen Libertarismus verglichen.
Das vierte Kapitel widmet sich der Armutsbekämpfung und stellt verschiedene Überlegungen zur Verbesserung der Situation vor. Es geht genauer auf die Ideen von Peter Singer ein.
Schlüsselwörter
Armut, Weltarmut, Armutsbekämpfung, moralische Verpflichtung, Hilfspflicht, ethische Positionen, politische Libertarismus, Thomas von Aquin, John Rawls, Peter Singer, Entwicklungsländer, Bildung, Infrastruktur, soziale Menschenrechte.
- Quote paper
- Stephan Heikamp (Author), 2015, Armut in der Welt. Verpflichtung zum Helfen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/300476
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